hi,
welche sprache hat den größerern wortschatz.
dachte immer deutsch wärs. sprache der dichter und
denker und so.
dann sachte man mir englisch wärs.
das lesen von englischen texten bestätigte mir dann
in der folgezeit, dass es verdammt viele adjektive und
verben im angelsächsischen sprachgebrauch gibt.
mache oft in wissenschaftlichen texten die erfahrung,
dass man bei der übersetzung ins deutsche mehr worte
und somit platz braucht.
spricht für englisch als die sprache mit dem größeren
wortschatz. ist doch wohl das gleiche wie bei zahlensystemen,
wenn man zehn ziffern zu verfügung hat, braucht man weniger
zeichen zur darstellung der zahl 256 (drei eben) als im binären:
11111111.
Lt. dem Buch Wirtschaftsenglisch aus dem Hueber Verlag (vor Internet Zeit…Also Steinzeit ) hat das Englische 1,5 mal soviele Wörter wie das Deutsche. ~500.000 vs. ~750.000
Aber ob sich das trotz neuer Wortkreationen signifikant geändert hat … ?
Ich gehe davon aus, dass der englische Wortschatz der groesste von
allen Sprachen ist, denn er hat viele Woerter doppelt und dreifach
(germanisch, lateinisch, franzoesisch) z.B. breakable, fragile,
frail, und die englische Sprache ist ueberhaupt nicht konservativ
(d.h. ihre Sprecher sind es in dieser Hinsicht nicht), sie verleibt
sich staendig neue Woerter aus allen moeglichen Sprachen ein. Auch
die Tatsache, dass die Sprache der Wissenschaften englisch ist,
fuehrt zu einem immensenen wiss. Fachvokabular, das allerdings auch
andere Sprachen wie Deutsch gleich mitvergroessert, also englische
Begriffe erweitern unseren Wortschatz.
Dabei gehe ich von den Nennformen in einem Woerterbuch aus.
das Deutsche hat eine ziemliche ‚Wortreserve‘ weil man darin nahezu unbegrenzt Komposita erzeugen kann, die in keinem Wörterbuch aufgelistet sind, von Muttersprachlern oder guten Sprechern aber problemlos erkannt/verstanden werden.
Sprachanfänger haben eine schier unüberwindliche Mühe, Wörter wie das berühmte
Donaudampfschiffahrtskapitain
zu verstehen.
für viele Begriffe gibt es im Englischen sowohl ein angelsächsisches Wort als auch ein romanisches Wort (Nach der Invasion der Normannen aus Frankreich)
come back - return
breakable - fragile
wait - expect
way in/out - entrance/exit
weil man darin
nahezu unbegrenzt Komposita erzeugen kann
da geht auch im englischen - nur sind halt leerzeichen dazwischen.
meiner meinung nach sollte der wortschatz nicht nach der menge an zu bildenden komposita und formen sondern nach der anzahl der bedeutungstragenden einheiten gezählt werden. diese sind im deutschen und englischen die wortstämme.
pi mal daumen würde ich alleine schon wegen der immensen anzahl von lateinischen lehnwörtern in der gehobenen englischen sprache (wie zb. fallacious) darauf tippen, daß das englische mehr solcher einheiten besitzt als das deutsche.
wirkliche bedeutungsträger gibt es aber ohnehin sehr wenige. es sind hunderte, maximal ein paar tausend, aber nicht mehr.
der alltagswortschatz jeder sprache hat grade mal so 500 wörter. wenn man die kann, kann man sich verständigen.
meiner meinung nach sollte der wortschatz nicht nach der menge
an zu bildenden komposita und formen sondern nach der anzahl
der bedeutungstragenden einheiten gezählt werden. diese sind
im deutschen und englischen die wortstämme.
das stimmt nur bedingt: schau mal dir bspw. „kommen“ und „gehen“ in Zusammenhang mit Komposita an:
Nach den Auskünften der Computer-Linguisten, die Datenbanken erstellen, hat das Deutsche ca. 280.000 Vokabeln,
das Englische ca. 480.000, Tendenz steigend, weil in einer Wissenschaftssprache immer mehr Sachverhalte sprachlich abgebildet werden müssen.
Im Deutschen hat der Alltagswortschatz einen Umfang von 750 Wörtern, das ist also der Wortschatz, mit dem die deutsche Durchschnittsfamilie kommuniziert.
Für das Englische sind mir diese Zahlen nicht bekannt.
Vielleicht weiß ja einer der hier Anwesenden hierüber Bescheid?