Wollläuse - welche Kampfansage hilft dauerhaft?

Hallo!

Letztes Jahr erstmalig vorm Haus diese Wollläuse bei einer Hortensie gehabt. Da kam Chemie zum Einsatz. Fertige Sprühlösung. Ob die Dinger tot waren, keine Ahnung. Im Winter sah man immer noch weiße Stippen an der Pflanze.

Jetzt vor zwei Wochen diese und eine andere Hortensie vorm Haus völlig mit klebrigen, glänzenden Blättern überzogen. Niemand wusste, was das ist. Nun ist alles weiß. Wollläuse. Habe letzte Woche Gift gesprüht. Wie sieht man denn nun, ob die Viecher tot sind? Weil wirklich bewegen tun sie sich ja nicht.

Und gestern hinten im Garten sah ich an der Kletterrose, dass einige Blätter auch glänzend, klebrig sind. Mein Alptraum. Habe hier und auf Hortensien jetzt sehr sehr viel Neemlösung gesprüht.

Sind die Pflanzen überhaupt zu retten? Las jetzt, dass die Wurzeln auch befallen werden. HILFE!!!

Freue mich über jeden hilfreichen Rat! Danke!

Servus,

kann man machen, bringt aber in diesem Fall nicht allzu viel.

Azadirachthin blockiert die Chitinbildung, d.h. es wirkt nur auf Entwicklungsstadien, die (z.B. zum Verpuppen) ohne Chitin umkommen.

Du machst zu viel und willst alles gleich und sofort haben.

Die Pflanzen kommen nur bei sehr starkem Befall um. Die Nützlinge, die die Wolläuse vertilgen, brauchen ein bisselchen Zeit, bis sie mit der Vermehrung nachkommen. Mit den Pflanzenschutzmitteln hast Du ihre Bestände auch geschädigt, sie brauchen jetzt noch ein bisselchen länger als sonst. Aber sie kommen, damit kannst Du rechnen. Je besser es ihnen gefällt (d.h. je länger der letzte Cocktail zurückliegt, in dem Du Deine Pflanzen regelrecht badest), desto schneller vermehren sie sich und desto gründlicher räumen sie auf.

Ungünstiger Standort (zu wenig Licht) und zu starke N-Düngung begünstigen Wolllausbefall. Beides lässt sich ändern, falls es vorliegt.

Die Nützlinge, die Wollläuse fressen, kann man mit einem unordentlichen Garten fördern, der Überwinterungsmöglichkeiten schafft.

Schöne Grüße

MM

Ok, verstanden…Gift und Neemlösung, beides war zuviel…Hilft es jetzt überhaupt nicht? Und die Wollläuse bleiben da, wo sie sind? Irgendwie verstehe ich das nicht so ganz :flushed: Standorte sind gut, waren ja über 20 Jahre ohne Befall! N-Düngung heißt was?

Mir wurde gerade empfohlen, Marienkäferlarven zu bestellen, allerdings gegen grüne Blattläuse.

Hilft das auch bei diesen Wollläusen?

Nebenbei: Alle meine Rosen sind lausfrei, dank - so glaube ich - der Lavendelbüsche, die ich in der Nähe gepflanzt habe. Beim großen Busch (grüne Blattläuse und weiße) ist eine andere Lavendelart, außerdem sind die Knospen und Blüten sehr viel höher, das andere sind kniehohe Büsche.

Beim großen versuche ich mein Glück bis jetzt mit biologisch abbaubarer Schmierseife. Nicht allzu erfolgreich, deshalb die Larvenidee.

Grüße
Siboniwe

Hallo,
jeden Winter das gleiche Problem beim Überwintern der Kakteen mit Schild- u/o Wollläusen ==>
Versuch es mal mit Spiritus. Pur oder gemischt (s. Link). Nach zweiter Anwendung ist Ruhe. Vielleicht hilft es deinen Pflanzen auch.
https://www.gartenjournal.net/kakteen-wolllaeuse
http://www.kaktus-kakteen-sukkulenten.de/pflege

awM

Zuviel Stickstoff.
Apropos Düngung: Wenn es nicht Orchideen oder sonstige Exoten sind ==> Hornspäne. Verwende ich ausschließlich für alle Zimmer-, Terassen- Gartenpflanzen und Kakteen, auch für die Kräuterpötte, oder Rosen. Frühjahr, Sommer und Herbst noch mal ein wenig. Alles bestens.

awM

Hi! Das mit dem Lavendel kann ich nicht bestätigen. Selbst wenn Blattläuse den mal Igitt gefunden haben sollten, haben sie sich vermutlich mittlerweile damit arrangiert :smile: Meisen picken Blattläuse und wahrscheinlich hast Du von Natur aus schon Marienkäfer im Garten, die damit aufräumen.
Gelassen bleiben :hugs: (Bei Wollläusen hilft auch, die betroffenen Teile abschneiden - sofern der Befall nicht zu stark ist.)
Gruß,
Eva

Servus,

ja - die Wollläuse versuchen, sich einzupacken, aber Herr Cryptolaemus montrouzieri aka Australischer Marienkäfer marschiert da durch. Er nutzt sozusagen den Überraschungseffekt, dass er von einem anderen Kontinent kommt, so dass europäisches Ungeziefer nicht auf ihn eingestellt ist.

Ungefähr wie die ‚Tobruk Rats‘, Infanteristen aus Australien, die sich in Tobruk sozusagen eingebuddelt hatten, als die Wehrmacht mit ihren italiänischen Bundesgenossen die Stadt eingenommen zu haben glaubten, und dann sowohl der Division ‚Ariete‘ als auch den Ulmer Pionieren vom Afrikakorps furchtbar aua gemacht haben.

Aber das gehört woandersten hin.

Schöne Grüße

MM

Für die Rosen habe ich flüssigen Rosendünger. Genau nach Anweisung benutzt und für die Hortensien auch flüssigen Dünger. Auch nach Anleitung. Soll wohl stimmen. Und natürlich Wasser!