Wohngeld kontra Grundsicherung

Hallo, ich wurde vom Sozialamt aufgefordert statt grundsicherung Wohngeld zu beantragen. Ja musste ich ja machen, das war so vor ca 15 Monaten. Dadurch verliere ich jetzt mehr Geld obwohl mir ja gesagt wurde das ich dadurch mehr Geld erhalte. Habe einige Probleme dadurch. Kann ich jetzt hingehen und trotzdem grundsicherung beantragen? Vor allem da ich mittlerweile pflegestufe 2 habe.
Ich würde mich freuen wenn ich Informationen darüber erhalten würde.
Vielen Dank im voraus

Und das hast Du geglaubt?
Wenn Du die finanziellen und altersmäßigen Voraussetzungen erfüllst. ist diese Aussage einfach falsch.

Wenn Du Grundsicherung erhältst, werden Dir auch Miete und Nebenkosten, Heizung, Wasser und Müllgebühren bezahlt und das ist, ganz allgemein gesprochen, normalerweise deutlich mehr, als das was Du an Wohngeld bekommst.

Lasse Dir das mal auf Heller und Pfennig von einer unabhängigen Person, die sich in der Materie auskennt, ausrechnen.

Diese Aufforderung hätte nicht ergehen dürfen und zwar explizit nicht. Am 23.03.2022 hat das BSG zu einem solchen Fall entschieden. Da die Frist jetzt aber schon abgelaufen ist, solltest du dich dringend beraten lassen. Es schadet aber auch nicht, zeitnah trotz Wohngeld einen Bürgergeldantrag zu stellen, um Fristen zu wahren. Ungünstig wäre, wenn du vor einer Beratung den Wohngeldantrag neu stellst, um dort nicht Fakten zu schaffen.
https://www.bsg.bund.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2021/2021_03_23_B_08_SO_02_20_R.html