bezeichnet etwas ganz anderes, in Kakanien genau wie in Piefkistan.
Notgeschlachtet werden Tiere, die bei einer Erkrankung oder einer Verletzung keine oder keine guten Chancen auf Heilung haben (oder bei denen der Aufwand für eine entsprechende Behandlung in keinem Verhältnis zu ihrem Wert stünde). Was es im Gegensatz zur Notschlachtung tatsächlich nicht mehr gibt, ist die ‚Freibank‘. Das waren öffentliche (kommunale) Abgabestellen, wo man für sehr billiges Geld Fleisch aus Notschlachtungen kaufen konnte. Ich bin als Student nicht nur wegen der niedrigen Preise gerne zur Göttinger Freibank gegangen, sondern auch deswegen, weil man sich bei Fleisch von der Freibank darauf verlassen konnte, dass es genauestens beschaut worden war - bei den Produkten aus Großschlachtereien im industriellen Maßstab konnte man da nicht so sicher sein.
Das Keulen von Tieren ist was ganz anderes. Keulen ist das Töten von ganzen Beständen z.B. eines Stalles oder eines bestimmten Gebietes, das in der Hoffnung geschieht, die Ausbreitung einer Infektion zu bremsen. Gekeulte Bestände gehen unmittelbar in die Verbrennung, da gibt es keine Beschau und keine Freigabe - unter anderem auch deswegen, weil beim Keulen Transporte und damit verbundenes weiteres Verschleppen einer Infektion vermieden werden: Die Tötung wird nach Möglichkeit an Ort und Stelle statt, d.h. unter den hygienischen Bedingungen eines Maststalles und nicht eines Schlachthofs.
Schöne Grüße
MM