Wundpflege nach OP und Verhaltensprobleme (Hund)

Hallo liebe Wissenden,

unser Hund musste vor kurzem operiert werden. Alles fing mit einer Kiefergelenkentzündung vor einigen Wochen an. Eine Antibiotikagabe half zwar akut, aber das Problem stellte sich ein wenig später wieder und so richtig wussten die Tierärzte keinen Rat. Eines Morgens dann blutete der Hund plötzlich an der Schnauze. Die Tierärztin hat ihn sofort operiert und meinte, das seien Folgen eines Bisses gewesen, die man zwar von außen nicht sehen konnte, aber innen haben sich an zwei Stellen Eiteransammlungen gebildet (so habe ich es zumindest verstanden, allerdings wurde mir das nur von meinen Eltern erzählt, ich war nicht beim Tierarzt dabei, da ich ganz woanders wohne). Eine der Wunden heilt ganz gut, die andere langsam, aber die TÄ meint, alles sei im Rahmen des Normalen. Jeden zweiten Tag muss er zu einer Spritze hin, zu Hause nimmt er Antibiotika und muss dieses Halsding tragen (weiß nicht, wie man das nennt), damit er sich die Wunden nicht blutig kratzt (die scheinen sehr stark zu jucken, denn sobald man das Ding abnimmt, fängt er sofort an zu kratzen). Durch dieses Ding ist der Hund schreckhaft gegenüber Geräuschen, Menschen und Hunden geworden, reagiert plötzlich aggressiv auf andere Hunde (die er zuvor kannte und mit denen er gut auskam), er versteht sich nur noch mit zwei Hunden gut, mit denen er sich auch vor der OP schon am besten verstand und spielte. Außerdem nimmt er an Gewicht ab, obwohl er eh noch nie Übergewicht hatte und schon während der Kiefergelenkentzündung stark abgenommen hatte. Bei Spaziergängen wird der Hund sehr schnell müde, obwohl er vor der OP immer ein Kraftpaket war. Auf Kommandos hört er viel schlechter als vorher. Der Hund ist jetzt 1 Jahr und 10 Monate alt, es ist ein Briard.

Nun die Fragen:

  1. Wir machen uns große Sorgen wegen der Verhaltensstörungen. Kann man erwarten, dass sich das wieder legt, sobald dieses Halsding abgenommen wird? Was müssen wir beachten und wie sollen wir auf das geänderte Verhalten des Hundes reagieren?

  2. Gibt es eine spezielle Nahrung für den Hund, damit er wieder an Gewicht zunimmt? Würde das Sinn machen oder wird er sich von selbst mit der Zeit erholen und wieder zunehmen?

  3. Wie soll der Bereich um die Wunde gepflegt werden? Die TÄ macht das wohl mit einer speziellen Lösung, aber meine Eltern haben es versäumt nachzufragen, was es ist. Sollen sie den Bereich zu Hause nur mit Wasser reinigen oder noch mit etwas anderem? Shampoo ist denk ich mal nicht empfehlenswert?

Danke schon mal für eure Antworten!

Viele Grüße

Anja

Hallo,
ich würde dringend raten SELBST mal zum Tierarzt zu gehen und diese Fragen zu klären - besonders das mit der Wundpflege!!!

Das Fehlverhalten lässt sich vielleicht darauf zurückführen, dass der Hund einfach Schmerzen hat (er weiß ja nicht woher und wird dadurch gegenüber allem misstrauisch). Mit der Halskrause hat er vermutlich auch ein andere Hörempfinden als sonst, so dass er unsicher und dadurch vielleicht aggressiv ist.
Das Antibiotikum schwächt ihn, ich würde ihn daher etwas schonen (keine Gewaltmärsche!).
Beim Futterkauf die Kalorienangabe lesen. Meines Wissens ist das bei Eukanuba ganz gut. Die haben u.a. ein Spezialfutter für kleine Rassen, da ist besonders viel Energie drin. Man kann ja zusätzlich nach dem regulären Futter noch ein Ei füttern oder eben was er mag.
Gute Besserung!

Hallo

und danke für deine schnelle Antwort.

ich würde dringend raten SELBST mal zum Tierarzt zu gehen und
diese Fragen zu klären - besonders das mit der Wundpflege!!!

Das geht leider schlecht, denn ich wohne in einem anderen Land.

Das Fehlverhalten lässt sich vielleicht darauf zurückführen,
dass der Hund einfach Schmerzen hat (er weiß ja nicht woher
und wird dadurch gegenüber allem misstrauisch). Mit der
Halskrause hat er vermutlich auch ein andere Hörempfinden als
sonst, so dass er unsicher und dadurch vielleicht aggressiv
ist.

Wird sich das denn nach Entfernen der Halskrause von sich aus legen?

Das Antibiotikum schwächt ihn, ich würde ihn daher etwas
schonen (keine Gewaltmärsche!).

2x1 Stunde am Tag plus zweimal kurz rausgehen (weil der Hund öfter Harndrang hat) sollte ihn nicht überfordern, oder doch?

Beim Futterkauf die Kalorienangabe lesen. Meines Wissens ist
das bei Eukanuba ganz gut. Die haben u.a. ein Spezialfutter
für kleine Rassen, da ist besonders viel Energie drin. Man
kann ja zusätzlich nach dem regulären Futter noch ein Ei
füttern oder eben was er mag.

Ok, danke, das werde ich so an meine Eltern weiterleiten. Gibt es Eukanuba-Futter nur beim Tierarzt oder auch z.B. bei Fressnapf?

Viele Grüße

Anja

2x1 Stunde am Tag plus zweimal kurz rausgehen (weil der Hund
öfter Harndrang hat) sollte ihn nicht überfordern, oder doch?

Hi,
für einen kranken geschwächten Hund finde ich persönlich zwei mal eine Stunde zu lang. Vor allem wenn die Begegnungen mit anderen Hunden ihn so unter Stress setzten. Da würde ich es was ruhiger angehen lassen, zumal er ja auch keine Figurprobleme hat die abtrainiert werden müssen.
Ich würd ihn ein paar Tage schonen.

Gute Besserung
shauri
auch mal einen Briard gehabt, jetzt mit Beardie.

Wenn ich mit meiner Vermutung bez. der Halskrause richtig liege, und er während der Zeit keine allzu neg. Erfahrungen macht, denke ich schon, dass das wieder wird. Die Schmerzfrage würde ich aber unbedingt klären. Manche Tierärtzte sind sehr zurückhaltend, was Schmerzmittel betrifft (nach dem Motto: das Tier kann das aushalten). Vielleicht wäre hier eine zweite Meinung ganz sinnvoll.
Ja, Eukanuba gibt es auch bei Freßnapf. Informiere dich doch mal auf der Homepage von Eukanuba, da findest du auch die Spezialfuttersorten.
2 Std. am Tag halte ich pers. für zu viel. Gegen öfters raus ist ja nix zu sagen, aber je 30 Min. würden wohl ausreichen, solange es ihm scheinbar so schlecht geht und er dabei solchen Stress hat.
Gute Genesung!

Hallo!

Die Schmerzfrage
würde ich aber unbedingt klären. Manche Tierärtzte sind sehr
zurückhaltend, was Schmerzmittel betrifft (nach dem Motto: das
Tier kann das aushalten). Vielleicht wäre hier eine zweite
Meinung ganz sinnvoll.

Der Hund hat bis gestern Schmerzmittel bekommen, daran sollte es also nicht liegen.

Gute Genesung!

Danke!

Anja