Woher stammt die Redewendung Sechs setzen!

Moin, Bamboozled,

Ich habe das letztens wieder gelesen und mich gefragt, warum
sich ausgerechnet das setzen bei der sechs im Sprachgebrauch
eingebürgert hat. Bei allen anderen Noten musste man sich wohl
auch sofort hinsetzen.

Mit der Aufforderung zum Setzen wird wurde jegliche Diskussion abgewürgt.

Gruß Ralf

Es hat doch wohl deutlich mehr Wirkung, „Sechs, setzen!“ zu sagen als „Vier, setzen!“…
Für ein „Eins, setzen!“ ist das etwas zu harsch.
(Außerdem spricht sich „Sechs, setzen“ am besten)

mfg,
Che Netzer

Hallo erstmal,

es geht doch nicht um irgendeine Note, sondern genau um die Note, die mehr als deutlich macht, was man von der vorherigen Äußerung, dem Arbeitsergebnis, … eines anderen hält. Nämlich gar nichts! Und zwar nicht zur in Bezug auf die konkrete Aussage/Leistung, sondern auch in Bezug darauf, dass es schon am grundsätzlichen Wissen fehlt, sich überhaupt zu einem Thema äußern zu können/auf diesem Gebiet zu arbeiten.

Schau dir mal die Definition der deutschen Schulnote sechs an: 6 (ungenügend): „Eine Leistung die den Anforderungen nicht entspricht und bei der selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden können“

D.h. der Kern der Aussage liegt weniger in dem „setzen“ als vielmehr in der „sechs“. Man könnte auch sagen „Sechs, sie können gehen“ oder „Sechs, raus!“, „Sechs, sie haben ja überhaupt keine Ahnung wovon sie überhaupt reden!“

Gruß vom Wiz

Ich habe das letztens wieder gelesen und mich gefragt, warum
sich ausgerechnet das setzen bei der sechs im Sprachgebrauch
eingebürgert hat. Bei allen anderen Noten musste man sich wohl
auch sofort hinsetzen.

Wenn der zum Abfragen rausgeholte - Verzeihung, nach vorn gebetene - Schüler(Steinzeitpädagogik das, ich weiß) absolut nichts wusste und auch das Einsagen durch die Vorderbänkler nichts half, wenn also keine Hoffnung auf eine vernünftige Antwort zu erwarten war, dann wurde das Ganze abgebrochen mit eben der von dir zitierten Formel.
Etwas anderes als die Note Sechs kann mit dieser Aufforderung nicht verbunden werden; denn wenn irgendwo noch auf Grund zu stochern gewesen wäre, hätte der Lehrer das ja getan und weitergefragt und nach Beendigung der Aktion den „Abgehörten“ etwas höflicher entlassen.
Gruß!
H.
Ps. Lehrers Lieblingsbemerkung bei Herausgabe von Klassenarbeiten: Es ist völlig vergeblich, wenn ihr noch nach übersehenen Punkten sucht. Ich mache es ohnehin wie das Tapfere Schneiderlein und drückt den Käse, bis noch was rauskommt.

Ps. Lehrers Lieblingsbemerkung bei Herausgabe von
Klassenarbeiten: Es ist völlig vergeblich, wenn ihr noch nach
übersehenen Punkten sucht. Ich mache es ohnehin wie das
Tapfere Schneiderlein und drückt den Käse
, bis noch was
rauskommt.

Na, bei dieser Grammatik sollte sich Lehrer dann aber alsbald setzen…:wink:

Jo

**Ich mache es ohnehin wie das

Tapfere Schneiderlein und drückt den Käse**

, bis noch was
rauskommt.
Na, bei dieser Grammatik sollte sich Lehrer dann aber alsbald
setzen…:wink:
Wenn ich recht informiert bin, unterrichtet er ohnehin meist im Sitzen. Vielleicht hat er Grund dazu. (Ich werde das mal in Umlauf bringen.)
H.

Mit der Formulierung ,SETZEN" wurde ein Schlussstrich unter diesen ,AKT" gezogen. Denn früher war es so, dass Schüler nur im Stehen mit dem Lehrer sprechen durften. Weiterhin bezieht sich der genannte Ausspruch nur auf die Bewertung mündlicher Noten. Durch den Zusatz SETZEN wurde jede Diskussionsgrundlage entzogen und der Lehrer konnte mit dieser Formulierung seine Geringschätzung bzw seine Enttäuschung über den Schüler zum Ausdruck bringen, ohne beleidigend zu werden.

Und warum erklärst Du mir mit vielen Worten, was ich mit wenigen bereits gesagt habe?

Und warum erklärst Du mir mit vielen Worten, was ich mit
wenigen bereits gesagt habe?

Genau das habe ich mich gerade auch gefragt.
Vielleicht waren’s ihm zu wenig Worte…oder er fand seine schöner (klassische Fehleinschäzung:wink:

nix

Nützt nichts …
… ein f hätte ich gebraucht.

da:
f

da:
f

Heißen Dung, jetzt krieg ich mein Kreuzworträtsel fertig!

Motto: Es ist zwar bereits alles zum Thema gesagt worden, aber noch nicht von mir!

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Offenbar habe ich die Frage falsch gestellt …
Mir war schon klar was die Redewendung bedeutet und auch, dass sie was mit Schule und Notengebung zu tun hat.

Ich bezweifle, dass es eine in der Realität gebräuchliche Redewendung ist. Ich vermute stark, dass „sechs Setzen“ aus einem bekannten Buch oder Film stammt.

Ich habe da die Pauker-von-der-letzten-Bank-Filme oder die Feuerzangenbowle in Verdacht, in der ewiggestrige Klischeelehrer Schüler mit diesem Satz zusammenstauchen und Peter Alexander, Roy Black oder Blacky Fuchsberger das alles ganz fürchterlich altmodisch finden.

Moin, Bamboozeld,

„Sechs , setzen!“ wurde erstmalig AD 1919 vom Oberlehrer Alfons Berchtold an der Knabenschule St. Nepomuk in Hagen-Vorhalle benutzt. Das weiß man deshalb so genau, weil die Noten vorher nur bis zur Fünf reichten.

Ist natürlich alles gelogen. Da könntest Du auch fragen, wer die Redewendung „Gibt’s denn kein Frühstück?“ erfunden hat.

Gruß Ralf

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Ist natürlich alles gelogen. Da könntest Du auch fragen, wer
die Redewendung „Gibt’s denn kein Frühstück?“ erfunden hat.

Könnte ich, tue ich aber nicht.

Gruß,
Bamboozled

Ich bezweifle, dass es eine in der Realität gebräuchliche
Redewendung ist. Ich vermute stark, dass „sechs Setzen“ aus
einem bekannten Buch oder Film stammt.

Habe ich schon mehrfah gehört…

mfg,
Ché Netzer

PS: Nein, nicht von Lehrern im Unterricht :wink:

Ja, das hast Du in der Tat, denn …
… eine Frage wird mit einem Fragezeichen abgeschlossen und „Sechs, setzen!“ gehört zwischen Anführungszeichen!

Gruß
Uwe

messerscharf erkannt, sherlock …

… eine Frage wird mit einem Fragezeichen abgeschlossen und
„Sechs, setzen!“ gehört zwischen Anführungszeichen!

Gruß
Uwe

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