Wozu Energiespeicher in Wärmepumpenanlage?

Hallo zusammen! 

Wozu  benötigt man in einer Wärmepumpenanlage (Sole) einen Energiespeicher? Wozu kann dieser genutzt  werden? Was sind die Voraussetzungen für die Nutzung?

Viele Grüße

Hallo
Das ist ein Pufferspeicher in dem das heiße Wasser darauf wartet in den Heizkreislauf des Brauchwasserboilers oder in den Heizkreislauf der Heizkörper zu gelangen .
viele Grüße  noro

Hallo Noro!

Deiner Erklärung nach hört sich das für mich genauso an wie ein Trinkwasserspeicher.
Was ist dabei der Unterschied?

Vielen Dank!

Das ist ein Zwischenspeicher der von der Wärmepumpe mit Heißwasser versorgt wird .

Hallo Fragewurm,

Wozu  benötigt man in einer Wärmepumpenanlage (Sole) einen
Energiespeicher? Wozu kann dieser genutzt  werden? Was sind
die Voraussetzungen für die Nutzung?

So eine Wärmepumpe liefert nicht sofort nach dem Einschalten heisses Wasser!
Zuerst muss mal frische Sole gefördert werden, dann muss die Kaltseite abgekühlt und die Heissseite aufgeheizt werden, erst dann steht heisses Wasser für die Heizung bereit.
Das dauert also ein paar Minuten, kostet Strom und bringt noch nichts.

Mit dem Energiespeicher läuft die Wärmepumpe weniger oft an, läuft dafür aber jedesmal länger als ohne Speicher. Die Gesamtlaufzeit, ohne Aufheizphase der WP bleibt dabei in etwa gleich.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter(TOO),

nach meiner Milchmädchenrechnung könnte man sich diese ja dann sparen? Unnötige Mehrkosten die keine wirkliche Ersparnis herbeiführen.

mfg

Hallo Fragewurm,

nach meiner Milchmädchenrechnung könnte man sich diese ja dann
sparen? Unnötige Mehrkosten die keine wirkliche Ersparnis
herbeiführen.

Genau, die Baukosten werden billiger, dafür steigen die Betriebskosten!

  • Bei jedem Start der WP benötigst du Energie, welche nicht in deinem Heizsystem landet.
  • Beim Abschalten ebenso.
  • Beim Anfahren hast du einen höheren Verschleiss, bis alles auf Betriebstemperatur ist.

Ohne Speicher hast du höhere Betriebskosten.

Berechnen musst du die Gesamtkosten (Bau, Betrieb und Unterhalt), z.B. über 10 Jahre.

MfG Peter(TOO)

Hi, abgesehen von Leistung und Spitzenlast.

angenommen es wird auch noch Heisswasser entnommen (z.: in Küche und Dusche gleichzeitig)

OL

Taktung und Modulation
Ahoi!

Wenn man heutzutage ein Haus baut (oder modernisiert), kommt es zu einer grundlegenden Entscheidung: Man muss die Heizung entweder an den Heizbedarf des Hauses oder an den Warmwasserbedarf anpassen. Wie die Heizung arbeitet, ist dabei Nebensache.

Szenario eins:
Man nimmt eine Heizung mit geringer Leistung, die für den Heizbetrieb idealerweise auf niedrigster Stufe durchläuft. Für Warmwasser muss dann ein Puffer herhalten.
Problem: Wenn das warme Wasser aufgebraucht ist, braucht so eine Heizung relativ lange, bis es wieder heisses Wasser gibt. Man muss den WW-Pufferspeicher also auf den Worst Case auslegen (heisst: groß, teuer, ineffizient) - oder mit gelegentlichen Unbequemlichkeiten leben.

Szenario zwei:
Man nimmt eine Heizung mit genug Kasalla, die jederzeit ausreichend Warmwasser nachlegen kann, da kommt man dann mit einem sehr kleinen Puffer aus - oder sogar ohne, wenn es nicht macht, das es einige Sekunden dauert bis heisses Wasser kommt und/oder man keine Zirkluationsleitung will. Das wird in Paketen oder Fertighäusern meistens gemacht, um Reklamationen seitens des Bauherren zu vermeiden.
Problem: Da eine starke Heizung nicht so tief herunter modulieren kann wie die kleineren, schaltet sie sich im Heizbetrieb ständig an- und aus. Und dieses An - Aus - An - Aus fördert den Verschleiß, ist energetisch ungünstig und belastet (bei Heizungen mit fossilen Bernnstoffen) die Umwelt, da Heizungen in den ersten Sekunden eher suboptimal laufen.

Und darum den Pufferspeicher für die Heizung: Der wird von der Heizung einmal befüllt, dann langsam von den Heizkörpern geleert, und wenn er „leer“ ist, wird nachgelegt.

Das ist auch keine Wärmepumpen-spezifische sache. Ich selber hab eine Brennwert-Gas-Therme mit 21 kW, die für mein Haus oversized ist, die ich aber wegen dem heissen Wasser ausgesucht hab (na gut, und auch, weil ich sie für’n Appel und 'n Ei erbeutet hab). Und weil die im Winter alle sieben Minuten für nur wenige Sekunde angesprungen ist (Fußbodenheizung), hab ich einfach einen 160-L-Speicher auf eBay ersteigert und dazwischen geklemmt. Jetzt springt die Heizung nur noch alle paar Stunden mal an und läuft dann ne halbe Stunde durch.
In wieweit das jetzt wirklich Energie spart, fällt mir schwer zu beurteilen, selbst unter idealen Bedingungen würde ich es auf bestenfalls 2 oder 3 % schätzen, also kaum zu messen - aber ich denke mal, es ist der Lebensdauer der Heizung sehr förderlich, wenn sie nicht mehr 20 - 50 Bernnerstarts am Tag machen muss, sondern nur noch 2 - 5.

lg, mabuse

Der Speicher ist für einem störungsfreien betrieb „beinahe zwingend“ erforderlich.

Er entkoppelt Volumenströme (Hydraulische Weiche)
Er stellt den Mindestvolumenstrom der Wärmepumpe sicher.
Er sorgt für einen gleichmäßigeren Betrieb der Wärmepumpe, indem er die Laufzeiten verlängert.

Als Vorratsspeicher in dem Sinne von Wir heizen den jetzt mal auf eine richtig schön hohe Temperatur auf
ist der allerdings nicht gedacht.
Auch Sperrzeiten vom Energieversorgern lassen sich nicht wirklich damit überbrücken.

Grundsätzlich sorgt ein Speicher in einer ausschlieslichen Wärmepumpenanlage
für einen minimal höheren Energieverbrauch.
Das wird durch seine Vorteile aber mehr als kompensiert.
Gruß
Jürgen

Vielen Dank für die aufschlussreichen Antworten. Jetzt habe ich das auch verstanden. 

Viele Grüsse!