Wohnungsgröße/-kosten für 1 Pers. Alg II NRW

Hallo,

nehmen wir mal Folgendes an:
Frau X, 400-Euro-Job, trennt sich vom Ehemann. Sie geht zum Amt, dort sagt man ihr, sie könne sich eine Wohnung suchen, bis 45 qm, und die dürfe nicht mehr kosten als ca. 280 € inkl. Betriebskosten plus Heizung.
Hier am Niederrhein hat man aber keine Chance, so eine günstige Wohnung zu bekommen … oder hat sich die Frau verhört???

Bitte um Hilfe! Danke!

lisa

Sie könne sich eine Wohnung suchen, bis 45 qm, und die dürfe nicht mehr kosten als ca. 280 € inkl. Betriebskosten plus Heizung.
Hier am Niederrhein hat man aber keine Chance, so eine günstige Wohnung zu bekommen

Doch, kein großes Problem.

Bitte um Hilfe!

http://www.immobilienscout24.de/Suche/S-20/Wohnung-M…

Sind, wie ich finde, sehr hübsche dabei.

Danke!

Bitte sehr.

Hallo,

danke für den Link. Leider hat die Frau kein Auto und muss zur Arbeit mit dem Fahrrad fahren. Die Wohnungen sind sehr gut, aber zu weit weg von ihrer Arbeitsstelle.

Trotzdem danke.

lisa

2 Like

Angaben zu ungenau!
Hallo,

bis 45 qm, und die dürfe nicht mehr kosten als ca. 280 € inkl. Betriebskosten plus Heizung.
Hier am Niederrhein hat man aber keine Chance, so eine günstige Wohnung zu bekommen

na ja, 1. ist schon NRW sehr groß und 2. ist auch der „Niederrhein“ kein gerade kleines Gebiet… Deswegen kann dir deine Frage nicht beantwortet werden. Die „angemessene Miete“, die im Rahmen von Alg II vom Amt übernommen wird, differiert von Kreis zu Kreis und nicht von Land zu Land!!

oder hat sich die Frau verhört???

Wie gesagt: Um welche/n Landkreis oder kreisfreie Stadt handelt es sich hier??

Grüße Cornetto

P.S.: Ich gehe 1. davon aus, dass die Angaben vom Amt stimmen, und 2. dass es „am Niederrhein“ keinen einheitlich teuren Wohnungsmarkt gibt… Zumal sich die Vorgaben des Amtes immer nach dem regionalen Mietspiegel richten - also nicht einfach so ins Blaue hinein festgelegt werden! - und daher durchaus realistisch und realisierbar sein dürften, wenn man sich ein bisschen Mühe gibt. (Sorry, ist nicht böse gemeint.)

Moin,

danke für den Link. Leider hat die Frau kein Auto und muss zur
Arbeit mit dem Fahrrad fahren. Die Wohnungen sind sehr gut,
aber zu weit weg von ihrer Arbeitsstelle.

Da die Frau mit einem 400 Euro Job eh nicht ihren Lebensunterhalt bestreiten kann und sich somit eine andere Arbeit wird suchen müssen, sollte sie die Wohnungssuche vielleicht erstmal vom Erfolg der Arbeitssuche abhängig machen.

Gruß
M.

Hi,

und sich somit eine andere
Arbeit wird suchen müssen, sollte sie die Wohnungssuche
vielleicht erstmal vom Erfolg der Arbeitssuche abhängig machen

es gibt durchaus Situationen (Trennung), wo ein Auszug schneller erfolgen muss, als das FINDEN einer Arbeit, also der Erfolg der Arbeitssuche möglich ist.
Immerhin hat sie wenigstens einen 400 € Job.

Warum tun die Leute immer so, als lägen Arbeitsplätze auf der Straße und man müsse nur danach suchen?

Moin,

Warum tun die Leute immer so, als lägen Arbeitsplätze auf der
Straße und man müsse nur danach suchen?

Nun, es gibt mittlerweile viele Gegenden in Deutschland, wo es für einen arbeitsmotivierten, deutschsprachigen Menschen der Lesen und Schreiben kann und keine Arbeit scheut einfacher ist, eine Arbeit zu finden, als eine Wohung zu finden.

Gruß
M.

Hi,

Nun, es gibt mittlerweile viele Gegenden in Deutschland, wo es
für einen arbeitsmotivierten, deutschsprachigen Menschen der
Lesen und Schreiben kann und keine Arbeit scheut einfacher
ist, eine Arbeit zu finden, als eine Wohung zu finden.

das ist sicherlich in Form dieser allgemeingehaltenen Aussage nicht grundsätzlich zu dementieren.

Du hast dich sicherlich zuvor darüber informiert, ob das speziell auf diese Region Niederrhein zutrifft um zu vermeiden, dass da jemand daher kommt und dir einfach mal ganz böse eine gewisse Grundeinstellung zu Sozialhilfeantragstellern - die sogar einen begehrten Niedriglohnsektor Job inne haben - und deren Arbeitswillen zu unterstellen.

Nein ich tue das nicht!
Denn ich kenne das Problem der Interpretationen und Assotiationen von Aussagen im Netz bei Leuten, die man nicht kennt. Manchmal ist es halt schwierig sich das zu verkneifen :frowning:

Noch schwieriger wird es, wenn man die Kommentare dieser Menschen zu diversen themen kennt. Ein großes Dilemma.
Bei Menschen weiß man eben nie, woran man ist. Im virtuellen noch weniger, als im realen Leben.

1 Like

Moin,

Du hast dich sicherlich zuvor darüber informiert, ob das
speziell auf diese Region Niederrhein zutrifft

Nein, hab ich nicht, aber wenn nicht, was spräche gegen einen Umzug?

Ich bin mir übrigens durchaus im Klaren darüber, was für Probleme Frauen bei einer Trennung haben, die im Wesentlichen vom Ehemann finanziell unterhalten wurden und allenfalls durch einen kleinen Job ein wenig mitverdienten.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass wenn diese Zeit vorbei ist, und der Unterhalt des Ehemanns plus Kleinjob finanziell nicht ausreicht, meiner Meinung nach die Aufnahme einer Beschäftigung, die den eigenen Lebensunterhalt sicherstellt, an erster Stelle stehen muss, und DANN erst die Wohnungssuche (mal von einer vorübergehenden Bleibe in dem Fall, dass die räumliche Trennung vom Mann möglichst schnell erfolgen muss, abgesehen).

Die Argumente dafür liegen doch auf der Hand. Wird eine Hartz-IV-Wohnung in einer Gegend gesucht, wo es keine Arbeit gibt, schließt sich ganz schnell der Hartz-IV-Teufelskreis. Und die Vorstellung, ein Leben land nicht mehr über Hartz-IV-Niveau heraus zu kommen, ist nun mal nicht für jeden verlockend.

Gruß
M.

Hi,

Du hast dich sicherlich zuvor darüber informiert, ob das
speziell auf diese Region Niederrhein zutrifft

Nein, hab ich nicht, aber wenn nicht, was spräche gegen einen
Umzug?

achso, du meinstest, dass man sich bundesweit orientieren sollte? Das sehe ich auch so, vor Allem, wenn keine Kinder im Spiel sind.

Da hat man oft das Problem, dass dort, wo es Arbeit gibt, auch die Wohnungen knapp sind.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass wenn diese Zeit
vorbei ist, und der Unterhalt des Ehemanns plus Kleinjob
finanziell nicht ausreicht, meiner Meinung nach die Aufnahme
einer Beschäftigung, die den eigenen Lebensunterhalt
sicherstellt, an erster Stelle stehen muss, und DANN erst die
Wohnungssuche (mal von einer vorübergehenden Bleibe in dem
Fall, dass die räumliche Trennung vom Mann möglichst schnell
erfolgen muss, abgesehen).

Tja wenn. In den meisten Fällen die ich kenne, war es immer erst wichtiger, eine eigene Wohnung zu bekommen. Denn zum Übergang bei Bekannten ist auch nicht auf Dauer möglich.
Es ist ja immer ein Dilemma, wenn man den Wohnort wege nJob wechseln will. Ohne Arbeit keine Wohnung, ohne Wohnung keine Arbeit.

So generell würde ich dennoch nicht darauf schließen, dass jemand, der sich nach einer Wohnung und der Möglichkeit nach staatl. Hilfe nicht parallel auch eine Arbeit sucht.
Von daher finde ich solche Bemerkungen eben OT und geben leicht einen Touch. Such doch erst mal Arbeit, bevor du eine Wohnung suchst. Erst recht, wenn es um eine Trennung geht und da die Wohnungssuche doch verständlicherweise Priorität hat.

Die Argumente dafür liegen doch auf der Hand. Wird eine
Hartz-IV-Wohnung in einer Gegend gesucht, wo es keine Arbeit
gibt, schließt sich ganz schnell der Hartz-IV-Teufelskreis.
Und die Vorstellung, ein Leben land nicht mehr über
Hartz-IV-Niveau heraus zu kommen, ist nun mal nicht für jeden
verlockend.

Naja, das finde ich übertrieben. 1 Mal H4 bedeutet ja nicht immer H4. Und wenn man erst einmal aus einer psychisch belastenden Situation wie einer Trennung heraus ist, kann man das alles viel relaxter angehen mit der Suche nach einem Vollzeitjob.

Ist halt meine Meinung, daher finde ich Bemerkungen wie deine einfach etwas spitzfindig, wenn es um was ganz anderes geht, nämlich, dass es keine Wohnung zu den Preisen auf dem Wohnungsmarkt gibt.

Das ist nämlich ein nicht seltenes Problem, dass die Vorgaben der Ämter mitunter sehr unrealistisch sind und mit dem aktuellen Wohnungsmarkt null zu tun haben.
Das Amt muss nämlich die Angemessenheit so ansetzen, was der Wohnungsmarkt hergibt.

Moin,

Ist halt meine Meinung, daher finde ich Bemerkungen wie deine
einfach etwas spitzfindig, wenn es um was ganz anderes geht,
nämlich, dass es keine Wohnung zu den Preisen auf dem
Wohnungsmarkt gibt.

Das war aber in diesem Fall gar nicht das Problem, sondern so wie ich das verstanden hab, war das Problem, dass diese Wohnungen nicht in Fahrradentfernung zu diesem 400 Euro Job liegen.

Da liegt es doch auf der Hand, die Wohnungssuche nicht von diesem 400 Euro Job abhängig zu machen, wenn der zur Finanzierung des Lebensunterhalts eh nicht ausreicht. Ich weiß gar nicht, was an diesem Rat jetzt so seltsam sein soll.

Gruß
M.

Hi,

es ging mir darum, dass dieser Rat von dir halt nicht so einfach umzusetzen ist.
Ich warf ja nur ein, dass Vollzeitjobs, oder Jobs von denen man ohne Sütze Leben kann nicht einfach so mal gefunden werden können. Das kann länger dauern, als eine Wohnung zu finden, bei der man den Job noch behalten kann.
Oft ist beides schwierig, wenn es keine angemessenen Wohnungen gibt.

Das mit dem Fahrrad, ok, das ist ein bisschen seltsam. Aber man kennt ja die Arbeitszeiten nicht und die Situation des ÖPNV in der Gegend. Ich gebe dir auch recht6, dass es viele Leute gibt, die in jeder Kleinigkeit einen Hinderungsgrund finden :wink:

Wenn man wegen einer Trennung dringend eine Wohnung braucht, finde ich es immer noch besser man hat einen kleinen Job, als gar keinen Job.

Wenn man den einfach hinwirft, wäre es ja auch nicht recht und das Amt würde auch Sanktionen verhängen.

Ich will und kann dir ja nicht deine Ansichten zu diesem Thema nehmen oder absprechen! Ich fand halt nur, dass das zu einfach klingt.

So als Resümee könnte ich ziehen, dass wir sicherlich beide froh sind, nicht in so einer Situation zu sein :wink:

Ich denke dass du eher eine toughe Frau bist, die schwierige Situationen leichter managed, als andere. Aber meist kann man im Leben nicht von sich auf andere schließen und das als Maßstab nehmen. Jedenfalls meine Erfahrung. Ich verstehe manches „Gejammer“ auch nicht, da ich in manchen Sachen halt ein dickeres Fell habe, und mehr Übung darin, Hindernisse zu überwinden. Dennoch versuche ich, auch andere zu verstehen und deren persönliche Möglichkeiten zu berücksichtigen.

Grüße Diphda