Wurzelschutzfolie oder Unkrautvlies sinnvoll?

Von zwei verschiedenen GaLaBauern haben wir für unsere neu anzulegenden Beete „weichmacherfreie Wurzelschutzfolie“ bzw. „Mypex Unkrautsperre“ angeboten bekommen. Eine befreundete Gartenbau-Ingenieurin hat uns davon überzeugt, dass sowas in Staudenbeeten keinen Sinn macht, und dass man eben im ersten Jahr zupfen muss; im zweiten Jahr seien die Stauden so dicht, dass kein Unkraut mehr durchkommt.
Wir fragen uns jetzt, ob so ein Vlies bzw. eine Folie (was ist ggf. besser?) für das geplante Kiesbeet Sinn macht. Im Umfeld des Kiesbeets stehen allerdings mehrere Laubbäume, und die Gartenbau-Ingenieuse meinte, das herabfallende Laub würde prima Humus für Samenunkräuter produzieren, die sich dann im Kiesbeet ausbreiten würden. Für jede weitere Experteneinschätzung sind wir dankbar!

Hallo, ein Kiesbeet unter Laubbäumen finde ich nicht wirklich sinnvoll und Kies für ein Staudenbeet auch nicht. Ich teile die Meinung der Gatenbau-Ing.!
Meiner Meinung nach macht die Folie nur Sinn, wenn ein Kiesbeet sparsam mit dekorativen Pflanzen bestückt wird und kein Laubbaum in der Nähe steht. Trockenes Laub wegpusten ist nicht das Problem aber sobald es nass ist geht nichts mehr.
Wenn die Stauden die ersten 2 Jahre gewachsen sind ist kein Platz und kein Licht mehr für Unkraut.
Viel Spass und gutes Gelingen!

Gartenbau-Ingenieurin hat uns davon überzeugt, dass sowas in
Staudenbeeten keinen Sinn macht, und dass man eben im ersten
Jahr zupfen muss; im zweiten Jahr seien die Stauden so dicht,
dass kein Unkraut mehr durchkommt.

Hallo,
ich kann die Meinung in Sachen Stauden- und Kiesbeet nur unterstützen.Ein Kiesbeet ohne Mypex oder Vlies macht keinen Sinn, wenn der Kies nur obenauf quasi als Mulchdecke liegen soll, sonst vermischt sich der Kies mit der Erde drunter und dann gibts auch Unkraut.
Einzige Möglichkeit ist ein Laubsauger im Herbst zur Pflege des Kiesbeets, der das Laub wegbläst. Dann entsteht kein Humus zwischen dem Kies, in dem Unkrautsamen keimen könnten.
Sooo pflegeleicht sind also diese Kiesbeete nicht, muß dazu sagen, daß ich keine Freundin davon bin. Finde eine richtigen "Stein"garten besser, wo ich die oberste Erdschicht richtig abmagere mit Splitt, Sand, Schotter und entsprechende Pflanzen einsetze, da kann ich auch oben mulchen mit Splitt und Schotter, muß aber kein Trennvlies oder Folie aufbringen.
Viel Spaß im Garten,
schönen Gruß
Friederike

Vielen Dank, Friederike!
Die Idee mit dem Steingarten hatten wir auch schon. Problem: Die Fläche bekommt erst ab dem Spätnachmittag Sonne (N/W-Seite). Gibt es überhaupt Pflanzen, die dafür geeignet sind? Die typischen Steingartenpflanzen, die wir in der Staudengärtnerei gesehen haben, hatten alle das Schildchen für „sonnigen Standort“ bei sich stehen…
Im Moment ist die Fläche (ca. 20 qm) umrahmt von einer (nach und nach kaputtgehenden) Berberitzenhecke, mittendrin ist Rasen und eine Felsenbirne. Für den Fall, dass du nochmal Zeit und Lust hast dich unserer Probleme anzunehmen, sage ich schon mal danke.
LG, Bavaroise

KEINE AHNUNG

Hallo, wir haben bisher nur bei unseren Erdbeeren gute Erfahrungen mit dunkler Folie gemacht. Ich denke die Ingenieuse hat Recht, denn bei unseren Stauden gab es im 3. Jahr auch kein Unkrautproblem mehr, das Kiesbett unter den Laubbäumen ist sicher problematisch, wie schon beschrieben, da hilft die Folie drunter auch nix, wenn obendrauf beste Bedingungen für die „Beikraut“- Samen herrschen. Aber wir sind beherzte Laien, besser nochmal jemanden fragen, der sich mit dem Garten nicht nur als Hobby beschäftigt…

sorry, davon versteh ich leider nichts.

Ich halte es mit der Ingenieuse: Unkrautzupfen ! Ob es allerdings damit nur im ersten Jahr getan ist, steht m.E. dahin, denn Unkraut ist an seine Standorte perfekt angepasst und derartig virulent, dass lediglich ein Jahr eine recht optimistische Annahme sein dürfte. Stellen Sie sich besser auf eine ständige Aufgabe ein !