Hallo, ich grüße Euch
und danke Euch für die zahlreiche und umfangreiche Reaktion auf meine Fragen.
Hallo Peter(TOO)
" Du schreibst auf die Frage Woran erkennt man falsche Bremsbeläge:
„Eigentlich nur an der Typennummer.“
(Ist es richtig, das die Typennummer an dem Bremsbelag aber nicht ersichtlich ist, lt. Aussage Werkstatt?)
“Ungleiche Abnutzung liegt eigentlich nur dann an den falschen
Belägen, wenn die beiden Beläge unterschiedlich sind.“
(Die Beläge hatten die gleiche Stärke und waren aus dem gleichen Material. Das Tragbild auf beiden Scheibenbremsen sah gleich aus. Bei beiden war innen die Riefenbildung und die Bremsfläche verringerte sich hier deutlich. Ich denke, das wir unterschiedliche Beläge als Ursache ausschließen können.)
“Andernfalls ist der Druck auf die beiden Bremsbacken
unterschiedlich, was meist an schwergängigen Kolben liegt oder,
eher selten, durch Dreck in der Bremsleitung kommen kann.“
(Laut Werkstatt können wir auch die anderen beiden Ursachen ausschließen, ein Indiz dafür das die Beläge falsch sind, zeigt sich nach meiner Auffassung, wenn man mir in der Werkstatt erklärt, das der Technische Gebietsleiter dazu angehalten habe härtere Bremsbeläge einzusetzen, es gäbe dazu eine Richtlinie. Alles klar, glaubte ich, statt dessen belehrte mich der Hersteller, dessen Namen ich aber nicht präsentieren möchte, das man davon nichts wisse.
Statt dessen die Aussage: „Bei Bremsscheiben und –belägen handelt es sich um Teile, die normalem Verschleiß unterliegen. Eine generelle Aussage über die Haltbarkeit von Verschleißteilen kann leider nicht getroffen werden, da diese nicht nur von der Laufleistung sondern auch von der individuellen Beanspruchung des Fahrzeugs abhängig ist.“
Die Aussage ist so einleuchtend wie schwammig.
Aus der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs:
Bremsen Sie das Fahrzeug schon lange vor dem eigentlichen Haltepunkt langsam ab. Das ist der Normalfall, so bremse ich überlicherweise. Fahre regelmäßig in der Stadt und auf Bundesstraße, ohne zusätzliche Lasten, gelegentlich auch größere Strecken. Das Fahrzeug steht im Freien. )
Hallo Sticky,
ich vermute mal, Du fährst einen sogenannten Japaner und Du bist ein sogenannter Vielfahrer außerdem oft auf der Autobahn unterwegs? Ähnliche km-Leistungen erzielte ich mit einem Ford Fiesta und später mit einem Suzuki Baleno.
Hallo BigJohn
Du schreibst „Du bremmst sozusagen nur auf „einer Spur“ mit ganzer Kraft.
Dafür ist die Scheibe nicht gebaut.“
(Die Beläge liegen auf beiden Seiten auf, auf der Innenseite fehlte im Laufe der Zeit etwa 1/3, auf der Bremsenprüfanlage waren die Werte noch im zulässigen aber unteren Bereich, erst dann ließ ich wechseln.
Das die Bremsen der Vorderachse gewechselt werden müssen ist übrigens das zweite mal.
Der Knüller, mein Pkw ist mittlerweile etwas über 3 Jahre alt, ich hatte ihn als Neuwagen erworben. Zur 2. Inspektion erklärte man mir, wieder, das Tragbild der Bremsen ist schlecht, die Bremsen und Beläge müssen gewechselt werden. Gleiche Fehlerdiagnose wie beim ersten mal. Nun hatte ich weitere 12600 km zurückgelegt.
Wie weiter oben erwähnt suchte ich auch Klärung mit dem Hersteller, man gab sich nett und ahnungslos und verwies mich an die Fachwerkstätten.
Ich hatte das Gefühl man versuchte mich ein wenig zu verarschen und seitens der Werkstatt abzuzocken.
Deshalb wand ich mich auch an eine andere Werkstatt und an die Dekra um deren Urteil zu erfahren, sie meinten, die Bremse geht noch, die Dekra unterlegte das auch mit entsprechenden Werten auf der Prüfanlage. Ich ließ diese Überprüfungen wiederholt vornehmen, Sicherheit muß sein.
Der Zustand der Scheibenbremsen ließ sich allerdings nicht wegbremsen, die Empfehlung der Experten war, öfter mal, bei entsprechender Möglichkeit schärfer zu bremsen.
Natürlich konfrontierte ich die Fachwerkstatt auch mit den Aussagen der anderen Werkstatt und Dekra.
Der zweite Bremsenwechsel erfolgte nun nicht nach 12600 km sondern erst nach 24000 km.
Nun seien auch härtere Bremsbeläge eingebaut worden.)
BigJohn, Du schreibst weiter
„Ob des da Normen gibt? da wäre ich gespannt.
Es gibt die „Dauerbremser“ - laaaaangsam mit dem Tempo runter
Die „Sofortbremser“ - Stoppppppppppppppp -quietsch
Die Stadtfahrer, die immer wiedr stop&go fahren müssen
usw…usw…
bei allen sind die Bremsgewphnheiten anders und somuit auch der
Verschleiß.
Normen müssten für jede Bremsanlage in Zusammnhang mit dem
Fahrzeugtyp und Gewicht erstellt werden.
Ich glaube, dass der Aufwand viel zu hoch dafür ist.“
(Ich glaube das zur Marktforschung auch eine ordentliche Statistik gehört, zum Beispiel um auch eine Produktionsplanung vornehmen zu können, dabei wird man auch das Nutzerverhalten analysieren.)
Hallo Wolf1
Du schreibst: „ falsche Bremsbeläge gibt es eigentlich nicht. Je nach Lieferant
aber, gibt es Unterschiede in der Härte der Beläge. Einfach
gesagt, harte Beläge (Sinterbeläge) bremsen besser – die
Bremsscheiben aber halten nicht lange.
Umgekehrt, weiche Beläge (Organische) bremsen weicher, etwas
schlechter, die Bremsscheiben halten erheblich länger.
Alle Beläge, und das ist wichtig müssen zugelassen, also vom
Kfz. Hersteller freigegeben sein.“
(Demzufolge müsste ich jetzt noch schlechtere Karten haben, den zum letzten Wechsel hat man mir härtere Beläge eingebaut. Da nun für ein halbes Jahr die Garantie greift, müsste ich schauen wie sich das Ganze entwickelt und wenn eine schnellere Entwicklung in Richtung schlechtes Tragbild ist reagieren.)
Ich danke Dir auch für Deinen Lösungstipp.
„Lösung: Nach dem anfahren, 3-4 mal, kurzzeitig, das Fahrzeug
immer wieder leicht abbremsen, damit der Rost abschleift und
durch den Fahrtwind weg geblasen wird.“
Damit möchte ich mich noch einmal herzlich bei Euch bedanken und warte auf Eure Post.
Es grüßt Euch Andrew
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