WP: Tiefenbohrung oder Fläche?

Hallo Experten;

Fragen;

1.) können üblicherweise WPs für Heizung und Warmwasser alternativ an einen Flächen-Erdwärmekollektor (nicht Grundwasserkollektor) UND an einem Tiefenbohrungskollektor angeschlossen werden?

2.) angenommen, das ginge; welche Vorteile bei der Arbeitszahl (so heist das glaube ich, sorry, bin ja kein Experte) hätte eine Tiefenbohrung im Vergleich zu einer Flächenauslegung?

Danke.

MfG
J

PS: dieser Beitrag/Frage hat nichts, aber auch rein gar nichts mit meinen anderen Beiträgen zu tun.

Hallo Experten;

Mal ganz „dumm“ gefragt: - vom Basis(un)wissen ausgehend - 1. oder 2. Semester?
Arbeitest du an einem Referat über „alternative/ autarke Energieversorgung“?

Wir helfen gerne bei akuten Problemfällen, aber nicht bei hypothetischen Konzepten.

Solches Vorhaben lässt sich sowieso nur Projekt- und Standortbezogen vor Ort - und gegen Bezahlung der Gutachten - beurteilen.

Hi,

aha. Ich bin also Student. Also da liegst du falsch.

Den Rest vergessen wir mal, bringt hier eh nix mehr.

Mal ganz „dumm“ gefragt: - vom Basis(un)wissen ausgehend - 1.
oder 2. Semester?
Arbeitest du an einem Referat über „alternative/ autarke
Energieversorgung“?

Wir helfen gerne bei akuten Problemfällen, aber nicht bei
hypothetischen Konzepten.

Solches Vorhaben lässt sich sowieso nur Projekt- und
Standortbezogen vor Ort - und gegen Bezahlung der Gutachten -
beurteilen.

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Hallo,

1.) können üblicherweise WPs für Heizung und Warmwasser
alternativ an einen Flächen-Erdwärmekollektor (nicht
Grundwasserkollektor) UND an einem Tiefenbohrungskollektor
angeschlossen werden?

Wer eine Tiefenbohrung macht, braucht keinen alternativen
Flächenkollektor!
Natürlich kann eine WP mit beiden quellen arbeiten.

2.) angenommen, das ginge; welche Vorteile bei der Arbeitszahl
(so heist das glaube ich, sorry, bin ja kein Experte) hätte
eine Tiefenbohrung im Vergleich zu einer Flächenauslegung?

Für eine hohe Leistungszahl ist eine Wärmequelle mit möglichst
hohem Niveau sinnvoll. Da hat die Tiefenbohrung genau
den Vorteil einer höhen Temp. im Vergleich zu Flächen-
kollektoren unter der Grasnarbe.

Oft werden Kollektoren in rel. geringer Tiefe in der
Werbung propagiert. Ich halte das für Bauernfängerei.
Im Winter kann der Boden bis ca. 60…80cm tief durch frieren.
Wenn dem Boden aber massiv Wärme entzogen wird, kann das
noch tiefer reichen. Dann ist aber die Konvektion im Boden
reduziert und die Kollektoren fallen auf Temp. weit unter
Null. Das ist völlig kontraproduktiv und der Leistungs-
faktor ist mies, genau dann wenn max. Wärmebedarf besteht.
Gleiches gilt übrigens auch für Luft-WP.

Wenn man tief genug geht, braucht man auch gar keine
WP mehr, dann könnte man auch gleich Geothermie direkt nutzen.

Der Nachteil sind freilich die hohen Kosten für
Tiefenbohrungen und bei speziell bei Geothermie auch gewisse
Risiken.
Gruß Uwi

Hallo,
superbesten Dank für diese sehr ausführliche, sachliche Antwort.

Ich fragte nach Alternativen, weil ich wissen wollte, ob man sich SOFORT bei der WP festlegen muss, WELCHER Kollektor verwendet werden muss.

Diese Vereisung, das ist mir auch schon mal gesagt worden. Habe ich das richtig verstanden, das sowas bei einer Tiefenbohrung (praktisch) nicht passieren kann?

Und; wie tief sollte/müsste/könnte denn die Bohrung sein, oder ist das ausschliesslich vom Wärmebedarf abhängig, bzw. worauf müsste denn geachtet werden, dass da unten keine Vereisung statt findet. Wobei ich glaube, dass das in diesem Fall nicht passiert, weil nicht so sehr viel Wärme entzogen wird. Aber vielleicht unterschätze ich das Vereinsungsproblem ja auch.

Danke.

Grüße
J

Hallo J,

Und; wie tief sollte/müsste/könnte denn die Bohrung sein, oder
ist das ausschliesslich vom Wärmebedarf abhängig, bzw. worauf
müsste denn geachtet werden, dass da unten keine Vereisung
statt findet. Wobei ich glaube, dass das in diesem Fall nicht
passiert, weil nicht so sehr viel Wärme entzogen wird. Aber
vielleicht unterschätze ich das Vereinsungsproblem ja auch.

Die Tiefe hängt von der Geologie unter deiner Grasnarbe ab.

In Island gibts kochendes Wasser schon an der Oberfläche, andernorts muss man für solche Temperaturen Kilometertief bohren.
Ähnliches gilt auch für das Grundwasser, du willst ja die Energie nicht aus den Grundwasser ziehen, also müssen die Grundwasser führenden Schichten duchbohrt werden.

Ohne den Ort der Bohrung zu kennen, kann man keine Schätzungen zur nötigen Tiefe machen. Aber diese Frage müssten dir dann die Geologen beantworten.

MfG Peter(TOO)

Hi Peter,

Ähnliches gilt auch für das Grundwasser, du willst ja die
Energie nicht aus den Grundwasser ziehen, also müssen die
Grundwasser führenden Schichten duchbohrt werden.

Warum eigentlich nicht? Die 7-12 Grad reichen doch völlig aus.
Wir haben übrigens „Körbe“. Dabei muß man sicher auf die richtige Auslegung (Menge) und die richtige Verbauung (Tiefe) achten aber sonst funktioniert das prächtig.

bye
Rolf

Hallo Rolf,

Ähnliches gilt auch für das Grundwasser, du willst ja die
Energie nicht aus den Grundwasser ziehen, also müssen die
Grundwasser führenden Schichten duchbohrt werden.

Warum eigentlich nicht?

Steht so als Bedingung im UP.

MfG Peter(TOO)

ah jetzt ja :smile: Hatte ich übersehen…

Bye
Rolf

Hallo,
danke.

Ich habe aktuell keine Preisinfos.

Wieviel kostet denn eine Tiefenbohrung mehr, als eine (vergleichbare?) Flächenkollektoranlage?

Flächenkollektor könnte man ja beinahe selber machen. Ich kenne zumindest einige Baggerfahrer mit eigenem Bagger. Reinlegen könnte man das Rohr ja selber. Damit würden nur recht geringe Kosten anfallen.

Aber Tiefenbohrung ist ja wohl effektiver. Frage wäre nur, was kostet der Spaß?

Grüße
J

Hallo,

Ich fragte nach Alternativen, weil ich wissen wollte, ob man
sich SOFORT bei der WP festlegen muss, WELCHER Kollektor
verwendet werden muss.

Beide Methoden sind sehr unterschiedlich in der Technologie
und vor allem im Aufwand.
Falls man aber eine Tiefenbohrung nutzen will, werden die
Kosten für die WP im Vergleich zu den Gesamtkosten der
Anlage marginal sein.

Diese Vereisung, das ist mir auch schon mal gesagt worden.
Habe ich das richtig verstanden, das so was bei einer
Tiefenbohrung (praktisch) nicht passieren kann?

Bei einer korrekt ausgeführten Anlage darf es nicht passieren.
Ob es trotzdem möglich ist? Evtl. ja.

Aber warum suchst du nicht selber paar Infos dazu?
Hier werden auch Preise genannt:
http://www.umweltbewusst-heizen.de/Heizungsvergleich…

Tiefenbohrungen lohnen sich aber wohl überhaupt nicht
für kleine private Objekte. Wenn man einmal den Aufwand
macht, sollte man damit auch gleich ganze Wohngebiete
versorgen.

Und; wie tief sollte/müsste/könnte denn die Bohrung sein, oder
ist das ausschliesslich vom Wärmebedarf abhängig, bzw. worauf
müsste denn geachtet werden, dass da unten keine Vereisung
statt findet.

Hat PeterTOO beantwortet.

Gruß Uwi

okay, danke, auch für den Link.

Grüße
J