WSR ... oder doch alles raus !?

Im Anhang ein RÖ-Bild meiner Großbaustelle.

Rechts hinten hab ich 2 ? beherdete Zähne bei denen was gemacht werden muss ( hab zwar keine Schmerzen aber so ein komisches Gefuhl in der Wange ) meine Zahnärztin hat mir jetzt eine Überweisung zum Kieferchir. gegeben dem ich jetzt am kommenden MIttwoch einen Besuch abstatten muss.

Es soll an beiden Zähnen eine WSR gemacht werden, hat das bei sooo großen Plobem noch Sinn !? der hintere Zahn steht ja in die Kieferhöhle … ist die dann auch offen ?!
Ausserdem so viel Knochen auf einmal ausfressen !?

Ist so weit hinten nicht die Gefahr eine Nervenverletzung sehr groß !?

Was würde sie mir Raten bzw wie würden sie vorgehen !?

Bild: http://imageshack.us/f/221/img001node.jpg/

Guten Abend!

Mit der WSR könntest zu die Zähne jedenfalls noch eine Weile behalten.
Es kann leider passieren, dass eine solche Entzündung nach einer WSR nach einer Weile, sogar noch nach Jahren, wieder auftritt. Das ist natürlich ein Nachteil.
Auf jeden Fall muss die Entzündung raus! Das ist schließlich eine Belastung für den ganzen Körper und von alleine wird sie nicht verschwinden.
Dort wird kein Nerv verletzt, dieses Risiko bestünde eher im Unterkiefer. Um eine Eröffnung der Kieferhöhle kommst du auch mit Entfernung des Zahnes wohl nicht herum. Aber eben dafür gehst du ja zum Kieferchirurg. Der kann das wieder verschließen, für solche Fälle sind die ja da.

Ach, meinst du nicht vielleicht links hinten?

Grüße
tam

ja sorry links hinten meinte ich …

und was kostet mich das ganze ca. weiß das auch wer ?!

Heutzutage Agiert man in der Zahnmedizin zahnerhaltend und nicht so wie früher nach dem Motto „raus mit dem Ding“. Ich finde eine WSR ist eine gute Idee. Ich habe eine WSR gehabt und bereue es nicht, der Zahn ist seit mehr als fast 10 Jahren nach der OP drinnen.
Wie bereits erwähnt sollte eine Entzündung behandelt werden, da sonst weitaus schwerwiegendere Fälle eintreten könnten.

Wird das nicht von der Krankenkassa bezahlt???
Meine WSR wurde von der bezahlt und ich hatte einen 1A-Zahnchirurg (dank Überweisung).

ich wurde zu einem Privatarzt überwiesen … deshalb meine Frage

Was die ganze Behandlung kostet kann ich dir gerade nicht sagen. Dafür habe ich mit der Abrechnung zu wenig zu tun.
Habe ich das denn richtig verstanden, dass es nur ein Privatarzt ist, du aber kein Privatpatient? Dann informiere dich vorher bei ihm über die Kosten. 200€ bis 300€ könnten da schon zusammenkommen.
Wenn es um einen Kassenpatient geht, würden höchstens Kosten für Knochenersatzmaterial anfallen. Da würde man in deinem Fall vermutlich TCP (Kollagen) benutzen. Wir nehmen dafür 60€ pro Zahn.
Wie es bei anderen ist, weiß ich nicht.

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Servus Sandra,

die Rö-Aufnahme, die Du zur Verfügung stellst, sieht IMO schon bearbeitet aus. Mit allen Vorbehalten, die hier angebracht sind, will ich die Befunde aufschreiben und erklären, die ich auf diesem Bild sehe:

Es fällt auf, dass unter nahezu allen Amalgam?-Füllungen eine radioluzente Zone zu sehen ist, die man als Spalt interpretieren kann. Die dunklen Zonen, die die Unterseite der hellen Flächen begleiten, kann man so deuten. Das hieße, dass an den Zähnen:

17,15,14,25,26,27,37,36,44,445,46,47

der Verdacht auf Sekundärkaries bestünde. Das wäre so grotesk, dass man es nicht glauben möchte. Gelegentlich sieht man an den Übergängen von Metall zu Zahnsubstanz Artefakte, die man als ‚Überstrahlungseffekt‘ bezeichnet. Um das auszuschließen, wären erneute Bißflügelaufnahmen hilfreich.

Die vielen Wurzefüllungen, die man sehen kann, sind nahezu ausnamslos unvollständig. Das trifft bestimmt für die Zähne

11,26,27,36,35 und 46

zu. Jeder dieser Zähne hat das erhöhte Potenzial, eine chronische Entzündung im umgebenden Knochen zu entwickeln. Bei den Zähnen

11,25,27,36 sind solche Veränderungen schon erkennbar.

Jetzt so mal eben auf ein paar dieser Stellen mit der Knochenfräse loszugehen, halte ich für sinnlos, solange nicht ein Sanierungskonzept dahintersteht. Zum Beispiel die Zähne 25 - 27 zu resezieren, halte ich für nicht mehr indiziert, weil es kaum noch gelingen dürfte, diese Zähne - auch nach erfolgreicher Resektion - vor weiterer Zerstörung zu bewahren.

Wollte man in Deinem Fall retten, was zu retten ist, bedaürfte es der Zusammenarbeit verschiedener Fachgebiete:

Endodontie, Chirurgie, Zahnerhaltung und Zahnersatz müssen auf hohem fachlichen Niveau eingesetzt werden.

Ich neige hier eigentlich selten zur Panikmache und bitte die versammelten KollegInnen um ihre Meinung, aber der Fall ‚Sandra‘ muss in gute Hände. Sind Uni-Kliniken da überfordert?

Gruß

Kai Müller

Guten Tag,

Servus Sandra,

die Rö-Aufnahme, die Du zur Verfügung stellst, sieht IMO schon
bearbeitet aus. Mit allen Vorbehalten, die hier angebracht
sind, will ich die Befunde aufschreiben und erklären, die ich
auf diesem Bild sehe:

Es fällt auf, dass unter nahezu allen Amalgam?-Füllungen eine
radioluzente Zone zu sehen ist, die man als Spalt
interpretieren kann. Die dunklen Zonen, die die Unterseite der
hellen Flächen begleiten, kann man so deuten. Das hieße, dass
an den Zähnen:

17,15,14,25,26,27,37,36,44,445,46,47

17,15,14 sind „neu“ blombiert und noch keine 6 Monate alt !?
bei 25,26,27 wurde mal 1 Jahr ! lang herumgebohrt und herumgedoktert nun bekomm ich die Rechung dafür.
Diese Ploben sind nun 2 Jahre alt.
36 hab ich schon 12 Jahre so.
37 wurde auch erst vor 1 Jahr gemacht.
genauso wie 44,45,47 wurde auch vor einem Jahr neu gemacht nur der 46 ist schon 10 Jahr alt.

der Verdacht auf Sekundärkaries bestünde. Das wäre so grotesk,
dass man es nicht glauben möchte. Gelegentlich sieht man an
den Übergängen von Metall zu Zahnsubstanz Artefakte, die man
als ‚Überstrahlungseffekt‘ bezeichnet. Um das auszuschließen,
wären erneute Bißflügelaufnahmen hilfreich.

Die vielen Wurzefüllungen, die man sehen kann, sind nahezu
ausnamslos unvollständig. Das trifft bestimmt für die Zähne

11,26,27,36,35 und 46

Ich weiss schon nicht mehr wo ich hin gehen soll … ich war jetzt schon bei soooo vielen Zahnärzten aber an den Aufhellungen hat sich noch keiner gestört ???

zu. Jeder dieser Zähne hat das erhöhte Potenzial, eine
chronische Entzündung im umgebenden Knochen zu entwickeln. Bei
den Zähnen

11,25,27,36 sind solche Veränderungen schon erkennbar.

Jetzt so mal eben auf ein paar dieser Stellen mit der
Knochenfräse loszugehen, halte ich für sinnlos, solange nicht
ein Sanierungskonzept dahintersteht. Zum Beispiel die Zähne 25

  • 27 zu resezieren, halte ich für nicht mehr indiziert, weil
    es kaum noch gelingen dürfte, diese Zähne - auch nach
    erfolgreicher Resektion - vor weiterer Zerstörung zu bewahren.

Wollte man in Deinem Fall retten, was zu retten ist, bedaürfte
es der Zusammenarbeit verschiedener Fachgebiete:

Endodontie, Chirurgie, Zahnerhaltung und Zahnersatz müssen auf
hohem fachlichen Niveau eingesetzt werden.

Na finde mal jemanden der dieses Niveau hat !!!

Ich neige hier eigentlich selten zur Panikmache und bitte die
versammelten KollegInnen um ihre Meinung, aber der Fall
‚Sandra‘ muss in gute Hände. Sind Uni-Kliniken da überfordert?

Gruß

Kai Müller

Hallo Kai,

Es fällt auf, dass unter nahezu allen Amalgam?-Füllungen eine
radioluzente Zone zu sehen ist, die man als Spalt
interpretieren kann. Die dunklen Zonen, die die Unterseite der
hellen Flächen begleiten, kann man so deuten. Das hieße, dass
an den Zähnen:

17,15,14,25,26,27,37,36,44,445,46,47

der Verdacht auf Sekundärkaries bestünde. Das wäre so grotesk,
dass man es nicht glauben möchte.

Hierbei handelt es sich um typische Artefakte eines nicht korrekt eingestellten digitalen OPGs. Leider haben nicht alle technischen Weiterentwicklungen nur Vorteile!!!

Gruß
Gero

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Hallo Kai,
Jetzt machst Du die arme Sandra aber völlig umsonst verrückt!

17,15,14,25,26,27,37,36,44,445,46,47

der Verdacht auf Sekundärkaries bestünde. Das wäre so grotesk,
dass man es nicht glauben möchte. Gelegentlich sieht man an
den Übergängen von Metall zu Zahnsubstanz Artefakte, die man
als ‚Überstrahlungseffekt‘ bezeichnet. Um das auszuschließen,
wären erneute Bißflügelaufnahmen hilfreich.

Das ist eindeutig ein digitales Bild bei dem ein heftig kontrastverstärkender Filter drübergelaufen ist. Der macht immer so schöne Artefakte an den Rändern von sehr hellen Flächen. So wie das Bild nachbearbeitet ist, ist es zur Diagnostik von Sekundärkaries überhaupt nicht geeignet!!

Die vielen Wurzefüllungen, die man sehen kann, sind nahezu
ausnamslos unvollständig. Das trifft bestimmt für die Zähne

11,26,27,36,35 und 46

zu. Jeder dieser Zähne hat das erhöhte Potenzial, eine
chronische Entzündung im umgebenden Knochen zu entwickeln. Bei
den Zähnen

11 kann man auf diesem OPG nicht beurteilen, der Rest stimmt wohl.

11,25,27,36 sind solche Veränderungen schon erkennbar.

11 siehe oben - wahrscheinlich Artefakt
25/26 ist schwer zu sehen, muss man Einzelaufnahme machen
27 und 36 ist zu erkennen

Jetzt so mal eben auf ein paar dieser Stellen mit der
Knochenfräse loszugehen, halte ich für sinnlos, solange nicht
ein Sanierungskonzept dahintersteht. Zum Beispiel die Zähne 25

  • 27 zu resezieren, halte ich für nicht mehr indiziert, weil
    es kaum noch gelingen dürfte, diese Zähne - auch nach
    erfolgreicher Resektion - vor weiterer Zerstörung zu bewahren.

27 ist sicherlich schwierig, aber wenn´s wie in diesem Fall die mesiobuccale Wurzel ist, unter Umständen schon machbar.
25 oder 26 - wenns überhaupt sein muss - ist doch machbar. Die dunklen Zonen zwischen den Kronen und dem Zahnstumpf sind IMHO eindeutig Artefakte und keine Karies. Ich sehe - nur aufgrund dieser Aufnahme - keine verschärftes Erhaltungsproblem.

Viele Grüße Christian

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Hallo Sandra

Links oben besteht Behandlungsbedarf (Beschwerden und eine erkennbare Veränderung an der Wurzelspitze). Das Problem ist, dass man die Wurzelkanalfüllungen der Zähne 25-27 in dem vorliegenden Bild nicht genau beurteilen kann.
Der konsequente Weg wäre sicherlich eine Erneuerung der Wurzelkanalfüllung der betroffenen Zähne (sicherlich 27, vielleicht auch 26 oder 25). Wenn dann die Beschwerden nicht ausheilen, dann kann man immer noch die Wurzelspitzenresektion anschließen. Eine Erneuerung einer Wurzelkanalfüllung ist nicht einfach und wird nicht immer von der Krankenkasse bezahlt. Wenn dein Zahnarzt das selbst nicht machen will, dann kennt er vielleicht jemand, der sich da etwas spezialisiert hat.

Die Alternative ist sofort den chirurgischen Eingriff zu machen. Dies macht man vor allem dann, wenn eine Verbesserung der Wurzelkanalfüllung nicht oder nur schwer möglich ist. Auch dann kann der Eingriff erfolgssicher sein, wenn der Chirurg, der die WSR durchführt das gut kann. (Stichwort wäre retrograde Wurzelfüllung - einfach mal googeln oder die Suchfunktion hier im Forum nutzen).

Im Unterkiefer müsste man kontrollieren, ob der Zahn 36 und der Zahn 46 (der vorletzte unten links und unten rechts mit unvollständigen Wurzelfüllungen ) Beschwerden machen. Eine Erneuerung der unvollständigen Wurzelkanalfüllung wäre hier schon gut, aber da muss man eben immer abwägen, ob man einen (oft über viele Jahre) symptomlosen Zahn behandelt und „verbessert“. Jeder Eingriff, speziell auch Wurzelkanalbehandlungen, bergen natürlich das Risiko, dass es danebengeht und hinterher schlechter ist.
Man kann auch regelmäßig mit Röntgenbilder kontrollieren, ob die Situation stabil ist und mal abwarten. Bei Beschwerden oder erkennbarer Verschlechterung muss allerdings was gemacht werden.

Also keine Panik. Wenn Du Bedenken hat, besprichs nochmal mit deinem Zahnarzt und/oder mit dem Chirurgen.

Probieren würd ich´s auf jeden Fall - ziehen kann die Zähne immer noch !

Viele Grüße Christian

Servus Christian, Gero

danke für das Aufnehmen des - zu roten? - Fadens und die Moderation.

Gruß

Kai