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Grönland [„Grünland”], eskimoisch Kalaallit Nunaat, die größte Insel der Arktis und zugleich die größte der Erde, dem amerikanischen Kontinentalblock zugehörig, autonomes dänisches Hoheitsgebiet; von Europa durch die Grönlandsee und die Dänemarkstraße, vom amerikanisch-arktischen Archipel durch Davisstraße, Baffinbai und Kennedykanal getrennt; 2 175 600 km2, 58 000 Einwohner; ein an den Rändern bis über 3000 m aufgewölbtes Massiv (Gunnbjörnfjeld 3700 m), im Innern von bis 3000 m mächtigem, 1 834 000 km2 großem Inlandeis bedeckt (5/6 der Fläche), das besonders nach Westen in mächtigen Gletschern über den 150–300 km breiten, eisfreien Küstensaum in die bis 240 km tief eingeschnittenen Fjorde abströmt und hier riesige Eisberge bildet. Im eisfreien Gebiet finden sich schüttere Vegetation (Moose, Flechten, Zwergsträucher, Polarweiden, Birken) und arktische Tierwelt (Rentiere, Füchse, Wölfe, Robben); Abbau von Zink-/Bleierzen bei Marmorilik (seit 1973); Eisenerzlager im Godthåbsfjord, Uranerze (im Süden). Der Küstenstreifen ist von Grönländern besiedelt; Hauptort Godthåb.
Geschichte
986 veranlasste der Norweger Erich der Rote von Island aus die Besiedlung Grönlands. Die enge Verbindung mit Norwegen riss im 15. Jahrhundert ab. Seit 1721 besiedelten und christianisierten die Dänen das Land; sie durchdrangen bis etwa 1920 alle bewohnten Gebiete. Die Erforschung des Landesinnern übernahmen zahlreiche Expeditionen, so die von F. Nansen (1888), R. E. Peary (1891–1895) und Alfred Wegener (1906–1908, 1912/13 und 1929/30). 1951 entstand ein Schutzbündnis USA–Dänemark zur gemeinsamen Verteidigung Grönlands. Mit der Verfassung von 1953 wurde Grönland gleichberechtigter Teil des dänischen Königreichs. Nach einer Volksabstimmung erhielt die Insel am 1. 5. 1979 innere Autonomie mit einem Parlament (Landsting) und einem Ministerkabinett. In einem Referendum 1982 entschied sich Grönland für den Austritt aus der EG, der 1985 wirksam wurde.
(Bertelsmann)
Gruß Max