Würdet Ihr von 20Jahre altem Fertighaus abraten?

wir sind auf der Suche nach einem Einfamilienhaus. Nun haben wir eins
gefunden, welches von der Lage, vom Grundstück, der Wohnfläche und
den Räumlichkeiten unseren Vorstellungen entspricht. Da uns zunächst
niemand gesagt hat (Makler/Verkäufer) daß es sich hier um ein
Fertighaus handelt, waren wir der Meinung, daß hier
Preis/Leistungsverhältnis halbwegs in Ordnung sind. Nun haben wir
durch zufall herausgefunden, daß es sich hier um ein Allkauf
Fertigkaus handelt. Da das Haus ca. 20 Jahre alt ist, sind wir nun
unsicher, ob wir die Immobilie nach wie vor haben möchten. Wie sind
die erfahrungswerte bei einem so alten Fertighaus? Welches Pro und
Contra gibt es. Wie ist der Wert im Vergleich zu einem Massivhaus?

Hier die Eckdaten:
BJ 1985 (Dach, Holzfenster, Heizung von 1985)halb verklinkert, bis in
den Giebel Holzverkleidung
Grundstück knapp 800 m²
Wohnfläche ca. 140 m²
Doppelgarage (massiv)
voll unterkellert
gepflegter Zustand, aller dings müssen das Bad und das G-WC erneuert
werden (auch 20 Jahre alt)

Wenn das Haus Stein auf Stein gebaut wäre - würden wir es kaufen. Wie
sieht es nun aus? Macht das einen Preisunterschied aus, wenn ja
wieviel?

Über kurzfristige Antworten würde ich mich freuen, da noch ein
Interessent daran ist, der allerdings nicht weiß, das es ein
Fertighaus ist.

Besten Dank im voraus

Hallo

tja, das ist eine gute Frage. Hilfreich wäre es wenn du den Preis und die ungefähre Lage mal mitteilen würdest…

Also, Allkauf gehört ja eigentlich zu der „preiswerten“ Sorte Fertighaus. Interessant wäre zu wissen was für Materialien (Innenwände) verwendet wurden (Rigipsplatten, Spanplatten?) und ebenfalls die Deckenverkleidung, Außenwandstärke, Dämmung…

Für ein Fertighaus ist immer ein Preis unter Massivhaus zahlbar, das schon mal vor weg. Und das „verschweigen“ zeugt davon, dass Verkäufer und Makler dies auch wissen - die Bauart sollte IMMER genannt werden.

Am besten Baubeschreibung des Hauses zeigen lassen.
Wurde das Haus von der Firma schlüsselfertig oder als Ausbauhaus gekauft?

Viele Fragen - aber ansonsten kann man schlecht was sagen.

Gruß

Hallo Scholzi,
generell ist es unmöglich aus der Ferne pauschal ein Haus auf seinen Wert oder seine Schäden zu beurteilen.
Unabhängig, ob Fertighaus oder Massivhaus.

Zugegebenermaßen genießen Fertighäuser in unseren Breiten einen eher schlechteren Ruf. Das liegt aber im wesentlichen an der wirklich miserablen Qualität der Häuser aus den 60er und 70er Jahren.
Getreu dem Motto: „Ist der Ruf erst ruiniert…“.
Die Firmen haben aber in den 80ern auch aufgrund neuer Gesetze und Verordnungen qualitativ eine Menge verbessert, auch in Bezug auf mögliche Schadstoffe aus Holzschutzmitteln etc. Das muß man fairerweise auch zugestehen.

Was den Wert eines solchen Hauses angeht, sehe ich das ganze allerdings völlig anders, als Irene.

Ein Fertighaus liegt im Wert durchaus auf dem gleichen Niveau, wie ein Massivhaus, wenn es die gleiche Ausstattung, Lagequalitäten etc. aufweist. Die Haltbarkeit ist als gleichwertig anzusehen.
Es verkauft sich u.U. schwerer, das gebe ich zu, was allerdings daran liegt, dass in deutschen Köpfen immer der Gedanke vom Bauen für die Ewigkeit herumspukt.

Ich habe in meiner Tätigkeit sehr gute Fertighäuser kennengelernt, aber auch grottenschlechte.
ABER auch ebensolche Massivhäuser.

Warum nun sowohl Makler, als auch Eigentümer verschwiegen haben, dass es ein Fertighaus ist kann ich nicht beurteilen, ich könnte mir jedoch vorstellen, dass sie davon ausgegangen sind, dass ein potenzieller Käufer spätestens bei der Besichtigung erkennt, welche Art von Haus es ist.
Ich kann daran pauschal erst einmal nichts verwerfliches finden.

gepflegter Zustand, aller dings müssen das Bad und das G-WC
erneuert
werden (auch 20 Jahre alt)

Das müßtest Du bei einem Massivhaus ja sehr wahrscheinlich aufgrund des Alters auch, denke ich.

Wenn das Haus Stein auf Stein gebaut wäre - würden wir es
kaufen. Wie sieht es nun aus? Macht das einen Preisunterschied aus,
wenn ja wieviel?

Du schreibst, wenn es massiv wäre, würdest Du es kaufen, damit hast Du doch schon ein persönliches Kriterium für Dich festgelegt.
Worauf diese Entscheidung auch immer beruhen mag.
Ich kann nur raten, wenn Du für Dich einfach ein ungutes Gefühl hast, weil es ein Fertighaus ist, dann lass die Finger davon. Letztlich wird es dann immer ein Kompromiss für dich sein und Du wirst später u.U. immer denken, „hätte ich es mal nicht gekauft“.

Wenn Du sagst,„OK, jetzt ist es nun einmal ein Fertighaus, aber das Grundstück , die Ausstattung, der Preis , der Zustand etc. überzeugt mich“, dann solltest Du einen Fachmann beauftragen das Haus unter die Lupe zu nehmen. Wenn der dann sagt, das Haus ist durch und durch gesund, was spricht dann gegen einen Kauf?

Mit freundlichen Grüßen,
Frank Scholtysek

Hallo Scholzi,in unserer Region (Niederrhein) hat Allkauf einen guten Ruf.Ich habe im AD der Industrie die Fa. Allkauf in der Vergangenheit öfter besucht.Es wurden nahmhafte Produkte verarbeitet.Aus meiner Sicht handelt es sich auch nicht um ein typisches Fertighaus aus vorgefertigten Teilen, wie sum Beispiel Kampa,Zenker,Weber usw.Man muß jedes Haus nach 20 jahren etwas renovieren.Ich habe ein Haus von 1943 gekauft und bin zufrieden.Die Reihenhäuser von heute für 250 TS machen mich nicht so an.Ich hoffe dir die negativen Vorurteile etwas genommen habe. Gruß Klaus

wir sind auf der Suche nach einem Einfamilienhaus. Nun haben

wir eins
gefunden, welches von der Lage, vom Grundstück, der Wohnfläche
und
den Räumlichkeiten unseren Vorstellungen entspricht. Da uns
zunächst
niemand gesagt hat (Makler/Verkäufer) daß es sich hier um ein
Fertighaus handelt, waren wir der Meinung, daß hier
Preis/Leistungsverhältnis halbwegs in Ordnung sind. Nun haben
wir
durch zufall herausgefunden, daß es sich hier um ein Allkauf
Fertigkaus handelt. Da das Haus ca. 20 Jahre alt ist, sind wir
nun
unsicher, ob wir die Immobilie nach wie vor haben möchten. Wie
sind
die erfahrungswerte bei einem so alten Fertighaus? Welches Pro
und
Contra gibt es. Wie ist der Wert im Vergleich zu einem
Massivhaus?

Hier die Eckdaten:
BJ 1985 (Dach, Holzfenster, Heizung von 1985)halb verklinkert,
bis in
den Giebel Holzverkleidung
Grundstück knapp 800 m²
Wohnfläche ca. 140 m²
Doppelgarage (massiv)
voll unterkellert
gepflegter Zustand, aller dings müssen das Bad und das G-WC
erneuert
werden (auch 20 Jahre alt)

Wenn das Haus Stein auf Stein gebaut wäre - würden wir es
kaufen. Wie
sieht es nun aus? Macht das einen Preisunterschied aus, wenn
ja
wieviel?

Über kurzfristige Antworten würde ich mich freuen, da noch ein
Interessent daran ist, der allerdings nicht weiß, das es ein
Fertighaus ist.

Besten Dank im voraus

Hallo Scholzi,in unserer Region (Niederrhein) hat Allkauf
einen guten Ruf.Ich habe im AD der Industrie die Fa. Allkauf
in der Vergangenheit öfter besucht.Es wurden nahmhafte
Produkte verarbeitet.Aus meiner Sicht handelt es sich auch
nicht um ein typisches Fertighaus aus vorgefertigten Teilen,
wie sum Beispiel Kampa,Zenker,Weber usw.Man muß jedes Haus
nach 20 jahren etwas renovieren.Ich habe ein Haus von 1943
gekauft und bin zufrieden.Die Reihenhäuser von heute für 250
TS machen mich nicht so an.Ich hoffe dir die negativen
Vorurteile etwas genommen habe. Gruß Klaus

Erstmal herzlichen Dank. Viel schlauer bin ich allerdings nicht, da auch in meinem privaten Umfeld solche und solche Meinungen erhalten habe. Das hält sich jetzt ungefähr die Waage. Wie schon gesagt, möchten wir das Haus gerne haben. Auch im Hinblick darauf, daß wir etwas für unsere Kinder für später haben, denn die Zeiten werden ja nicht besser. Nur haben wir bedenken, daß das Haus, wenn wir es dann bezahlt haben - so in 20- 25 jahren, nichts mehr wert ist, nur noch das Grundstück. Und dann hätten sie auchn noch die Abriss- und Entsorgungskosten am Hals - aber soweit sollte man vielleicht nicht denken. Mir wurde halt gesagt, daß ein Fertighaus einen höheren Wertverfall hat und das müßt sich jetzt auch im Kaufpreis niederschlagen. Ist das so?

Beste Grüße

Scholzi

wir sind auf der Suche nach einem Einfamilienhaus. Nun haben

wir eins
gefunden, welches von der Lage, vom Grundstück, der Wohnfläche
und
den Räumlichkeiten unseren Vorstellungen entspricht. Da uns
zunächst
niemand gesagt hat (Makler/Verkäufer) daß es sich hier um ein
Fertighaus handelt, waren wir der Meinung, daß hier
Preis/Leistungsverhältnis halbwegs in Ordnung sind. Nun haben
wir
durch zufall herausgefunden, daß es sich hier um ein Allkauf
Fertigkaus handelt. Da das Haus ca. 20 Jahre alt ist, sind wir
nun
unsicher, ob wir die Immobilie nach wie vor haben möchten. Wie
sind
die erfahrungswerte bei einem so alten Fertighaus? Welches Pro
und
Contra gibt es. Wie ist der Wert im Vergleich zu einem
Massivhaus?

Hier die Eckdaten:
BJ 1985 (Dach, Holzfenster, Heizung von 1985)halb verklinkert,
bis in
den Giebel Holzverkleidung
Grundstück knapp 800 m²
Wohnfläche ca. 140 m²
Doppelgarage (massiv)
voll unterkellert
gepflegter Zustand, aller dings müssen das Bad und das G-WC
erneuert
werden (auch 20 Jahre alt)

Wenn das Haus Stein auf Stein gebaut wäre - würden wir es
kaufen. Wie
sieht es nun aus? Macht das einen Preisunterschied aus, wenn
ja
wieviel?

Über kurzfristige Antworten würde ich mich freuen, da noch ein
Interessent daran ist, der allerdings nicht weiß, das es ein
Fertighaus ist.

Besten Dank im voraus

Hallo

tja, das ist eine gute Frage. Hilfreich wäre es wenn du den
Preis und die ungefähre Lage mal mitteilen würdest…

Der Preis liegt bei 250 TSD €. as Haus liegt in einem reinen Wohngebiet am Niederrhein ca. 15 km von Mönchengladbach. Wie sagt man so schön, die Einrichtungen für das tägl. Leben sind fußläufig zu erreichen…
Der Preis für dieses Grundstück liegt z. Zt. ca. bei 100.000 €.

Also, Allkauf gehört ja eigentlich zu der „preiswerten“ Sorte
Fertighaus. Interessant wäre zu wissen was für Materialien
(Innenwände) verwendet wurden (Rigipsplatten, Spanplatten?)
und ebenfalls die Deckenverkleidung, Außenwandstärke,
Dämmung…

Für ein Fertighaus ist immer ein Preis unter Massivhaus
zahlbar, das schon mal vor weg. Und das „verschweigen“ zeugt
davon, dass Verkäufer und Makler dies auch wissen - die Bauart
sollte IMMER genannt werden.

Am besten Baubeschreibung des Hauses zeigen lassen.
Wurde das Haus von der Firma schlüsselfertig oder als
Ausbauhaus gekauft?

Die Baubeschreibung bekommen wir noch. Das Haus war wohl ein Ausbauhaus, der Verkäufer ist allerdings ein ehem. Mitarbeiter von Allkauf und hat verschiedene Dinge anders gemacht als bei Allkauf üblich (z.b. Extra Dämmung) Ich denke er wußte um die Schwachstellen und hat diese verbessert oder?

Viele Fragen - aber ansonsten kann man schlecht was sagen.

Gruß

Hallo Scholzi,
generell ist es unmöglich aus der Ferne pauschal ein Haus auf
seinen Wert oder seine Schäden zu beurteilen.
Unabhängig, ob Fertighaus oder Massivhaus.

Zugegebenermaßen genießen Fertighäuser in unseren Breiten
einen eher schlechteren Ruf. Das liegt aber im wesentlichen an
der wirklich miserablen Qualität der Häuser aus den 60er und
70er Jahren.
Getreu dem Motto: „Ist der Ruf erst ruiniert…“.
Die Firmen haben aber in den 80ern auch aufgrund neuer Gesetze
und Verordnungen qualitativ eine Menge verbessert, auch in
Bezug auf mögliche Schadstoffe aus Holzschutzmitteln etc. Das
muß man fairerweise auch zugestehen.

Was den Wert eines solchen Hauses angeht, sehe ich das ganze
allerdings völlig anders, als Irene.

Ein Fertighaus liegt im Wert durchaus auf dem gleichen Niveau,
wie ein Massivhaus, wenn es die gleiche Ausstattung,
Lagequalitäten etc. aufweist. Die Haltbarkeit ist als
gleichwertig anzusehen.
Es verkauft sich u.U. schwerer, das gebe ich zu, was
allerdings daran liegt, dass in deutschen Köpfen immer der
Gedanke vom Bauen für die Ewigkeit herumspukt.

Ich habe in meiner Tätigkeit sehr gute Fertighäuser
kennengelernt, aber auch grottenschlechte.
ABER auch ebensolche Massivhäuser.

Ich denke nur, bei Massivhäusern hat man mehr möglichkeiten, nochwas zu veränder bzw. zu verbessern. (Z. B. Größere oder andere Fenster einbauen, Wände versetzen, Leitungen anders verlegen o. ä.)

Warum nun sowohl Makler, als auch Eigentümer verschwiegen
haben, dass es ein Fertighaus ist kann ich nicht beurteilen,
ich könnte mir jedoch vorstellen, dass sie davon ausgegangen
sind, dass ein potenzieller Käufer spätestens bei der
Besichtigung erkennt, welche Art von Haus es ist.
Ich kann daran pauschal erst einmal nichts verwerfliches
finden.

Ich fand es nur seltsam, da eigentlich in den meisten Immobilienanzeigen erwähnt ist, ob es sich um ein Massiv oder Fertighaus handelt… und jeden Tag steht ein Dummer auf, der dies nicht erkennt.

gepflegter Zustand, aller dings müssen das Bad und das G-WC
erneuert
werden (auch 20 Jahre alt)

Das müßtest Du bei einem Massivhaus ja sehr wahrscheinlich
aufgrund des Alters auch, denke ich.

Wenn das Haus Stein auf Stein gebaut wäre - würden wir es
kaufen. Wie sieht es nun aus? Macht das einen Preisunterschied aus,
wenn ja wieviel?

Du schreibst, wenn es massiv wäre, würdest Du es kaufen, damit
hast Du doch schon ein persönliches Kriterium für Dich
festgelegt.
Worauf diese Entscheidung auch immer beruhen mag.
Ich kann nur raten, wenn Du für Dich einfach ein ungutes
Gefühl hast, weil es ein Fertighaus ist, dann lass die Finger
davon. Letztlich wird es dann immer ein Kompromiss für dich
sein und Du wirst später u.U. immer denken, „hätte ich es mal
nicht gekauft“.

Wenn Du sagst,„OK, jetzt ist es nun einmal ein Fertighaus,
aber das Grundstück , die Ausstattung, der Preis , der Zustand
etc. überzeugt mich“, dann solltest Du einen Fachmann
beauftragen das Haus unter die Lupe zu nehmen. Wenn der dann
sagt, das Haus ist durch und durch gesund, was spricht dann
gegen einen Kauf?

Bei diesem Stand sind wir im MOment auch, denn grundsätzlich entspricht es unseren Vorstellungen. Nur wie gesagt bin ich (intuitiv) der Meinung, das ein Fertighaus günstiger sein müßte, denn in er Erstellung war es ja auch billiger. Oder?

Viele Grüße

Scholzi

Mit freundlichen Grüßen,
Frank Scholtysek

Hi,

wenn euch das Haus gefällt, ihr mit einem Fertighaus leben könnt, es keine Mängel hat, dann nehmt es. Vorher nochmal mit einem Gutachter durchgehen.

Fertighaus = Holzhaus. Es gibt Holzhäuser, die sind mehrer 100 Jahre alt, sicher etwas anders gebaut, aber trotzdem hält es.

Ob es in 20 Jahren noch dem Geschmack der Zeit, Energievorschriften usw. entspricht ist doch ganz etwas anderes. Selbst wenn das Haus in 20 Jahren noch etwas wert ist, was nützt dies, wenn man in der zwischen Zeit bei euch eine Autobahn, Atomkraftwerk oder sonstiges gebaut hat.

Für euere Kinder braucht ihr nichts kaufen, die ziehen dort eh wahrscheinlich nie ein oder werden ihn einem ganz anderen Teil der Welt sesshaft.

Also wenn alles Paßt, dann nehmt es.

Ich persönlich liebe keine Fertighäuser und würde es nicht kaufen. Ist aber meine persönliche Meinung.

Grüße
Thomas

Hallo!

Viel schlauer bin ich allerdings
nicht, da auch in meinem privaten Umfeld solche und solche
Meinungen erhalten habe.

Meinungen über Fertighäuser nützen Dir wenig. Schließlich ist der Zustand aller anderen Fertighäuser völlig uninteressant; es geht um ein konkretes Exemplar. Über dessen Zustand kommst Du nur durch Begutachtung genau des in Aussicht genommenen Hauses zu einer brauchbaren Aussage. Die Begutachtung erfolgt am besten durch einen Architekten oder Bauingenieur, der gleichzeitig Wertgutachter ist.

Auch im Hinblick darauf, daß wir etwas für unsere Kinder für
später haben, denn die Zeiten werden ja nicht besser. Nur
haben wir bedenken, daß das Haus, wenn wir es dann bezahlt
haben - so in 20- 25 jahren, nichts mehr wert ist, nur noch
das Grundstück. Und dann hätten sie auchn noch die Abriss- und
Entsorgungskosten am Hals…

Der Marktwert des selbst genutzten Hauses ist nebensächlich, solange das Haus die eigenen Bedürfnisse erfüllt und man den Marktwert nicht durch Verkauf oder Beleihung realisieren muß.

Die Frage, die ich mir an Deiner Stelle stellen würde, ist die, ob es überhaupt sinnvoll ist, ein 20 Jahre altes Haus zu erwerben, unabhängig davon, ob es ein Fertighaus ist. Zu begutachten ist dabei neben der Lage und ihrer zukünftigen Entwicklung der Zustand des Hauses. Jedes Haus, egal ob Fertighaus oder vor Ort Stein auf Stein gebaut, kann nach einigen Jahren schweren Schaden an der Substanz genommen haben. Wasser, egal ob von oben, von unten oder als Kondensat, ist der natürliche Feind eines jeden Hauses. Zu allen Zeiten gab es beim Schutz gegen wie auch immer verursachte Feuchtigkeit Nachlässigkeiten und Baupfusch. Das muß man durch sachkundige Begutachtung ausschließen, wobei der Gutachter in sämtliche Ecken kriechen muß.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Energiebedarf des Hauses. Für rund 1.000 €/qm kannst Du ein Niedrigenergiehaus bauen, für nur wenig mehr Geld bekommst Du ein Passivhaus und wenn Du möchtest, ein individuell gestaltetes Architektenhaus mit gegen Null gehendem Energiebedarf. Vergleichbare Möglichkeiten bietet schon ein nur 20 Jahre altes Haus in aller Regel nicht. In früheren Jahrzehnten gehörte der Energiebedarf zu den Dingen unter „ferner liefen“ und wenn man solches Haus auf aktuellen Stand bringen will, kommt der Aufwand einem Neubau nahe. Wenn man das einige Jahrzehnte alte Haus entsprechend billig erwerben kann, mag es sich rechnen. Der Verkäufer wird aber vermutlich nicht einsehen, sein in seinen Augen noch junges Haus billig zu verkaufen. Auch in breiten Käuferschichten ist der tiefgreifende Wandel noch nicht angekommen und so zahlen viele Leute einem im Vergleich zum nagelneuen Passivhaus viel zu hohen Preis.

Viele erst wenige Jahrzehnte jungen Häuser sind hinsichtlich thermischer Isolation und technischer Ausstattung auf einem nur unwesentlich besseren Stand als manches 100 Jahre alte Bauwerk und braucht bei der Nachrüstung praktisch den gleichen Aufwand wie das von den Vorfahren des Großvaters erbaute Haus. Der uralte Kasten, sofern er immer trockene Füße hatte und es zu keinen Feuchtigkeits-, Frost- und Schimmelschäden sowie Schädlingsbefall kam, muß unter dem Strich nicht schlechter sein als das erst wenige Jahrzehnte alte Haus. Nur mit dem Unterschied, daß beim uralten Kasten jeder einsieht, daß man dafür nicht mehr viel Geld bezahlen möchte.

Bei allen Bauweisen - Fertighäuser inbegriffen - und bei Häusern jeden Alters gibt es die komplette Bandbreite von Abrißreife bis zum Sahnestück. Außerdem gibt es die ganze Skala zwischen phantasielosem 08/15-Standard, der in der Hauptsache billig sein sollte, bis hin zum pfiffig gestalteten Haus, bei dem fast jeder Aufwand für Erhaltung und Nachrüstung gerechtfertigt ist. Letztlich kann Dir niemand raten, schon gar nicht aus der Ferne. Du mußt nach Begutachtung des Hauses selbst wissen, ob Du bereit bist, zusätzlich zum Kaufpreis in den nächsten 10 bis 20 Jahren von den Fenstern, über das Dach bis zu sämtlichen Installationen praktisch alles zu erneuern.

Gruß
Wolfgang

Hallo!

Der Preis liegt bei 250 TSD €. as Haus liegt in einem reinen
Wohngebiet am Niederrhein ca. 15 km von Mönchengladbach. Wie
sagt man so schön, die Einrichtungen für das tägl. Leben sind
fußläufig zu erreichen…
Der Preis für dieses Grundstück liegt z. Zt. ca. bei 100.000
€.

Der Verkäufer stellt sich also für das Haus 150 T€ vor. Für den Preis kannst Du ein nagelneues Passivhaus bauen. Genau das ist das in meiner ersten Antwort angesprochene Problem. Zu vielen Käufern sind die grundlegenden Veränderungen der letzten Jahre in der Bauweise überhaupt nicht geläufig und bezahlen deshalb für ein nicht mehr dem Stand der Technik entsprechendes Haus einen viel zu hohen Preis.

Gruß
Wolfgang

Hallo Scholzi,

250 T sind ja nicht wenig, musst du schauen wie die vergleichbaren Preise zum Massivhaus sind.

Der Rat, für 1000 T/qm neu zu bauen ist ja nicht schlecht, aber dazu kommen ja noch die Kosten für: Keller, Grundstück, Nebenkosten und das wird den Kaufpreis von 250 T mit Sicherheit überschreiten.
Wenn der Grundstückspreis schon bei ca. 80.000 liegt, seid ihr schon bei 230.000 - Keller mit Sicherheit auch noch mal rund 30.000, sonstige Kosten nochmal 30 T, sind dann schon um die 300.000.

Du kannst in der Regel beim Fertighaus ebenfalls Änderungen vornehmen, Wände raus, andere rein. Achten musst du nur auf die tragende Wand, die kannst du nicht verändern.
Sanitär und Elektro lässt sich sogar leichter verändern, du musst nur die entsprechenden Teile aus der Wand „schneiden“, beim Massivhaus musst du aufklopfen, neu verputzen.

Bei neuen Fenstern, die evtl. mal anfallen, solltest du dich vor dem Kauf informieren welche Maße (ob genormt) die Fenster haben, nicht, dass du extra welche anfertigen musst.

Mein Rat: hol dir einen Gutachter/Architekt/Bau-Ing., geh mit ihm das Haus durch, lies die Baubeschreibung gründlich durch, da stehen auch die K-Werte drin und dann entscheide dich.

Gute Fertighäuser stehen Massivhäusern in der Haltbarkeit bzw. Lebensdauer nichts nach. Schau doch mal bei mir rein.

Gruß

Vorurteile sind auch Urteile. Bitte das Gebäude auf Baumängel prüfen. Ansonsten ist es aus meiner Sicht egal, ob massiv oder Fertigteil.

Das haben wir uns auch überlegt. Bis vor kurzem kam für uns eigentlich auch nur ein Neubau aus den bekannten Gründen in Frage (Energiesparend, genau so aufgeteilt, wie wir es möchten, Dach-Heizung-Bäder-Fenster auf dem neuesten Stand). Allerdings scheiterte es bislang daran, daß wir kein entsprechenes Grundstück finden.

-Entweder liegt es in einem Neubaugebiet - wollen wir nicht
-ist zu klein (meistens Doppelhausbebauung vorgesehen)

  • Oder zu groß und damit zu teuer (so ca. 500 mq wären ok), allerdings ist das eine Größe bei der meistens nur Doppelhausbebauung vorgesehen ist (s.o.)
  • die Lage sagt uns nicht zu

Bei dieser erfolglosen Suche haben wir dann das schild an einer Gebrauchtimmobilie gesehen und haben uns überlegt - warum nicht…

Jetzt stimmt die Lage etc. allerdings ist das Haus nicht auf dem neuesten Stand und für uns objektiv gesehen - so zu teuer, denn …
dafür bekommt man auch eine vergleichbare neue Immobilie - halt nur das Grundstück nicht

Das ist unser Dilemma.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Irene!

Gute Fertighäuser stehen Massivhäusern in der Haltbarkeit bzw.
Lebensdauer nichts nach.

Dabei sollte man erwähnen, daß es sich um eine Vermutung handelt, aber nicht um gelebte Langzeiterfahrung. Fertighäuser jenseits von Nissenhütten und Baracken gibt es erst seit wenigen Jahrzehnten und während der ersten Jahre handelte es sich bei Fertighäusern um Katastrophen. Was von den Dingern aus den 60ern noch steht, ist überwiegend abrißreif.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

nun, Nissenhütten wurden vor 20 Jahren sicherlich nicht mehr gebaut…
ich kenne 2 Häuser der Firma Okal und Streif, die sind aus 1965 und 1968 und noch prima in Schuss.
Deswegen kommt es ja auch immer auf die Materialien an, die verwendet wurden, deshalb empfehle ich einen Sachverständigen hinzuzuziehen und das Haus auf Herz und Nieren zu prüfen.

Gruß