Wozu dann noch beichten?

Guten Abend,

hier ein Auszug aus einem Newsletter von „Täglich durchblicken“:

xxxxx Mit dem Segen sind nach katholischer Lehre alle, die ihn hören oder sehen und guten Willens sind, von ihren Sünden erlöst. Früher war dafür die Anwesenheit auf dem Petersplatz bzw. in Sichtweise des Papstes notwendig. Aber seit 1967 können Gläubige den Segen auch durchs Radio, seit 1985 übers Fernsehen und seit 1995 sogar über das Internet gültig empfangen. xxxxxx

Da frage ich mich doch, wozu ich dann noch beichten soll? Der Normalchrist hat wohl nicht gerade Mord oder Totschlag zu beichten, meist wohl eher der tägliche Kleinkram. Wenn die kath. Kirche aber auch den Segen so anerkennt, dann kann ich doch unseren Pfarrer mittlerweile verstehen, daß die Kommunionkinder auch nicht vor der Erstkommunion mehr zur Beichte müssen.

Tja, wie ist das so? Gruß Enni

Hallo Enni

hier ein Auszug aus einem Newsletter von „Täglich
durchblicken“:
xxxxx Mit dem Segen sind nach katholischer Lehre alle, die ihn
hören oder sehen und guten Willens sind, von ihren Sünden
erlöst. Früher war dafür die Anwesenheit auf dem Petersplatz
bzw. in Sichtweise des Papstes notwendig. Aber seit 1967
können Gläubige den Segen auch durchs Radio, seit 1985 übers
Fernsehen und seit 1995 sogar über das Internet gültig
empfangen. xxxxxx
Da frage ich mich doch, wozu ich dann noch beichten soll?

das frage ich mich auch.
Nur ist eben ein Newsletter keine Lehrverkündigung der Kath. Kirche
sondern was da einer schreibt oft „kalter Kaffee“.

Nun ist es nach der kath. Lehre so, daß überhaupt keine Beichte
zur „Sündenvergebung“ erforderlich ist sondern die Buße (Umkehr)
des „Sünders“.(Beichte allein nutzt nix)
Das Bußsakrament (mit „Lossprechung“ von der Sünde) ist in der Regel
verbunden mit dem „Bekenntnis“ der Schuld (in der Beichte).
Dort brauchen nur sogenannte „schwere Sünden“ bekannt zu werden.

dann kann ich
doch unseren Pfarrer mittlerweile verstehen, daß die
Kommunionkinder auch nicht vor der Erstkommunion mehr zur
Beichte müssen.

Ich verstehe ihn auch.
Kindern wird man keine schweren Sünden zuordnen können.
Ihnen die „Beichtpraxis“ zu lehren oder einzuüben ist etwas anderes.
Früher wurden damit auch (oder werden noch ?) Ängste an die Kinder
herangeführt. Das läßt man besser.
Gruß VIKTOR

Guten Abend,

hier ein Auszug aus einem Newsletter von „Täglich
durchblicken“:

xxxxx Mit dem Segen sind nach katholischer Lehre alle, die ihn
hören oder sehen und guten Willens sind, von ihren Sünden
erlöst. Früher war dafür die Anwesenheit auf dem Petersplatz
bzw. in Sichtweise des Papstes notwendig. Aber seit 1967
können Gläubige den Segen auch durchs Radio, seit 1985 übers
Fernsehen und seit 1995 sogar über das Internet gültig
empfangen. xxxxxx

Hallo Ennis,

ich glaube da wurde etwas verwechselt. So weit ich weiß, gewinnt derjenige, der „Urbi et Orbi“ über die Medien miterlebt, einen vollkommenen Ablass, das ist der Nachlass von Sündenstrafen, aber nicht die Vergebung von Sünden.

Gruß

Wolfgang D.

Moin,

hier ist die offizielle Übersetzung der entsprechenden Stelle:

„Der allmächtige und barmherzige Herr gewähre Euch Nachlass, Vergebung und Verzeihung all Eurer Sünden, einen Zeitraum echter und fruchtbarer Reue, ein allzeit bußfertiges Herz und Besserung des Lebens, die Gnade und die Tröstung des Heiligen Geistes und die endgültige Ausdauer in den guten Werken.“
http://www.dbk.de/stichwoerter/informationen/01423/i…

Ob im katholischen Sprachgebrauch „Nachlass“ das selbe ist, was man früher „Ablass“ nannte, und worin der Unterschied zwischen Vergebung und Verzeihung besteht, darüber müssen wohl Theologie-Experten diskutieren.
Der alleinige Empfang des Segens genügt offensichtlich nicht, damit er wirksam wird: auf jeden Fall muss ein katholischer Christ " einen Zeitraum echter und fruchtbarer Reue, ein allzeit bußfertiges Herz und Besserung des Lebens" zeigen.

Grüße
Pit

Hallo,

hier ist die offizielle Übersetzung der entsprechenden Stelle:
„Der allmächtige und barmherzige Herr gewähre Euch Nachlass,
Vergebung und Verzeihung all Eurer Sünden, einen Zeitraum
echter und fruchtbarer Reue, ein allzeit bußfertiges Herz und
Besserung des Lebens, die Gnade und die Tröstung des Heiligen
Geistes und die endgültige Ausdauer in den guten Werken.“

dies ist keine Sündenvergebung sondern eine Art Für-Bitte um das was
da steht und Gottes Hilfe dazu.

Ob im katholischen Sprachgebrauch „Nachlass“ das selbe ist,
was man früher „Ablass“ nannte, und worin der Unterschied
zwischen Vergebung und Verzeihung besteht, darüber müssen wohl
Theologie-Experten diskutieren.

Nein, Nachlass ist kein Ablass.
Nachlass beinhaltet Vergebung und Verzeihung.

Der alleinige Empfang des Segens genügt offensichtlich nicht,
damit er wirksam wird …

Unter „Segen“ bei Wikipedia steht:
.Der Begriff Segen (v. althochdt.: segan, Rückbildung aus segnen, lat.
.signare für „mit dem Zeichen [des Kreuzes] versehen“) bezeichnet in
.Religionen eine wohlmeinende (Gebets-)Formel, die Personen oder
.Sachen Anteil an göttlicher Kraft oder Gnade geben möchte.
So ist auch eine Segnung in der kath.Kirche zu verstehen.

Und dies ist etwas ganz anderes:

auf jeden Fall muss ein katholischer
Christ " einen Zeitraum echter und fruchtbarer Reue, ein
allzeit bußfertiges Herz und Besserung des Lebens" zeigen.

Eine entsprechende Gesinnung im Sinne des Segens sollte schon
gegeben sein.

Gruß VIKTOR