Womit wurden vor dem Silikon Dusch- und Wannenränder abgedichtet und bekommt man die Dichtmasse noch?

Hallo,

kann mich an die Dichtungen früher erinnern, weiß aber leider nicht, um welches Material es sich handelt und ob das noch erhältlich ist. Oder welche anderen, haltbaren Alternativen es auf eher mineralischer Basis gibt.
Würde z.B. Fliesenfugenfüllmasse taugen oder Fliesenkleber oder Beton?

Silikon und Acryl möchte ich nicht definitiv mehr.

Vielen Dank für hilfreiche Tips, Paran

Hallo paran!
Früher hat man einfach bis zur Wanne/Brausetasse verfugt, was allerdings nach einiger Zeit riss und undicht wurde. Später wurde die unterste Fuge in Sanitärsilikon ausgeführt, ist eine sogenannte Pflegefuge, die man von Zeit zu Zeit erneuern musste. Eine heutige Alternative sind Dichtungsbänder.
MfG
airblue21

Hallo,

vielen Dank erstmal.
Kannst Du mir Näheres zum Thema Dichtungsbänder berichten? Habe in dem Zusammenhang nie davon gehört.

Wären Fliesenkleber oder Zementmörtel nicht eine gute Unterlage für die Fugenmasse?

Gruß, Paran

Hi,

früher wurde oft eine Mischung aus 15% Leinölfirnis und 85% Schlemmkreide verwendet. Quelle: Wiki
Sollte heute auch noch möglich sein:-)

Gruß

Hi

früher (also vor der Erfindung der Silikonpolymere) hat man Kitt genommen - kennst du sicher auch noch als Fenster- Kitt - Der Kitt muss halt regelmäßig erneuert werden, weil er irgendwann porös und damit undicht wird

Gruß h

Hallo,

bist Du sicher?
Ich kenne Kitt seit meiner Kindheit.
Unsere Wannendichtung sah anders aus. Eher wie die Fugendichtung.

Gruß, Paran

Hallo,

Wiki ist oft eine gute Quelle. Ich werde versuchen, mich zu der Mischung mal schlau zu machen.
Schöner wäre trotzdem ein alter, erprobter Tip von jemandem, der das seinerzeit gemacht hat.

Gruß, Paran

Schreib doch einfach Fensterkitt - denn das ist Deine Mischung.
Der Tip kam übrigens schon.

In den 60ern wurden andere Dichtstoffe für die damals neuen Badezimmer verwendet, dessen bin ich ziemlich sicher. Kitt verhält sich anders, als das Zeug, dass unsere Wanne dichtete. Fugenmasse ist m.E. bislang die beste Variante.

Gruß, Paran

Ich weiß das deswegen, weil eine Freundin ihren alten Bauernhof eben komplett mit biologisch wertvollen ‚Zutaten‘ renoviert hat und ich sie wegen der Dichtungsmasse in den Nassräumen gefragt habe - das sah aus nämlich wie normale Dichtungsmasse ‚von heute‘ und ich wollte sie auf ihren ‚Fehler im Konzept‘ hinweisen :wink:

hi,

hier gibts ja wieder abenteuerliche Dinge zu lesen.

Raten wir mal weiter:
Alternativen zur Abdichtung von früher gibt es in dem Sinne keine, es wird heut grundsätzlich anders gemacht.
Das Wannendichtband ersetzt nur rein theoretisch die Fuge. die richtige Fuge wird aber dennoch mit Silikon verschlossen - nur ist sie nicht mehr Bestandteil der Abdichtung.

Das ist die mit Abstand schlechteste, da nicht flexibel. Auch Flexfuge wäre bei weitem nicht flexibel genug.
Da hast du sehr gute Chancen die Wand zu wässern.

Beste Variante ist Silikon. Könnte man erfahren warum das abgelehnt wird?
PU-Dichtmasse geht auch, kommt aber aufs gleiche raus.

grüße
lipi

Hallo,

Silikon schimmelt. Immer innerhalb von 10 Jahren, bei allen und trotz aller Antischimmelversprechen der Hersteller und Installateure und selbst bei schwäbischer Putzmoral. Habe inzwischen genug Erfahrung damit.
Alle anders lautenden Behauptungen verweise ich ins Märchenbrett.
Es sei denn, man wischt nach jedem Duschen/Baden/Waschen alles trocken. Wer bitte macht das? Ist das der Sinn eines Bads?

Ich will eine Wohnung vermieten, gehe nicht davon aus, dass die Mieter immer alles trocken wischen und für die schimmelnde Dichtungen bzw. deren Erneuerung bin ich zuständig.

Ergo suche ich etwas, das wirklich nicht schimmelt. Haarrisse lassen kaum Wasser durch, das gibt keinen Wasserschaden, zumal der Badezimmerboden fachgerecht abgedichtet ist.
Was also spricht gegen eine altmodische Abdichtung, außer, dass sie etwas aufwändiger anzubringen ist?

Gruß, Paran

hi,

10 Jahre…
selbst im Ländle sollte man da 150 € für die Fugensanierung locker machen können.

Das sie nicht einfach zu tauschen ist, je nach Material sich nicht an der Wanne hält und abreißt (nein, keine Haarrisse, sondern ein Riss).

Silikon ist eine Wartungsfuge, niemand wird dir etwas anderes erzählen.
Sie ist preiswert, erfüllt den Zweck und ist ohne riesen Aufwand austauschbar.

Schlütter hat ‚wartungsfreie‘ Schienen für derartige Fälle im Programm, die können aber nicht nachträglich eingebaut werden. Dilex nennen die sich.

ich sprach von Rissen, nicht von Haarrissen. Fugenmörtel hat auf Acryl oder Emilie keine Haftung, gar keine.
Der reist dir einfach ab, weil sich die Wanne - je nach Konstruktion - bewegt, wenn sie belastet wird.

Ich vermute aber, du wirst dich eh nicht belehren lassen. Nimm zumindest Kitt.

grüße
lipi

Hallo

Das sie nicht einfach zu tauschen ist, je nach Material sich nicht an der Wanne hält und abreißt (nein, keine Haarrisse, sondern ein Riss).

Wenn das Material so schlecht haftet sollte es doch gut zu entfernen und zu erneuern sein? Zumal es fest ist.

Silikon ist eine Wartungsfuge, niemand wird dir etwas anderes erzählen.
Oh, da haben mir Installateure schon ganz anderes erzählt. „10 Jahre kein Schimmel bei meinen Fugen“ z.B.

Sie ist preiswert, erfüllt den Zweck und ist ohne riesen Aufwand austauschbar.

Silikon kann sehr schwierig zu entfernen sein, eben wegen der guten Haftung. Man kann kleine Schäden nicht reparieren, weil auf „ausgehärtetem“ Silikon absolut nichts haftet, nicht einmal Silikon. Es schimmelt ca. ab dem 2. Jahr, man hat Schimmelgeruch im Bad wenn das Fenster mal ein paar Stunden geschlossen ist.
Darauf warten, dass die Silikondichtung ausreichend verschimmelt ist, um sie zu ersetzen, erscheint mir nicht wirklich sinnig, auch nicht für Mieter.

Lieber ein paar Risse und kleine Reparaturen als ständig zunehmenden Schimmel im Bad.

Außerdem geht Deine Antwort am Thema vorbei. Ich habe in der Frage erwähnt, dass ich Alternativen zu Silikon suche.
War doch klar genug.

Gruß, Paran

hi,

Grundsätzlich, wenn man so weit ab vom Stand der Technik eine Sache sinnvoll bewerten will, müssen zunächst alle Fakten klar sein.

Eine fest eingemauerte Stahlwanne ohne Schallschutz verhält sich natürlich anders als eine Acrylwanne im Styroporkörper.
Eine zementäre Fuge wird immer abreißen, fragt sich nur wie lang sie halbwegs dicht ist. Das bewegt sich aber im Bereich von Wochen und Tagen.

Auch haftet das Material nur an der Wanne nicht, in sich ist eine zementäre Fuge fest und starr und alles andere als leicht zu entfernen.

Wer der Meinung ist, Silikon würde sich nicht oder gar schlecht entfernen lassen… also einfacher wird es einfach nicht.
Wenn eine Silikonfuge nicht nicht raus geht, liegt es doch meist am fehlenden Hinterfüllmaterial.

da deine Alternativen aber eine zementäre Fuge ist, sollte dir schon gesagt werden,: Blöde Idee, lass es bleiben, da gibt es Probleme die du mit Silikon nicht hast.

Was du letztlich machst, ist dein Bier. Aber du hast gefragt und sollst auch die Nachteile deiner Alternative aufgezeigt bekommen.
Und natürlich auch deine Vorstellungen einer Silikonfuge sollte der Realität entsprechen, eben da bedarf es einer Erklärung. Darum abschweifend auch etwas zum Thema Silikon - was es kann und wofür es gedacht ist.
Und glaube mir: offene Fugen an der Wanne ist Ursache Nummer 1 für einen Wasserschaden, wenn es mal nicht an kaputten Leitungen liegt. Auf die Abdichtung hinter einer Wanne ist nur verlass, wenn man sie selbst erstellt hat und sie nach dem Wanneneinbau nochmals prüfen konnte - meist sieht man aber die kritischen Stellen nicht mehr.

und wieder ergänzend der Hinweis: wenn es nach 2 Jahren in der Fuge schimmelt gibt es ein Wasserproblem durch kaputte Fugen im Duschbereich (durch Putzmittel) oder es wird nicht gelüftet/ nicht geheizt.
Oder aber die neue Fuge wurde einfach über alten Schimmel gezogen - ist auch nicht auszuschließen.

Frag doch mal bei Herstellern an, was PU-Dichtstoffe und 2K-Dichtmassen zu Schimmel sagen. Dann hättest du deine Haltbare aber gleichwertige Fuge.

untypisch für eine verschimmelte Silikonfuge.
Ich würde mal unter die Wanne schauen. Wenn keine Revitür vorhanden ist, eine erstellen.

grüße
lipi

Hallo Paran,

Badewannen mit Fugen hat man eigentlich erst seit dem Krieg, vorher hatte man gar keine Wanne oder eine freistehende.

Allerdings willst du gar nicht wissen, was man damals alles in die Fugenmasse reingemischt hat, heute ist einiges davon schlicht verboten.
z.B. wurde PCB auch in elastischen Fugenmassen verwendet!

MfG Peter(TOO)