Wohin mit dem Wasser im Keller?

Hallo zusammen,

mein Partner und ich haben uns vor knapp 1 1/2 Jahren ein ziemlich großes Haus gekauft. Dieses Haus ist vollunterkellert. Vom Boden bis zur Erdoberfläche sind es 1,5 Meter.

Wir sind erst im Juli letzten Jahres eingezogen. Direkt nach dem Einzug haben wir immer wieder einen feuchten Keller bemerkt. Fenster auf, durchgelüftet - wars auch wieder weg.
Seit dem letzten Herbst allerdings ist der Keller immer wieder richtig nass. Teilweise standen ein paar Wasserlachen.

Jetzt, nach der großen Schneeschmelze ist der Keller - 120m² groß - komplett unter Wasser… Reicht bis zu 15cm Wasserhöhe.

Ich lüfte ununterbrochen im Keller und oberen Stockwerken. Und wir haben uns auch schon eine Pumpe zugelegt, mit der wir das Wasser erfolgreich rauspumpen können. Aber da das Haus am leichten Hang steht und hier in der ganzen Gegend die Böden überall übersättigt sind, läuft es innerhalb von Stunden zurück. Dann kommt sogar mehr rein.

Nachbar hat das gleiche Problem. Er meinte, dass das abpumpen von Wasser in den Abfluss Verboten und Strafbar ist.

Aber was soll ich denn machen, damit das nciht mehr zurückfließt? Wie krieg ich das verdammte Wasser aus dem Keller?

Das ist ein sehr altes Haus (1920 BJ.) und eigentlich sehr gut gedämmt, aber durch den Kellerboden drückt sich das Wasser hinein.
Ich hab tierische Angst vor Schimmelbefall, weil ich selber krank bin, und meinen Sohn soetwas nicht aussetzen möchte.

Bitte um Ratschläge jeder Art!

Liebe Grüße

Hallo,
grundsätzlich ist das abpumpen in den Abfluss nicht erlaubt. Spontan fällt mir erstmal nur eine Lösung ein.
Keller freibuddeln, Wände abdichten (Bitumen), Drainage ums Haus legen und mit Regenwassertank (unterirdisch) verbinden. Leider viel Arbeit oder teuer wenn man es machen lässt.
Gruß
Micha

Hallo !

Es liegt im wesentlichen an der fehlenden Abdichtung des Kellermauerwerks von Außen,also der Bereich,der vom Erdreich berührt wird.
Jetzt nach dem ersten Tauwetter nach dem strengen Frost,ist der Boden noch nicht gut durchlässig,es kommt also zu verstärkter Wasserbelastung des Mauerwerkes. Wasser steht nun länger vor der Wand als später im Sommer.
So hat das Wasser Zeit,die Wand zu durchdringen.
Zur Zeit kann man da außer Abpumpen nichts machen. Natürlich kann man das Wasser ins Kanalnetz einleiten,wenn es Regenwassersiel gibt,dann natürlich dort hinein.
Gibt es nur eine Regenwasserversickerung auf dem Grundstück,dann besser ins Schmutzwassersiel einleiten.
Verboten ist das aus meiner Kenntnis nicht. Es geht wohl eher um die Kostenbeteiligung. Kanalkosten werden meist nach dem Frischwasserbezug(Wasseruhr) abgerechnet. Hier hat man ja aber kein Wasser „gekauft“,leitet aber trotzdem viel Schmutzwasser ein.

Abhilfe ist nur durch ein Freilegen der gesamten Kellerwände von Außen möglich. Dann die Wände begutachten(Riße,Spalten,Putzabplatzungen usw.),ausbessern und eine Abdichtung gegen Feuchtigkeit anbringen lassen. Bei verstärktem Sickerwasseranfall vor der Wand muß das sogar eine besondere Abdichtung sein(nicht drückendes Wasser),Hier würde ich auch eine Ringdränage rund um den Keller in Höhe des Kellerfußbodens vorschlagen.
Die würde das anstehende Wasser gezielt in einen Pumpenschacht ableiten,aus dem kann es dann automatisch mit einer Schwimmerpumpe abgepumpt werden.
Die Hinterfüllung der freigelegten und isolierten Wände muß sickerfähig sein,evtl. muß also der alte Füllboden abgefahren und entsorgt werden,falls der ungeeignet wäre(Lehmhaltig,bindig).

Ist das Wasserproblem ein erhöhter Grundwasserstand(auch z.B. durch geänderte unterirdische Wasserströme),zumal an Hanglage,dann muß womöglich sogar gegen „drückendes Wasser“ abgedichtet werden,was noch aufwendiger,schwieriger und teurer wäre. Dazu gehört auch die Dichtung und Beschwerung der Sohle z,B. durch Aufbeton(Keller verliert Raumhöhe!).

Alle Maßnahmen gehören in die Hand einer erfahrenen Baufirma aus dem Fachbereich der Bauwerksabdichtung.

Mit freundlichen Grüßen
duck313

Hallo,

mal agesehen davon, dass ich bei akut Wasser im Keller auch erst einmal ohne weitere Rücksicht auf Verluste die Pumpe anschmeißen, und die Brühe wahlweise ins Oberflächenwasser oder ins Schmutzwasser pumpen würde, ist es tatsächlich so, dass dies vielerorts verboten ist, und das Zudrücken von ein bis zwei Augen im Notfall spätestens dann endet, wenn man eine Drainage mit fest installierter Pumpe ohne entsprechende Genehmigung einrichtet.

Wenn eine Versickerung vorgesehen ist, dann muss man regelmäßig davon ausgehen, dass Drainagen mit Pumpen nicht genehmigungsfähig sind, und das kann dann bei Zuwiderhandlung teuer werden.

Wir sind selbst hier auch von entsprechenden Dingen betroffen, und hatten nur persönlich das Glück, dass wir aufgrund des Altbauteils Bestandsschutz hatten, und es insoweit dann auch rein praktisch nicht anders machbar war, als die Drainage auch auf den Anbau zu erweitern. Aber sollte sich noch mal ein Dummer für das Nachbargrundstück finden, das aktuell einer Seenlandschaft gleicht, dann muss der seine Bude wie ein U-Boot bauen.

Gruß vom Wiz

grundsätzlich ist das abpumpen in den Abfluss nicht erlaubt.
Spontan fällt mir erstmal nur eine Lösung ein.

Hi!

Wenn in meinem Keller 15 cm Wasser stehen würden,
wäre mir das ehrlich gesagt ******egal.
Oder mit dem Schlauch aus dem Kellerfenster raus, irgendwo hin,
Hauptsache raus.

Keller freibuddeln, Wände abdichten (Bitumen), Drainage ums
Haus legen und mit Regenwassertank (unterirdisch) verbinden.
Leider viel Arbeit oder teuer wenn man es machen lässt.

Hab ich bei mir gemacht,
das war teuer genug, obwohl ich alles selbst gemacht habe,
bis 3 m tief.
Wenn man sowas macht, ist es günstig, an der tiefsten Stelle gleich noch einen Bodeneinlauf einzubauen.

Grüße, E !