Das ‚Heil‘ der Germanen
Hallo !
Hier ein paar Sätze zum „Heil“ der Germanen :
Eine wichtige Rolle im Bewußtsein der Germanen spielte das „Heil“. Heil war etwas, das man nicht durch eigenes Tun erlangen konnte. Man konnte es allenfalls von den Göttern erbitten oder erflehen.
Dennoch war es mehr als Glück. Es war einfach die Tatsache, dass jemanden alles gelang, wobei dieses Gelingen auch als Ergebnis der Tüchtigkeit angesehen wurde. Zwar konnte man durch noch so große Tüchtigkeit das Heil nicht erzwingen, dennoch wurde Heil im allgemeinen nur dem Tüchtigen zuteil.
Es gab Ernteheil, Fischheil Fahrwindheil, Wetterheil und vor allem Siegesheil. Die Germanen folgten nur einem Anführer, der das Siegesheil besaß. Fiel er, flohen sie kopflos. Ein König, dem das Heil verlassen hatte. wurde abgesetzt. Und da das Heil der ganzen Sippe anhaftete, also erblich war, durfte der Nachfolger nicht der bisherigen Königssippe angehören, sondern es wurde ein ganz neues Königsgeschlecht gewählt.
Heil und Ehre lagen dicht beieinander. Heil ohne Ehre war nicht denkbar und wo viel Ehre war, mußte auch viel Heil sein. Wie in der Ehre war der Germane auch im Heil untrennbar mit seiner Familie und Sippe verbunden. Das Heil der Sippe begünstigte auch den einzelnen und das Heil des einzelnen mehrte und erhöhte das Heil der Sippe.
(Aus : „Die Religionen der Germanen“ von Klaus bemman).
Gruß Max