Hallo,
Bei der Ampel, die ich kenne, hilft kein
Sich-an-die-Höchstgeschwindigkeit halten. Man muss bis auf ca. 10 km/h herunterbremsen, bevor grün wird, obwohl 70 erlaubt sind.
Kommt vielleicht auch darauf an, ob wo gemessen wird. Oder das Teil ist defekt. Einfach mal die zuständige Stelle informieren. Dabei kann man sich ja auch an den Abgeordneten seines Vertrauens in den Stadt oder den Kreisparlamenten wenden, seinen Automobilclub aufhetzen, das über die regionale Presse anschieben. Es kommt freilich auch immer auf das wie des Vortrages an.
Es gibt Gemeinden/Kreise, die reagieren da relativ zeitnah drauf. Naturgemäß gibt es auch Pappnasen, die sich da in ihrer Selbstherrlichkeit gestört fühlen, ist aber die Ausnahme. Es dauert auf jeden Fall länger eine Geschwindigkeitsbegrenzung einzurichten, nachdem da drei Leute totgefahren wurden. Und den o.g. „Institutionen“ liegen auf jeden Fall auch mehr „Anregungen“ interessierter Bürger vor, an allen möglichen Stellen Geschindigkeiten, Tonnagen oder sonstwas zu begrenzen und gehen dem nach. Die freuen sich bestimmt mal, wenn ein substantiert und sachlich vorgetragenes Anliegen eines Bürgers auf den Tisch flattert.
Das ist dann naturgemäß trotzdem ein Abwägen. Ich kenne da persönlich zwei Beispiele, wo man als „Entscheider“ immer der Dumme ist.
1.Fall: Die Anwohner einer Hauptverkehrs-/Durchgangsstraße eines kleinen Ortes beschweren sich dauernd beim Bügermeister, dass da Fahrzeuge im Halteverbot parken und dadurch der Verkehrfluss stockt, nebst entsprechenden Lärm und Dreck. Die gehen auch an die Presse und greifen da den BM, naja eben wie Dörfler, an. BM schickt irgendwann das Ordnungsamt los, um mal festzustellen, ob da wirklich „immer“ und „andauernd“ welche stehen. Die sollen keine Knöllchen verteilen, sondern nur notieren, wie oft/lange da wer steht.
Der wertet das aus, und siehe da. Dort stehen aber und an mal welche. Aber nur Einheimische, zu 99,1258% Bewohner der Straße. Darunter auch solche die sich auf besonders qualifizierte Art und Weise beschwert hatten. Wir können alle mal raten, wer sich am lautesten beschwert hätte, wenn da Knöllchen verteilt worden wären.
2. Fall: Nachdem eine Bundesstraße autobahnähnlich neu/ausgebaut wurde, sind die Ampeln ausgeschaltet worden, da ja nun keine Kreuzungen mehr früher existieren. An den Abfahrten standen noch eine Weile Ampeln, die dann jedoch abgeschaltet worden sind, nachdem sich viele aufgeregt haben, dass man da sinnlos rumsteht. War auch so und auch sonst sind ja an Autobahnausfahrten bzw. den Auffahrten auf die Straßen nicht immer Ampeln. Es kommt, wie es kommen muss. Irgendein Idiot kuckt nicht(mißachtet die Vorfahrt und es kommt zum Unfall mit 2 Toten und mehreren Schwerverletzten. In der Presse waren die Schuldigen sofort klar. Die Gleichen, die vorher ob der sinnlosen Ampeln an dieser Stelle vollgeleiert worden sind.
Daneben erzähle ich aber auch gerne ein Beispiel aus „meiner“ Kleinsatdt. Eine uralte Ampelanlage an einer vielbefahrenen Kreuzung geht defekt und es gibt auch keine Ersatzteile mehr. Folge: mehr als ein Jahr keine Ampel. Solange dauert es wohl mindestens bis der Bau einer neuen durch alle Instanzen ist. Jedenfalls stellt die Polizei in dieser Zeit fest: Weniger Unfälle, keine Staus mehr, nachdem sich vorher teilweise Hunderte Meter Schlangen in alle Richtungen bildeten. Nun hätte man natürlich sagen können, prima, dann bleibt das so. Aber natürlich haben die Experten bei der Kommune auch eine Daseinsberechtigung und reagieren darauf ein bißchen anders: Man müsse dann eben die Ampelschaltung überprüfen. Ergebnis: Neue Ampel und wieder mehr Unfälle und Staus, trotz inzwischen mehrfach geänderter Ampelphasen und einbauter Messschleifen, die es vorher gar nicht gab. Natürlich kann sich jetzt niemand die Blöße geben, dass es Dinge gibt, die sich von alleine am besten Regeln.
Grüße