Hallo Annie,
Schaut mal, ist das was?
http://cgi.ebay.de/KOMPLETT-PC-AMD-ATHLON64-3200-512…
das ist aus meiner Sicht eins der sehr vielen problematischen EBay-Angebote, wo durch bewußte Auswahl von Billigkomponenten versucht wird, den Preis aufs absolute Minimum zu drücken.
Ich persönlich bin überhaupt kein Freund von sowas und meine Erfahrung mit solchen PCs bestätigt das Sprichwort: „Wer billig kauft, kauft zweimal“.
Speziell am verlinkten Angebot fällt mir auf:
-Billiges Nonamegehäuse mit billigem Noname-Netzteil
-Billig-Mainboard
-Hersteller der anderen Komponenten nicht genannt - auch hier vermutlich das Billigste (ich rechne mit NoName-Speicher und einer ausfallfreudigen Festplatte von Excelstor).
Gerade Gehäuse und Netzteil sollte man nicht ganz billig kaufen, da billige Gehäuse oft thermisch schlecht ausgelegt sind, weder Lüfter noch überhaupt Möglichkeiten besitzen, welche anzubringen und so (denken wir man an den warmen Sommer) die Hardware oft solcher Hitze aussetzen, dass sie schnell kaputt geht. Das Netzteil ist eigentlich das wichtigste Computer-Bauteil, denn wenn das kaputtgeht (was Billignetzteile gern tun) kann es den ganzen PC mit ins Grab nehmen. Auch im Betrieb sind Billignetzteile oft problematisch, die meisten PC-Probleme (Blue Screens, Abstürze) rühren von miesen Netzteilen her. Und der eBay-Verkäufer bietet als edle, aufpreispflichtige Upgrade-Option für den PC ein LC-Power-Netzteil an, was IMO der letzte Husten ist. Was soll da erst standardmäßig in dem Ding verbaut sein?
Billigmainboards sind meist problematisch beim aufrüsten und übertakten, da sie wenig Anschlussmöglichkeiten bieten, minderwertige Bauteile und eine schlechte BIOS-Programmierung haben. Solange man ein einmal laufendes System nicht durch Einbau zusätzlicher Komponenten verändert oder am BIOS rumspielt und mit den gegebenen Features (Anzahl der Anschlüsse etc.) zufrieden ist, sollte es aber keine Probleme geben. Ich persönlich lasse nach einigen schlechten Erfahrungen prinzipell die Finger von Billigboards der Marken ECS Elitegroup, ASRock und PCChips. Auch der Arbeitsspeicher des unbenannten Herstellers sollte, wenn er erstmal auf dem Board läuft, kein Problem sein - Arbeitsspeicher geht entweder oder er geht nicht.
Laufwerke, besonders Festplatten, sollte man dagegen nicht ungesehen kaufen. Gerade wenn man viel mit dem Computer arbeitet, sind Festplatten die Bauteile mit der höchsten Ausfallrate. Nicht zuletzt deshalb, weil sie in solchen Billigrechnern meist unzureichend gekühlt sind. Deshalb sollte man hier unbedingt auf Markenware setzen und sich keinen Billigmüll andrehen lassen. Festplatten von Maxtor und besonders von Excelstor und anderen Billiganbietern kommen mir z.B. nicht in den PC…
Es kommt natürlich immer darauf an, welche Ansprüche man an einen PC stellt, wenn man den PC nie aufrüsten will, nicht übertakten will, alle paar Tage nur ein paar Stunden dran arbeitet und sich nicht an einer gewissen Lautstärke stört, mag so ein PC, wie der oben genannte klargehen. Trotzdem besteht bei solcher Billigbauweise immer eine recht große Wahrscheinlichkeit von Instabilitäten und Defekten - und in diesem Fall ist ein guter Support nicht von der Hand zu weisen. EBay-Händler bieten den meist in der Realität nicht!
Ein recht guter Anbieter von Billig-PCs ist meines Erachtens die Firma Hyrican, hier werden wenigstens keine Bauteile von absolut minderwertiger Qualität verbaut. In meinen Augen sind die Komponenten sehr gut ausgesucht, weil zwar der Spareffekt im Fordergrund steht, aber nichts verbaut wird, was ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte. Die Preise des Herstellers zeigen für mich dann auch etwa das preisliche Limit, dass man nicht unterschreiten sollte. Das liegt für einen Büro-PC IMHO irgendwo zwischen 400 - 500 EUR:
https://www.hyrican.de/dshopserver1/de/showdetail.DH…
Alles, was darunter liegt, ist IMHO unseriös.
LG, Jesse