Womit bei Ahnenforschung anfangen?

Hi.

Ich würde gern mehr über vergangene Verwandte erfahren, aber mir sind bis jetzt nur Infos durch Erzählungen bekannt. Die Namen kenne ich nur von den Eltern der Oma mütterlicherseits. Dann hört es auch schon auf.

Die Eltern von der Oma mütterlicherseits waren Sudeten aus Böhmen oder Mähren. Die wurden von den Tschechen vertrieben und haben sich in Ostdeutschland niedergelassen. Sie waren angeblich Katholiken bzw. der Vater der Oma war Katholik.

Konkretere Daten fehlen mir, was sie gearbeitet haben, wie viele Kinder, wo konkret die gelebt haben usw.

MfG

Hallo,
es gibt Vereine die sowas ziemlich professionell betreiben. Die verfügen über Kirchenbücher auf Mikrofilm und haben viel Erfahrung.
Mir fällt jetzt ganz konkret die „Kirche der Heiligen der letzten Tage“ (Mormonen) ein. Ist aber wohl nur für die Kirchenmitglieder. Wie es mit Daten aus tschechischem Gebiet aussieht kann ich nicht sagen.
Googele mal nach Ahnenforschung mit dem Geburtsort von Oma/Opa und Böhmen und Mähren.

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Hi

die Mormonen geben die Daten auch an Nicht-Mormonen heraus :slight_smile: weil sie davon ausgehen, dass auch andere Menschen ggf. ihre Herkunft bis ins letzte Glied nachweisen können sollten.

http://genwiki.genealogy.net/Genealogie-Forschungsstelle

Mein Lieblingsmensch und sein Sohn haben über die Kirchenbücher ihre Vorfahren bis Anfang 18. Jahrhundert zurückverfolgen können (Polen)

Allerdings sollte man schon halbwegs genau wissen, welches Kirchenbuch (Ort, Jahr(e) ) man haben möchte, um sich nicht dumm und dämlich zu suchen - und man sollte altdeutsche Schrift/Sütterlin o.ä. wenigstens in Ansätzen beherrschen, wenn man die Microfilme sichten will, weil die Kirchenbücher ja handschriftlich geführt wurden

Gruß h.

Servus,

an dem Ort, an dem sie sich niedergelassen haben, gibt es ziemlich wahrscheinlich Material zu mehr Einzelheiten ihrer Identität, mit dem Du an den Ort kommst, an dem sie vorher lebten, geheiratet haben, getauft wurden etc.

Vorab telefonisch klären, was eventuell noch vor Ort ist und was in welches Archiv umgelagert worden ist, dann ggf. gleich am Archiv beginnen.

Schöne Grüße

MM

Es gibt (mindestens) ein Projekt, in dem Grabsteine fotografiert und dokumentiert sind. Da kannst du einen Nachnamen eingeben und in der Liste dann mit der Browser-Findefunktion [Strg][F] nach Vorname, Ort, Geburts- oder Sterbejahr suchen.

Oft sind auf den Grabsteinen weitere Informationen zu finden, z.B. Geburtsname, Ehepartner, …

https://grabsteine.genealogy.net/

Dieses Thema erinnert mich daran, dass ich auch mal den Stammbaum hoch (Eltern, Großeltern und deren Eltern) und wieder runter (deren Kinder) notieren sollte.

Vermutlich gibt es fertige, kostenlose Programme?

Falls ich das selbst machen müsste, interessiert mich - weil wir hier in so einem speziellen Faden sind - die Verwandtschaftsbegriffe von Intersexuellen. Das sind ja weder Sohn noch Tochter, auch nicht Bruder, Schwester, Vater, Mutter.

Ist der Begriff „Tunte“ von „Tante“ abgeleitet?

Ersatzweise könnte man erstmal Kind (statt Sohn/Tochter), Elter (statt Vater/Mutter) und Schwister (statt Bruder/Schwester) angeben. Eine Tante ist dann aus meiner Sicht Elter-Schwister.

Hallo,
davon rate ich ab, denn laufen diese Programme auf Windows 13 / Linux sonstwas dann noch?
Ich hab mal solche Infos in Excel Calc gesammelt. Das wird es laenger geben, auch als Libre Office. Zudem lagert der Papierausdruck an gepflegter stelle.
Gruss Helmut

Tja, Papier ist wohl (neben Stein) das einzige Material, das Jahrzehnte überdauert. Oder gibt es hier jemanden, der noch eine Audiokassette (Datenträger der 1980er Jahre) oder Floppy Disk lesen kann?

Papier, das gleichzeitig Datenträger ist, nennt man Lochkarte / Lochstreifen. Eine Erfindung, die den Nobelpreis verdient hätte.

Ich denke an eine Datenbank, deren Daten in Form von CSV (Comma Separated Values) auch auf Papier dokumentiert werden kann.

Überlegung zur Datenbank:

Welche Daten genau machen eigentlich einen Menschen aus? Bei der Geburt muss der Name noch nicht feststehen.

Wäre die Mutter (mit dem derzeitigen Namen) eindeutig? Das Geburtsdatum wohl auch. Aber schon beim Geschlecht weiß ich nicht, ob das bei der Geburt auf m/w beschränkt ist.

Eine Person kann den Namen ändern. Etwa meine Enkel bei Heirat ihrer Mutter. Gibt es auch Fälle, wo sogar der Geburtsname nachträglich geändert und damit der vorherige Name gelöscht wird?

Und der Geburtsort wird zur Zeit der Geburt und Landessprache erfasst? Also abwechselnd Chemnitz / Karl-Marx-Stadt / Chemnitz? Da Ortsnamen untergehen können, wären vielleicht die (ungefähren) GPS-Daten sinnvoll?

das könnte auch für dich interessant sein :wink:

https://www.myheritage.at

LG

Baumi

Für alles, was älter als das 20. Jahrhundert ist, und darum geht es hier, ausschließlich das, was in den Kirchenbüchern zu finden ist:

Taufe
Eheschließung - Beruf
Tod

Angaben zu Umzügen sind - wenn überhaupt - bei den Angaben zur Eheschließung erfasst. Diese spielen aber bei den meisten Leuten erst mit Industrialisierung ab ca. 1860 eine Rolle.

Dieser Aspekt der Sache ist also höchst einfach. Viel anspruchsvoller ist es, die benötigten Kirchenbücher der Reihe nach ausfindig zu machen.

Bonus Track: Es gibt im Nordschwarzwald ein Dorf namens Oberwolfach, das im Dreißigjährigen Krieg „vergessen“ wurde, mit der Folge, dass keine Kirchenbücher verbrannt sind. Das hat zur Folge, dass bis heute praktisch alle Personen mit dem Familiennamen Rauber wissen, wie sie miteinander verwandt sind.

Schöne Grüße

MM

Bei Sudetendeutschen ist ziemlich sicher, dass sie mal einen Ahnenpaß zum Nachweis der mehr oder weniger reinen Rasse erstellt haben oder haben erstellen lassen. Der erste Schritt ist bei solchen Unternehmungen bis heute sinnvollerweise, dass man mal feststellt, ob es noch Ahnenpässe von irgendwelchen Beteiligten gibt.

Mein Vater hat sich aus diesem - bereits im tausendjährigen Reich als affig empfundenen - Vorhaben einen Sport gemacht, war ein paar Sommerferien lang in der Gegend der Herkunft seiner Eltern unterwegs und hat bis ca. 1750 alle Stränge aufdröseln können.

Schöne Grüße

MM

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