Hallo Eckard!
Auf Drucksache 14/2004 beantwortete die Parlamentarische Sekretärin zwei Anfragen. Die umweltverträglichste Art der Entsorgung von Audio-CDs und CD-ROM sei ihre werkstoffliche Verwertung. Der Wertstoff sei dabei der Kunststoff Polycarbonat, der mehr als 99Gewichts-% einer CD ausmacht. In der Vergangenheit seien verschiedene Recyclingverfahren erntwickelt worden, deren einheitliches Grundprinzip auf einer Trennung des Werkstoffverbundes Polycarbonat/Aluminium/Lack beruht. Zur Zeit gebe es in Deutschland vier Aufbereitungsbetriebe, die entweder nasschemisch oder mechanisch fast ausschlieeslich Produktionsabfälle, Überschussproduktion und Remittenden zu qualitativ hochwertigem Polycarbonatrezyklat aufarbeiten und der Verwertung zur Verfügung stellen. Die Aufkommensmenge, die aus den Quellen gegenwärtig erfasst und verwertet wird, würde auf ungefähr 8000 bis 10000 Tonnen/a geschätzt. Auch für die AltCDs aus privatem Bereich existiert ein Erfassungssystem. Verbraucher könnten seit 1997 kostenlos nicht mehr benötigte CDs in zur Zeit etwa 1000 Annahmestellen (Computerläden verschiedener Fachhandelsketten) zur Verwertung abgeben. Die Rückläufer aus dem Post-consumer-Bereich seien allerdings noch gering, sie würden bei einem Abfallaufkommen von ca 10.000t/a auf rd. 20t/a geschätzt.
Es sei davon auszugehen, dass das Abfallaufkommen dan digitalen Ton- und Informationsträgern, […] deutlich steigen wird. Aus Umwletsicht sei die werkstoffliche Verwertung dieses Abfallstromes allen anderen Entsorgungsvarianten überlegen und sollte deshalb verstärkt angestrebt werden. […]
Um die Rücklaufquote aus dem privaten Bereich zu erhöhen sei es erforderlich, das Sammelstellennetz zu verdichten (z.B. auch durch Einbeziehung kommunaler Sammeleinrichtungen) sowie die Verbraucher zu einer stärkeren Mitwirkung an der gettrennten Sammlung alter CDs anzuhalten (z.B. Aufklärung durch Pressekampagnen).
Zitiert aus: Müll und Abfall 4/00
Gruß Ayla, die sich fragt, wann die Bundesregierung anfängt!