Wolken - Regenbogen?

Wahrscheinlich eine dumme Frage - aber warum sieht man wenn man in eine Wolke guckt eigentlich nicht jedesmal einen Regenbogen?
Sind die Wassertröpfchen zu dicht und/oder zu klein? Ich hab mal gehört das alle Gegenstände ab einer bestimmten Größe nur noch weißes Licht reflektieren hat das was damit zu tun?

mfg „Nemo“

Hallo !

Vielleicht beantwortet Dir das die Frage :

Der Regenbogen ist eigentlich vollkommen kreisförmig, doch wenn man ihn nicht von einem Flugzeug aus betrachtet, bleibt ein Teil des Kreises hinter dem Horizont verborgen.
Diese Kreisform ist rein geometrischen Ursprungs, denn der Regenbogen ist kein astronomisches Phänomen und hat keine materielle Entsprechung, sondern ist ein „optischer Spuk“.

Schon Aristoteles bewies die Kreisform des Regenbogens, wenn er auch für dessen Entstehung noch eine falsche Erklärung gab. Die Lichterscheinung tritt immer dann auf, wenn die niedrig stehende Sonne auf eine Regenwand scheint; der Beobachter hat dabei die Sonne im Rücken und blickt in Richtung Regen. Die Sonne, das Auge des Betrachters und der Mittelpunkt des Bogens, der auf dem Horizont liegt, bilden dabei eine Gerade, die schräg in den Boden verläuft. Der Winkel zwischen dem Mittelpunkt und der äußersten Farbe des Bogens beträgt 42 Grad.

Bei Sonnenaufgang, bzw -untergang sieht man einen vollen Halbkreis. Dieser reduziert sich mit steigender Sonnenhöhe zu immer kleiner werdenden Kreisbögen und verschwindet schließlich ganz, wenn die Sonne ihren höchsten Punkt erreicht.
Im Grunde gibt es jeweils so viele Regenbögen, wie es Betrachter gibt. Es sind nämlich nur ganz bestimmte Wassertropfen auf der Oberfläche des Rundkegels, die ihn erzeugen, egal, ob sie sich in Armlänge befinden oder kilometerweit entfernt. Da die Tropfen sich „zufälligerweise“ in der entsprechenden Richtung befinden, sieht das Auge die Sonnenstrahlen, die von speziell diesen Tropfen umgelenkt werden.
Zwei Beobachter unmittelbar nebeneinander sehen auf jeden Fall jeweils einen anderen Bogen, der von anderen Tropfen erzeugt wird. Und nur die Kreisform garantiert, daß die geometrische Beziehung zwischen Sonne, Betrachter und jedem beliebigen Punkt auf dem Bogen exakt die gleiche bleibt.

Gruß Max

Hallo Max, danke für deine Antwort. Vieleicht bin ich jetzt zu blöd um deinen Text zu verstehen aber meine eigentliche Frage war ja warum man keinen Regenbogen sieht wenn man in eine Wolke schaut. Bzw. eigentlich müsste doch jede Wolke einen (oder halt unendlich viele :wink: ) Regenbögen „erzeugen“.

Hallo Max, danke für deine Antwort. Vieleicht bin ich jetzt zu
blöd um deinen Text zu verstehen aber meine eigentliche Frage
war ja warum man keinen Regenbogen sieht wenn man in eine
Wolke schaut. Bzw. eigentlich müsste doch jede Wolke einen
(oder halt unendlich viele :wink: ) Regenbögen „erzeugen“.

Hallo, Nemo,
Du kannst nur dann einen Regenbogen sehen, wenn du die Sonne im Rücken hast.

Bzw. eigentlich müsste doch jede Wolke einen
(oder halt unendlich viele :wink: ) Regenbögen „erzeugen“.

Tut sie auch, nur kannst Du sie nicht sehen, weil Du dich nicht in der richtigen Position dafür befindest.

Grüße
Eckard.

1 Like

Hi Nemo,

Wolken sind notwendig für einen Regenbogen, aber nicht hinreichend - regnen muss es, damit Du einen Bogen siehst, und die Sonne muss in Deinem Rücken stehen.

In den Regentropfen wird das Sonnenlicht gespiegelt, genauer: Die Strahlen müssen hinein in den Tropfen, an der Rückwand gespiegelt werden und dann wieder in die Richtung, aus der sie gekommen sind (deshalb musst Du die Sonne im Rücken haben). Beim Zurückwerfen werden sie im Tropfen auch noch vielfach gebrochen wie in einem Prisma, deshalb siehst Du die vielen Farben.

Wenn die Tropfen zu klein sind, dann siehst Du eine Wolke. Wie groß sie sein müssen, damit sie als Prisma wirken können, weiß ich leider nicht.

Alle Klarheiten beseitigt?

Gruß Ralf

Huhu Nemo,

Wahrscheinlich eine dumme Frage

Nix da - dumme Fragen gibt’s doch gar nicht :wink:

man in eine Wolke guckt eigentlich nicht jedesmal einen
Regenbogen?

Schau mal hier nach: http://www.discovery.de/de/pub/specials/wetterextrem…
Denn es gibt so ein paar Bedingungen, die zu einem Regenbogen führen. Zunächst mal brauchst natürlich Wassertropfen in der Luft, klar. Dann mußt Du aber zudem noch die Sonne im Rücken haben. Und drittens darf besagte Sonne nicht höher als 42° (der sogenannte Winkel der Totalreflexion) über dem Horizont stehen.
Wenn Dich genauer interessiert, welches Licht jetzt nun wohin gebrochen wird, und wie es zu den Farben kommt, schau mal hier nach (ein wenig runterscrollen bis zur „dritten Stunde“): http://www.ph-freiburg.de/physik/Hartel_Anh_Regenbog… Dort wird übrigens auch recht anschaulich erklärt (Max hatte das ja schon erwähnt) warum wir auf der Erde nur einen Halbkreis sehen, während man vom Flugzeug aus einen Vollkreis sieht. Eben find ich noch ne interessante Seite: http://www.physik.fu-berlin.de/~brewer/ph3_regenb.html

Ich hab
mal gehört das alle Gegenstände ab einer bestimmten Größe nur
noch weißes Licht reflektieren hat das was damit zu tun?

Ähm, ich glaub, daß das so nicht stimmt, denn „weißes“ Licht als solches gibt’s eigentlich nicht. Denn auch das Sonnenlicht oder Licht von ner Lampe, das wir als „weiß“ sehen, ist eigentlich aus den „Regenbogenfarben“ (und sogar noch eingen mehr *g*) zusammengesetzt. Schau zum Beispiel mal hier nach http://129.247.105.220/ideal6/jupex/spectograph/ju_s… oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, pardon, im Mathe- und Physikbrett nochmal nach *g*

mfg „Nemo“ *lach* Ham sie Dich denn inzwischen gefunden? http://www.disney.de/DisneyKinofilme/nemo/

*wink*

Petzi

Vielen Dank für die Antworten :smile:! Jetzt hab ich erstmal was zu lesen *g*… Naja der Hauptpunkt den ich wohl übersehen habe war das die Sonne ja im Rücken stehen muss (Wie konnt ich nur, jetzt errinere ich mich wieder an Physik :wink:)
Jetzt bleibt nur noch die Frage warum man über den Wolken keinen Regenbogen sieht (bzw. warum ich noch keinen gesehen hab *g*). Aber vieleicht ergibt sich die Antwort ja aus einem der vielen Links.

Vielen dank nochmal

mfg Nemo (der wieder frisch und fröhlich im großem weitem Meer wohnt :wink: )

Hi Nemo,

Jetzt bleibt nur noch die Frage warum man über den Wolken
keinen Regenbogen sieht

Regenbogen über den Wolken gibbet erst, wenn es nach oben regnet - vielleicht in Australien, wo die Leute kopfüber an der Erde hängen.

Gruß Ralf

Vorraussetzung für einen Regenbogen sind doch Wassertropfen oder? Wolken bestehen ja aus einer Menge kleiner Wassertropfen wenn ich mich nicht irre und nicht wie Volksmündlich des öfteren gesagt wird aus Wasserdampf den der ist soviel ich weiß unsichtbar…

Ächz
Nemo, das hatten wir schon: Zur Umkehr braucht der Lichtstrahl Platz, leider weiß ich nicht, wieviel, deswegen kann ich Dir nicht sagen, wie groß die Tröpfchen sein müssen. Die Tröpfchen, aus denen Wolken bestehen, sind auf jeden Fall zu klein, sonst könntest Du den Regenbogen in der Wolke sehen, Du siehst in aber nur darunter , weil der Regen nach unten fällt und nie über den Wolken , weil in unseren Breiten der Regen nicht nach oben steigt. Alles klar?

Und aus Dampf bestehen die Wolken ganz gewiss nicht, weil keiner da oben ist, der das Wasser über die Siedetemperatur hinaus erhitzt.

Die Siedetemperatur hängt vom Luftdruck ab. Bei 760 mm Hg, also auf Meereshöhe, liegt sie bei 100° Celsius, in 10.000 m Höhe weiß ich grad nicht, aber dafür ist es da oben eh viel kälter als hier unten.

Gruß Ralf