Wurzelwerk beschädigt Haus, wer kommt auf?

Hallo ihr Lieben,

dirket neben unserem Haus ( ca. 2 Meter entfernt, gehört zu unserem Grundstück ) befindet sich eine Rotbuche die ca. 20-25 meter hoch ist und auf einer Höhe von 1 meter einen Umfang von 2,60 meter hat! Der Baum ist im Grunde wunderschön grade gewachsen, ist sehr gesund und trägt zur jeweiligen Zeit viele Früchte. Mittlerweile ist das gute Stück sicherlich 150-200 Jahre alt.
Vor ca. 15 Jahren wurde die Wurzel einseitig gekappt um bauliche Maßnahmen der Stadt durchsetzen zu können.
Seit geraumer Zeit müssen wir nun beobachten das unsere Außenwände auseinander zubrechen drohen! Man erkennt deutlich das zB. die Fensterbänke (außen) nach oben gedrückt werden und dadurch massive Risse entstehen. Im Garten selber bricht die Wurzel durch den Boden, da unser Haus nicht Unterkellert ist mach sich die Wurzel tragischer weise nun auch „im Haus“ breit". Der Fußboden fällt an manchen stellen ab, an anderen Stellen sind „Knubbel zu spüren“.
Da unser Haus nun in Gefahr ist muss der Baum leider weg. Dazu haben wir eine Baumfällgenehmigung gestellt auf dessen Antwort wir nun warten. Jedoch stellt sich uns die Frage wer für die Schäden/Fällung aufkommen muss?
Da ich leider komplett Planlos bin hoffe ich vielleicht auf Anregungen eurerseits, an wen ich mich wenden muss um gezielte Antworten auf meine Fragen zu bekommen, vielleicht sogar Erfahrungsberichte. Ich habe bereits 2 Versicherungen kontaktiert die mir fast Planloser vorkamen als ich es selber bin :wink:

Ich würde mich sehr über Hilfe freuen!!

Mit ganze vielen lieben grüßen,
Jen

Wenn es um die Schäden an eurem eigenen Haus geht, wird keine Versicherung dafür aufkommen - schließlich hättet ihr den Baum längst fällen lassen können, bevor die Schäden so massiv wurden.
Da der Baum auf eurem Grundstück steht, ist es euer Baum und so müsst ihr auch die Kosten für die Fällung selbst tragen.
Gruß florestino

Wir haben es vor Jahren bereits versucht, aber der Baum steht unter Naturschutz und wir haben, trotz deutlicher Schäden an der Fassade, keine Genehmigung bekommen, mit der Begründung das die Risse überall herkommen können! Nun hat sich die Lage verschlimmert und es ist mehr als deutlich zu erkennen das es die Wurzel ist die uns im Wohnzimmer Guten Tag sagen möchte!!
Vielen Dank für die Rasche Antwort :smile:)

Hallo,

stell die gleiche Frage nochmal im Rechtsbrett. Vllt kann dir dort jemand helfen.

Bitte unbedingt die FAQ beachten!!

Gruß
Kati

Danke für den Tipp, ich bin neu hier und leicht unbegabt :smiley: Ich weiß ehrlichgesagt nichteinmal ob meine Antworten dort landen wo ich sie haben möchte!

Hallo!

eine 200j Rotbuche im Garten, wie gern hätte ich sowas…

ich würde auf jeden Fall versuchen den Baum zu retten - so sehr ich Eure Ängste um das Haus verstehe…

wie weit ist denn der Baum vom Haus weg?

Idee: wie wäre es, zunächst einen Graben zw. Haus und Baum aufzugraben, da könnt Ihr erstens den Umfang der Schäden begutachten (und ggf. reparieren = den Graben braucht ihr evtl. sowieso…), im Idealfall (für den Baum) feststellen, dass es gar nicht der Baum ist, sondern Setzungen oder sonstwas und drittens die Wurzeln dort einfach kappen und dem Baum so wenigsten eine Chance geben…

Am besten dann eine Wurzelsperre einbringen…

Evtl. wird die Buche dann die Krone reduzieren und ein paar Jahre etwas rupfig aussehen…

Sollte sie wirklich zuwenig Platz haben und ganz abnibbeln, kann man sie immer noch fällen (oder als Totholz stehen lassen: in dieser Dimension ökologisch sehr wertvoll!!)

cu kai

Hallo!

ok, hab die „2m“ überlesen…

aber insgesamt bin ich etwas skeptisch, dass ein 200 Jahre alter Baum „jetzt plötzlich“ das Haus „angreifen“ sollte…

Unter dem Haus ist der Boden zumindest trockener als im Garten und wohl auch weniger nährstoffreich - was hat der Baum davon…

das nur noch als Ergänzung…

cu kai

Es ist auch wirklich eine Sünde, wie gesagt der Baum ist wunderschön! Unser Haus jedoch auch, wenn man von den Rissen in der Fassade absieht :wink: .
Ich vermute es hat was mit der großräumigen Wurzelkappung zu tun, dort wurden Wände gesetzt ( es handelt sich um eine Unterführung ), somit hat der Baum keine Möglichkeit mehr und breitet seine Wurzeln zur anderen Seite aus, und da steht unser Häuschen! Die Risse sind schon älter, nur da es jetzt auch im Haus anfängt wird es halt kritisch, wir haben bereits einen Schacht gezogen und man sieht einfach nur Wurzeln! Sollte man dort nochmal an den Wurzeln schnippeln hat der Baum keinen halt mehr.

Hallo!

Dass ein Baum so schnell und v. a. massiv sein Wurzelsystem um 180° verlagert mag ich mir nicht so recht vorstellen… (auch wenn gerade Buchen in der Krone(!) sehr flexibel und rasch reagieren können: dort verändern vorhandene(!) Äste ihren Winkel und schließen so sehr schnell Bestandeslücken…)

ich tue mir schwer das ganze räumlich vorzustellen, gehe evtl. also auch von falschen Vorstellungen aus…

normalerweise aber sind die Wurzeln / der Wurzelraum doch deutlich kleiner als die Krone und Euer Haus wird nicht halb unterm Baum stehen, oder?

Und wenn links=Haus und rechts=Unterführung, was ist dann vorne und hinten an Platz?

eine 200-jährige Buche auf 2x2m wird nicht gutgehen, aber außer mechanischem Halt nützt ihr der Boden unter Eurem Haus auch nicht (normalerweise wachsen die Wurzeln zu Wasser und Nährstoffen…)

cu kai

Hallo!

Für die Kosten der Fällung wirst du selber aufkommen müssen. Eventuell kommt man dir entgegen, wenn du das Holz gegenrechnen läßt. Das hat ja als Brennholz oder Häcksel auch einen Wert.

Bei deinen Problemen mit den Wurzeln würde ich nicht davon ausgehen, daß sehr schnell eine Besserung zu sehen ist. Die Wurzeln leben im Boden noch recht lange weiter, teilweise 1 Jahr lang je nach Größe, und in der Zeit wachsen sie sogar noch etwas.

Die Fällung würde ich auch bald durchführen lassen, denn so alte Buchen haben die blöde Angewohnheit sehr plötzlich im dicksten Sturm den Löffel abzugeben, wenn sie erstmal was an den Wurzeln haben.

Fragt sich sowieso, inwieweit für sowas überhaupt eine Versicherung aufkommt, denn die zahlt nur, wenn gesunde Bäume umkippen. Für irgendwie geschädigte Bäume zahlt keiner außer dem Eigentümer. Falls sich die Behörde weiter quer stellt, würde ich so argumentieren. ;o)

lg