Wurzelspitzen kappen

Hallo,

ich habe leider eine auf einem beeinträchtigten Immunsystem beruhende Zahnfleischtaschentzündung rund um einen wurzelgefüllten, überkronten Zahn. Mein Zahnarzt wird derer nicht Herr nach diversen Behandlungen und schickt mich nun zum Kieferchirurgen zwecks Kappung der Wurzelspitzen.

Am 13. 9. habe ich einen Termin, das ist erst ein Vorgespräch, oder? (War noch nie bei dem KC).
Und generell wie ist das, ich habe gehört dass der Eingriff nicht sooo schlimm ist (auch wenn mir beim Gedanken daran schon schlecht wird) aber wie ist es danach? Kann ich am nächsten Tag normal essen oder ist erstmal eine Woche Brei und Suppe angesagt?
Ich plane nämlich für den 15.9. eine Party und müsste sonst ggf. den Termin verlegen…

liebe Grüße,
Kate

Hallo

Ich nehme mal an, dass es sich um eine Wurzelspitzenresektion handelt.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob der Termin erst für ein Gespräch oder schon für den Eingriff ist, frage doch einfach nach.

Für den MKGler (denn Mund-Kiefer-Gesichtschirurg ist die richtige Bezeichnung) ist es ein einfacher Eingriff, der häufig vorgenommen wird.
Viele Patienten sagen, dass es für sie weitaus anstrengender war, wenn sie beispielsweise einen Weisheitszahn oder einen tief zerstörten Mahlzahn herausoperiert bekommen haben.

Probleme mit der Mundöffnung wirst du danach wahrscheinlich nicht haben, da du während der Behandlung zubeißen darfst. Sicherlich wirst du aber eine Schwellung bekommen. Und ganz ohne Wundschmerzen geht es leider auch nicht.
Danach muss weich gegessen werden, damit der Zahn nicht gleich stark belastet wird. Außerdem sollte auf Milchprodukte oder „krümelige“ Speisen verzichtet werden. Auch rauchen und Kaffee- sowie Alkoholkonsum ist in den ersten Tagen tabu.
Ob da schon zwei Tage später Partylaune aufkommt, bezweifele ich eher.

Obwohl der Eingriff zu den leichteren (auch für den Patienten) gehört, sollte man sich die ersten 2-3 Tage eher ausruhen. Die oberflächliche Heilung ist normalerweise nach ca. einer Woche abgeschlossen - dann werden die Fäden entfernt.

Gruß
tam

Servus Kate,
tam hat sämtliche Fragen vollständg beantwortet, die Du hattest. Ich gebe meinen Senf nur deshalb dazu, weil ich Dir empfehlen möchte, den Besuch beim MKG-Chirurgen als Chance zum Erhalt einer Zweitmeinung zu nutzen.
Also sollte dieser Termin auf keinen Fall schon der OP-Termin sein! Das musst Du vorher klären.
Für mich ist nämlich nicht klar, wie eine Wurzelspitzenresektion dabei helfen könnte, eine infizierte Zahfleischtasche zu behandeln. Wenn das klappen soll, müsste ein Infektion um die Wurzelspitze herum . . .

http://de.wikipedia.org/wiki/Apikale_Parodontitis
http://www.medeco.de/typo3temp/pics/img6_zusammenhan…

so im Zusammenhang mit der infizierten Tasche stehen, dass die beiden Infektionen sich gegenseitig unterhalten. Das gibt es, aber im Zusammenhang mit einer Immunschwäche sollten dann dem Chirurgen vorher alle erhältlichen Unterlagen zur Verfügung stehen (Rö-Bilder etc), damit er seine eigene Indikation stellen kann, was er ohnehin tun wird, wenn er ein guter ist.

Gruß

Kai Müller

Hallo!

Danke euch. Der Termin ist ein Behandlungstermin und ich habe ihn jetzt verschoben. Ich denke der Chirurg wird sich das vorher nochmal anschauen weil ich die Röntgenbilder mitbringen soll. Ich werde auf jeden Fall noch einmal skeptisch nachfragen.

Die Entzündung ist bei mir tatsächlich schon sehr nahe an der Wurzelspitze, genauere Urteile kann ich mir nicht erlauben aber vom Bild her ist der schwarze Strich schon ziemlich an der Spitze. Mein Zahnarzt hat die Sorge, dass die Entzündung den Knochen angreifen könnte.

lg
Kate