- sich von örtlichen Unternehmern Geschenke in erheblichem Wert
machen läßt und bis heute nicht einmal die damit verbundene
Problematik begreift,
Und das sind Amtshandlungen des Bundespräsidenten?
Nein, das sind die Handlungen eines Menschen, der jetzt den Bundespräsidenten mimt. Diese Handlungen zeigen, daß er nicht über die menschliche und politische Reife verfügt, die man für dieses Amt braucht.
Er hat eine Todsünde begangen und das gleich zweimal.
Geht’s noch 'ne Nummer kleiner?
Es mag ja sein, daß Dir die Pressefreiheit egal ist aber mir ist sie wichtig. Sie ist eines der wichtigsten Güter, die eine und dementsprechend unsere Demokratie ausmacht. Ein Präsident, der nicht nur einmal versucht, ihm als unpassend erscheinende Artikel zu verhindern, zeigt durch dieses Verhalten, daß die Presse nur dann frei ist, wenn sie sich nicht gerade in Majestätsbeleidigung versucht.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,807…
„Er sagt einfach nur: „Der Anruf war ein schwerer Fehler, der mir leid tut, für den ich mich entschuldige.“ Und er sagt: „Ich halte das für mit meinem Amtsverständnis nicht vereinbar. Denn ich will besonnen, objektiv, neutral, mit Distanz als Bundespräsident agieren. Und ich möchte vor allem Respekt vor den Grundrechten, auch dem der Presse- und Meinungsfreiheit, haben.“ Er will und er möchte. Aber er tut es eben nicht. Er hatte den Respekt vor dem Grundrecht der Pressefreiheit nicht mal kurz vergessen. Er hat ihn einfach nicht. Dem Anruf bei „Bild“ war ein ähnlicher Versuch mit der „Welt am Sonntag“ bereits vorausgegangen, es gab auch Anrufe in der Konzernspitze. Und es liegt ja eine neuerliche Peinlichkeit darin, dass er im Interview so tut, als habe er die Veröffentlichung der Presse nicht verhindern, sondern nur verzögern wollen. Wer soll ihm das jetzt glauben? Wulff ist es offenbar gewohnt, die Presse zu knebeln, und er wird sauer, wenn diese sich nicht willfährig zeigt. Jetzt folgt er der Strategie des kühl kalkulierenden Krisenmanagers: Er räumt ein, er entschuldigt sich, und er macht weiter.“
Gruß, Martin