Wohnraumentfeuchtung Lüftung

Hallo ich habe eine Ferienwohnung direkt am Meer…Luftfeuchtigkeit dort draussen auch hoch ist… Aussentemperatur nie unter ca. 20 Grad

Schimmel an Wänden zur Zeit noch nicht aber Schimmel z.B an Holz von Stühlen kann man abwaschen.

Da Problem ist folgendes die Wohnung ist nicht ständig bewohnt und daher auch bedingt durch die hohe Luftfeuchtigkeit aussen sehr feucht. 

Wie bekomme ich eine preiswerte Entfeuchtung/Lüftung hin. (Stromverbrauch)

Was macht überhaupt Sinn.

Idee 1: Kernbohrungungen mit  Zuluft ohne Ventilator und Abluftventilator über Zeitschaltuhr ca. 2 mal am Tag 1 Stunde ( Wahrscheinlich ziehe ich so aber auch feuchte Luft ins Gebäude)

Idee 2: Dezentrale Wohnraumlüftung mit _Wärmerückgewinnung 

Auch ein  Ventilator der sich scheinbar selber steuert und die Luftrichtung ändert… 

Nur Wärmerückgewinnung brauche ich keine … geht wohl auch bei der Schimmelbildung um Taupunkt. Geräte kosten um die 400 Euro … wenn Sie was bringen und vom Stromverbrauch ok sind  eine Lösung mit der ich leben kann.

Idee 3: Nur  2 Abluftventilatoren keine Zuluft

Idee 4: usw… kommt von euch und kann gerne besser sein :wink:_

Hallo
Am besten ist natürlich ein Luftentfeuchter aber der braucht sehr viel Strom.
Idee 1 ist eigentlich die beste Lösung muß aber keine Kernbohrung sein sondern eine Wandöffnung mit Gitter. Als Abzug einen Ventilator mit Schalturr oder / und mit Feuchtigkeitsfühler ( schaltbar ) .
viele Grüße  noro

Ventilatoren mit Stromversorgung über Photovoltaik !!

Gruß Wolfgang

Hallo,

Idee 1: Zuluft ohne Verschlussklappe o.ä. ist von daher ungünstig, dass ja zu jeder Zeit Luft einströmen kann, auch dann, wenn keine optimalen Lüftungsbedingungen herrschen. Ventilator mit Zeitschaltuhr - da sollte die Zeit aber auch so gewählt sein, dass nicht gerade die feuchte Luft „reingelüftet“ wird…

Idee 3: Irgendwo muss aber doch die Luft herkommen, die vom Abluftventilator rausgelüftet wird.

Idee 4: Wie wäre es denn mit einer automatisierten Lüftung über Vergleich der absoluten Luftfeuchte? Zum Beispiel die LogiDry-Steuerung. Damit wird nur dann gelüftet, wenn du dir nicht zusätzliche Feuchte reinholst. Es können Ventilatoren und/oder Fensterstellantriebe angesteuert werden, oder auch Entfeuchter.

Lüftung mit Erdboden-Wärmetauscher
Ahoi!

Idee 4: usw… kommt von euch und kann gerne besser sein :wink:

„Normales“ Lüften.

Der Trick: man legt die „Ansaugleitung“ in grob 2 m Tiefe so um die 20 m quer durch den Garten. In dieser Tiefe herschen in unseren Breiten konstant so um die 12°C, die Luft wird also abgekühlt und verliert dabei einen großen Teil ihrer Feuchtigkeit. Kann also später in der Wohnung, wenn sie wieder auf Temperatur ist, gut Feuchtigkeit aufnehmen und abtransportieren.

Ideal natürlich in Kombination mit einem Wärmetauscher, der die Luft dann wieder auf Temperatur bringt (und dann ist sie rappeltrocken).

Achtung:
Das Austauschrohr im Gartenboden muss ein konstantes Gefälle haben (damit das auskondensierte Wasser nicht steht, sondern definiert abfließt), und am tiefsten Punkt muss natürlich ein Pumpensumpf sein, aus dem das auskondensierte Wasser regelmäßig abgepumpt wird - wenn das Grundwasser tief genug liegt, kann man natürlich auch versickern lassen.

Der eigentliche Witz: So ein Erdbodenwärmetauscher macht auch im Winter viel Sinn, denn dann wird die angesaugte, eiskalte Luft schon mal auf 10-12°C vorgewärmt. Was nicht nur etwas Energie einspart, sondern vor allem auch verhindert, das ein Wärmetauscher einfriert…

lg, mabuse

Das mit dem Prinzip Erdbodenwärmetauscher ist mir bekannt… nur funktioniert das auch bei einer Luftfeuchtigkeit von 95% draussen… Die Aussentemperatur ist auch quasi nie unter 12 Grad… Wie tief müsste man das Rohr für den Wärmetauscher vergraben damit es wirklich trockene Luft gibt …

Das mit dem Prinzip Erdbodenwärmetauscher ist mir bekannt…
nur funktioniert das auch bei einer Luftfeuchtigkeit von 95% draussen…

Ja, natürlich.

Die %-Angabe der Luftfeuchtigkeit sind Prozent der Sättigungsmenge, also der Menge, die die Luft maximal aufnehmen kann. Diese Sättigungsmenge ist aber stark temperatur-abhängig, schau mal hier:
http://herr-kalt.de/geographie/luftfeuchtigkeit

Wenn du draussen sagen wir mal 30°C hast, dann liegt die Sättigungsmenge bei 30,4 g Wasser pro Kubikmeter Luft. Bei 95% Luftfeuchtigkeit hast du also 28,9 g/m3.

Wenn du diese Luft im Erdboden auf 15°C abkühlst, dann sinkt die Sättigungsmenge auf 12,8 g/m3. Also werden grob 16 g Wasser auskondensieren. Wenn du diese Luft jetzt auf 20°C bringst (egal, ob in einem Luft/Luft-Wärmetauscher zur Energeirückgewinnung, ob, indem du sie einfach nur ins Haus bläst und von der Heizung erwärmen lässt), so hätte sie dann eine maximale Sättigungsmenge von 17,3 g/m3 - damit hat sie dann mit den 12,8 g/m3, mit dem sie aus dem ErdbodenWT kommt, also eine relative Luftfeuchte von rund 74%. Bei Erwärmung auf 30°C wären’s nur noch 42%.

Wie tief müsste man das Rohr für den Wärmetauscher vergraben damit es wirklich trockene Luft gibt …

Hängt von der Geologie vor Ort ab. Also, nicht Stand, sondern schon Land.

Letztlich geht es darum, wie schnell sich die Temperatur im Boden (in verschiedenen Tiefen) an die Oberflächentemperatur anpasst. Je tiefer du gehst, desto weniger schwankt die Temperatur im Jahresverlauf und desto mehr hinkt sie der Oberflächentemperatur hinterher (weil’s halt sehr lange dauert, bis Temperatur-Differenzen durch Erde, Sand, Ton oder was auch immer übertragen wird).

Schau mal hier: http://www.forschung-geotechnik.org/Forschung/Geothe…

Nach der Graphik auf der rechten Seite liegt die Mitteltemperatur im Tiefen Bereich (10 m plus) in Mitteleuropa konstant bei um die 8°C, je höher du gehst, desto mehr fängt sie an zu schwanken.
Im Prinzip muss man jetzt die Kosten für das Buddeln der Gräben gegen den zu erwartenden Gewinn abschätzen - und die gängige Faustregel für solche Installationen besagt eigentlich 2 m Tiefe reicht. Ein Blick in die Graphik zeigt ja dann auch, das im Juli in 2 m Tiefe so um die 10°C herschen - das tut’s ja eigentlich, um die Luftfeuchtigkeit loszuwerden.

lg, mabuse