Hallo,
1.) können üblicherweise WPs für Heizung und Warmwasser
alternativ an einen Flächen-Erdwärmekollektor (nicht
Grundwasserkollektor) UND an einem Tiefenbohrungskollektor
angeschlossen werden?
Wer eine Tiefenbohrung macht, braucht keinen alternativen
Flächenkollektor!
Natürlich kann eine WP mit beiden quellen arbeiten.
2.) angenommen, das ginge; welche Vorteile bei der Arbeitszahl
(so heist das glaube ich, sorry, bin ja kein Experte) hätte
eine Tiefenbohrung im Vergleich zu einer Flächenauslegung?
Für eine hohe Leistungszahl ist eine Wärmequelle mit möglichst
hohem Niveau sinnvoll. Da hat die Tiefenbohrung genau
den Vorteil einer höhen Temp. im Vergleich zu Flächen-
kollektoren unter der Grasnarbe.
Oft werden Kollektoren in rel. geringer Tiefe in der
Werbung propagiert. Ich halte das für Bauernfängerei.
Im Winter kann der Boden bis ca. 60…80cm tief durch frieren.
Wenn dem Boden aber massiv Wärme entzogen wird, kann das
noch tiefer reichen. Dann ist aber die Konvektion im Boden
reduziert und die Kollektoren fallen auf Temp. weit unter
Null. Das ist völlig kontraproduktiv und der Leistungs-
faktor ist mies, genau dann wenn max. Wärmebedarf besteht.
Gleiches gilt übrigens auch für Luft-WP.
Wenn man tief genug geht, braucht man auch gar keine
WP mehr, dann könnte man auch gleich Geothermie direkt nutzen.
Der Nachteil sind freilich die hohen Kosten für
Tiefenbohrungen und bei speziell bei Geothermie auch gewisse
Risiken.
Gruß Uwi