Wohnmobile selber bauen und verkaufen

Hallo,
ich möchte später gerne Wohnmobile selber bauen und dann verkaufen!Ich hatte das so vor dass ich Fahrgestelle z.B nen Mercedes Sprinter neu kaufe und die Kabine,Technik und Einrichtung dann eben baue.
Jetzt ist meine Frage:

Wie fange ich am besten an? Nebengewerbe,Kleingewerbe?
Muss ich dafür irgend eine Qualifikation besitzen um Wohnmobile zu verkaufen und halt zu bauen?

Schwierige Frage,aber man soll ja Vorstellungen haben was man später mal werden will.

Kurz zu meiner Person und Umfeld:
19 Jahre alt,
4 Ausbildungsjahr Elektroniker für Energie und Gebäude Technik,
Realschulabschluss,
hab handwerklich was drauf, meine ich zumindest:stuck_out_tongue:
Vater ist Maschienenbauer in der Instustrie,
haben schon ein Wohnwagen und jetzt ein Wohnmobil komplett selber gebaut.

Für Antworten meiner Interesse wäre ich sehr dankbar:smile:

Mit Freundlichen Grüßen

Hallo DKSchlebbe,

die Idee ist sehr gut.

Nur würde ich zu Anfang keinesfalls diesen Weg als einziges Standbein nutzen.

Der Markt ist sehr groß. Preislich werden Sie die Serienanbieter nicht unterbieten können. Die kaufen günstiger ein und haben ihre Fertigungsverfahren rationalisiert. Bleibt ein kleiner Markt von Indivudualisten. Die sind bereit für ihr ganz spezielles Auto mehr zu bezahlen. Aber auch für diesen Markt gibt es bereits eine Menge etablierter Anbieter. Die haben Know how und bekannte Namen im Markt.

Was also können Sie bieten was andere nicht können?
Wie wollen Sie ihre Kunden finden?
Haben Sie genügend Kapital um den kompletten Fertigungprozess vorzufinanzieren?
Sollen die Kunden erst kaufen und Sie bauen dann?
Oder wollen Sie erst bauen um dann einen Kunden zu suchen?

Letztlich ist, zumindest am Angang jedes Fahrzeug ein Unikat. Sie erfinden jedesmal das Rad neu. Ihr Risiko ist hoch.

Was passiert wenn Sie ein Fahrzeug nur unter Wert verkaufen können?
Was geschieht wenn ein Kunde nicht zahlen kann und Sie auf einem Fahrzeug „sitzen“ bleiben?
Was geschieht wenn ein Fahrzeug mal nicht hinhaut und ein Kunde sein Geld zurück verlangt.

Mein Vorschlag:

Wenn Sie genügend Kapital haben, dann bauen Sie ein Fahrzeug das Ihnen gefallen würde für sich selber und versuchen Sie dieses dann privat zu verkaufen. Wenn das mehrmals hintereinander erfolgrich klappt, dann können Sie daran denken das als Geschäftsidee umzusetzen.

Bedeneken Sie auch da rechtliche Risiko bei gewerblichem Handeln. Sie tragen andere rechtliche Risiken wie bei privat Verkäufen. Wenn beispilsweise ein Unfall geschieht, den man auf einen Konstruktionsfehler zurückführt, oder wenn Sie versehentlich Patenrechte anderer Anbieter verletzen.

Ich hoffe, meine schnell dahingeschriebenen Ideeen sind für Sie nützlich.

Ihr
Immer on Tour

Hi,

ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall schauen, dass Du Dich mit der Gasversorgung im Womo auseinandersetzt und die entsprechende Prüfung machst, dass Du auch die Gasprüfung abnehmen darfst. Elektrik im Fahrzeug dürfte bei Deiner Ausbildung kein Problem sein.
Ein Modell als Vorführfahrzeug ist sicher auch nicht schlecht, muss aber vorfinanziert werden.

Da Du nicht weisst, ob das Geschäft läuft, wäre ein
Teilzeitjob nicht schlecht. Ein sicheres Einkomen ist ja auch nicht zu verachten, trotzdem haste Zeit ein Mobil zu bauen.

Ein Bekannter von mir hat früher VW Buse gekauft, selber ausgebaut und als Eigenausbau verkauft, ohne Gewerbeschein, o.ä…Die Fahrzeuge waren auf ihn zugelassen, Vorführung beim TÜV mit Ummeldung auf Womo, fertig. So dass es dann ein Privatverkauf war.

Gruß

Dieter

Gruß

Dieter

Lieber Dirk!
Ich habe in meinem Leben 3 Wohnmobile gebaut.
Ich habe immer einen gebrauchten Kastenwagen als Basis genommen
Kastenwagengröße ist wohl auch derzeit der größte Markt.
Allerdings gibt es die schon fix+fertig ab 30.000 Euro
Das kann man selbst mit neuem Fahrgestell in Deutschland nicht unterbieten. Südafrika kann das
Da zur Zeit Unmengen größere Wohnmobile von Rentnern gekauft werden und bei deren Tod von den Nachkommen verschleudert werden (lkeine 5 Sterne und selber kochen?)lohnt es meines Erachtens nicht selbst zu produzieren. Außerdem gehört dazu ein Service-Netz - da muss man schon für den Start einige 100.000 investieren…
(Ich habe gerade einen vollintegrierten Dethleffs, der mal 150.000 DM gekostet hatte und 98.000 km runter hatte für 11.000 Euro gekauft (vom Feinsten - aber was zu verbssern gibt es natürlich immer
Dennoch Viel Spass, nie aufgeben, vielleicht Studenten buden in Containerbauweise? hatte ich mal vor.
Bernhard Nitschke
P.S: Bauen allein mit Papa und dann verkaufen kein Problem. Leute einstellen und größere Serie, Gewerbe anmelden, sofort Steuern auf den erwarteten Gewinn zahlen und endlose Personal-Probleme lösen und zahlen…

Grüß Gott,

ich persönlich würde das erst einmal nebenberuflich beginnen, da der Kapitalbedarf doch nicht unerheblich ist. Auch der Vertrieb dürfte sich anfangs als relativ schwierig gestalten bis man einen Namen in der Branche hat.

Die gesetzlichen Betimmungen für eine Firmeneröffnung erhält man am Besten bei IHK oder HWK.

Viele Grüße

S. Beigel

Hallo,
leider kann ich dazu nicht viel sagen.
Wenn ich sowas angehen würde, dann suche ich zunächst nach einem entsprechenden Forum im Internet.
Viel Erfolg.

Hmmm. Die gewerbsrechtliche Seite ist mir nicht so geläufig, aber ich denke mal, dass du Geld brauchst, um neue Fahrzeuge zu kaufen.
Da fängt es mit Krediten schon an, und die Bank fragt nach der gewerblichen Perspektive, Firmenstatus (z. B. GmbH oder so).
Dann geht es mit den Versicherungen weiter.
Solange du privat arbeitest, bist du ja sicherlich privat versichert (Krankenversicherung, Haftpflicht, Unfall,…). Wenn du ein Gewerbe hast, musst du solche Versicherungen dann für dein Gewerbe abschließen.
Ich würde einfach mal auf privater Ebene anfangen und sehen, ob du finanziell auskommst.
Ansonsten solltest du vielleicht einen Buisinessplan erstellen (genau durchkalkuliert mit allen Kosten und den relativ realistischen Gewinnaussichten). Die Handwerkskammern bieten für Existenzgründer Beratungen an, vielleicht auch das Arbeitsamt - je nach dem, wie dein aktueller Status ist.
Was sicher hilfreich sein kann ist, wenn du bei einer Schreiner-, Karosserie- oder Inneneinrichtungswerkstatt - vielleicht auch bei einem Wohnmobilhändler bzw. einer -Werkstatt Praktika machen kannst, um dir von diesem Geschäft mal einen Eindruck zu holen.
Aber wie gesagt: Wenn du gute Ideen, vielleicht auch schon potenzielle Kunden und vor allem ein Startkapital hast, würde ich einfach mal anfangen, ein Wohnmobil auszubauen und es anzubieten.
Vielleicht geht´s auch per Werbung (Baue Ihr Traummobil aus, oder so).
Ich hoffe, ich konnte dir ein Bisschen helfen. Viel Erfolg!