Wohnrecht auf Lebens

Folgende Situation:
Ich bin seit 1999 in Besitz einer Eigentumswohnung mit 70qm. Bin seit 2019 verheiratet und davor mit dem jetzigen Ehemann in einer Lebensgemeinschaft seit 2009. Wir wohnen gemeinsam in meiner Eigentumswohnung und da ich wenig Rente bekomme zahlt mir mein Mann monatl. 350Euro Miete und 200Euro Nebenkosten für Strom, Heiz., etc. Mein Mann ist 13 Jahre jünger als ich und noch berufstätig mit gutem Einkommen. Nun fordert er einen Eintrag auf Wohnrecht ! Er befürchtet, wenn ich pflegebedürftig werde muss er aus der Wohnung ausziehen und für das Pflegeheim bezahlen.Ich möchte allerdings ihm das Wohnrecht nicht erteilen, man weiß ja nie ? Die nächsten Jahre wurde von der Hausgemeinschaft beschlossen, dass etliche Renovierungsarbeiten anfallen, ca.30.000Euro. Mein Mann ist bereit die Hälfte zu bezahlen, im Gegenzug natürlich den Eintrag auf Wohnrecht. Das will ich aber nicht ! Kann die Kosten auch zur Not selber tragen. Würde gerne eine neutrale Meinung von Forum oder sonst hören. Kinder sind keine da…
Vielen Dank.

Hallo,

was willst Du uns denn damit sagen? Wohnrecht heißt ja nicht, dass Du ausziehen musst bzw. nie wieder einziehen darfst. Das Wohnrecht bietet ihm nur die Sicherheit, dass spätere Erben (und das scheint er nicht zu sein oder zumindest nicht allein zu sein) ihn nicht kurzerhand vor die Tür setzen können.

Ihr seid verheiratet. Er wird nicht darum herumkommen, einen Anteil an den Pflegekosten zu tragen - je nach Einkommen und ganz unabhängig vom Wohnrecht.

Die große Frage bleibt „warum?“.

Gruß
C.

Doch er wird Alleinerbe sein (keine Kinder)

Ein erteiltes Wohnrecht kann nur mit Einverständnis von beiden Parteien aufgelöst werden und im Falle einer Trennung wäre das schon ein Problem.

Hm ja, das ist in gewisser Weise nachvollziehbar. Er ist also aus Deiner Sicht weniger so etwas wie eine Ehemann bis das der Tod Euch scheidet, sondern mehr so eine Art Untermieter, der anteilig Miete und Nebenkosten so lange bezahlt, wie die Beziehung hält. Dieser Gedanke wird ihm wohl auch gekommen sein, so dass er seine Bereitschaft, Geld in eine Immobilie zu stecken, die nicht nur rechtlich, sondern auch in Deiner Wahrnehmung nicht „Eure“ Wohnung ist, sondern Deine, an das Wohnrecht knüpft.

Durchaus nachvollziehbar, würde ich sagen. Schließlich trägt er aufgrund Eures Einkommens- und Altersunterschiedes erhebliche finanzielle Risiken und zusätzlich das Risiko, dass Du ihn vor die Tür setzt, wenn es zwischen Euch nicht mehr läuft. Gleichzeitig will bzw. soll er noch die Hälfte der anstehenden Sonderumlagen für eine Immobilie bezahlen, die ihm nicht gehört und anscheinend sieht er das Risiko, dass Du ihn vor die Tür setzt als so realistisch an, dass er ein Wohnrecht eingetragen haben möchte.

Vielleicht ist das ein guter Moment, nicht nur den finanziellen Status Eurer Beziehung zu klären bzw. zu besprechen, sondern auch den emotionalen.

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Sehr gut erkannt ! Nur, dass er von Beginn an den Aspekt einer sicheren Wohnmöglichkeit im Sinn hatte und nicht eine Eheschließung aus bekannten Gründen. Mit der Zeit sind auch meine Gefühle abgestumpft. Und dass ich ihn sozusagen oder wie du es nennst als Untermieter akzeptiert habe hat schon seine Gründe und gut erkannt der emotionale Status ist von mir bereits überdacht worden. Ich bräuchte trotzdem einen Lösungsvorschlag ?? Was meinst du mit Sonderumlage ?

Das hier:

Das Geld wird ja offensichtlich nicht der Instandhaltungsrücklage entnommen, sondern von den Eigentümern als Sonderumlage eingefordert.

Für die Sonderumlage kann und würde ich selber aufkommen.

Na ja, dann such dir den nächsten Zahlungswilligen, der mehr Emotionen im Spiel und weniger

hat, und wo deinerseits mehr als abgestumpfte Gefühle zu holen sind.

Was willst du hören? Wenn du ihm kein Wohnrecht einräumen willst und er aber darauf besteht, dann müssen sich eure Wege trennen.

Im Übrigen zahlt meine Mutter ungefähr die gleiche Miete + Nebenkosten als alleinige Bewohnerin einer ca. 70 qm großen Wohnung.

Auch lese ich zum ersten Mal, dass ein Ehemann seiner Ehefrau Miete zahlen muss. Aber anscheinend gibt’s nichts, was es nicht gibt. :woman_facepalming: :open_mouth:

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Lass ihn ausziehen und Dich scheiden. Was spricht dagegen?

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In welcher Stadt wohnt deine Mutter?

Gibt es dazu ein Ergebnis? Und was ist überhaupt deine Frage?