Hallo liebe Experten!
Ich habe auf dem Flohmarkt eine große Kiste mit Spielzeug bekommen. Ich wollte diese Kiste einem Kinderheim stiften, aber ich weiß nicht, wie sicher diese Spielsachen sind, da die Verpackungen nicht mehr dabei waren. Woran kann ich denn nun geprüftes Spielzeug erkennen? Danke für ihren Rat.
Gutes Spielzeug, tja- schwere Frage.
Es gibt Labels wie ( spiel gut ) das haben aber die wenigsten Spielsachen.
Als erstes aussortieren, was kaputt ist, scharfe Kanten hat und einen beissenden Geruch verströhmt.
Daran erkennt man schon mal grob gutes bzw. schlechtes Spielzeug.
Holzklötze mit knalligen Farben sind meist mit Farben behandelt, die ungesund sind und sich beim einspeicheln ( in den Mund nehmen ) an- und auflösen.
Batteriebetreibenes Spielzeug ist meist Plunder und gut zum zuschauen, aber nicht um damit zu spielen. Gesellschaftsspiele sind immer zu gebrauchen.
TÜV Zeichen, das GS Zeichen stehen auch für geprüftes Spielzeug. Kann aber auch gefälscht werden.
Verlass Dich auf Deinen Geruchssinn und Deine Hände !
Frag doch bei der Leitung von dem Kinderheim, wass sie gebrauchen können. Oft haben Menschen den Wunsch gutes zu tun, verschenken Dinge, die dann leider gar nicht gebraucht werden. Wäre ja schade, wenn es Dir so ginge.
Hallo,
ich würde folgendes Spielzeug aussortieren:
- alles was unangenehm riecht sofern es nicht waschbar ist
(könnte Giftstoffe enthalten) - alles was abfärbt, z. B. wenn man fest mit Daumen darüber reibt oder mit einem feuchten weissen Tuch
- alles was längere Schnüre hat (Strangulierungsgefahr)
- bei Stofftieren mit Knopfaugen würde ich fest an den Augen ziehen, wenn sie das aushalten, halten sie auch Kinderkräften stand
Man sollte generell prüfen, ob sich Kleinteile lösen könnten.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit meinem Rat etwas weiterhelfen.
MfG
Sandra
Hallo,
leider kann ich da auch nicht weiterhelfen!
Sorry, daß ich jetzt erst antworte, aber da kann ich nicht weiter helfen.
Tut mir Leid.
Beste Grüße
Bernd
Hallo,
die Anfrage ist schon nicht mehr ganz frisch. Aber ich versuche dennoch, eine Antwort zu geben. Die Sicherheitszertifizierung von Spielwaren macht schon seit den frühern 70er Jahren der TÜV Rheinland. Das galt aber überwiegend für Spielzeug für draußen, also Teile, auf die man klettern oder mit denen man rumfahren kann.
Erst 2009 kam die CE-Kennzeichnung für Spielwaren dazu, die aber 2011 wieder außer Kraft trat. Mehr darüber findet sich bei Wikipedia unter dem Stichwort 88/378/EWG.
Man kann also nicht erwarten, dass Spielwaren vor 2009 ein CE-Kennzeichen tragen. Das ist aber kein Grund, sie wegzuwerfen. Niemand ist nachweislich an Cadmium-haltigen PVC-Spielsachen aus den 60er Jahren gestorben. Man kann nicht einmal statistisch nachweisen, ob jemand so etwas zum Spielen hatte oder nicht.
Das Thema so betriebener Sicherheit dient in erster Linie der Verdrängung von Herstellern, die radikal billig produzieren können und durch Zölle kaum aufgehalten werden können, diese Kampfpreise auf unseren Märkten anzuwenden.
Wie können ganze Schiffscontainer vermeintlich „giftiger“ Ware aus Ländern ohne jede Qualitätskontrolle bei uns verkauft werden? Es kommt eben darauf an, wie genau man misst. Und der, der ein Gutachten beauftragt, weiß auch, was er damit erreichen will.
Also halte ich persönlich von dieser Sicherheitshysterie rein gar nichts. Kinder können sich mit dem allerbesten Spielzeug gegenseitig den Schädel einschlagen. Chemie - mal ganz anders interpretiert - sensibilisiert auf das, worauf es bei Spielsachen vielleicht viel eher ankommt: Friedliches Auskommen als Gemeinschaft, mit dem, was da ist.