Also wenn Dir das alles vorher so bewusst war, dann versteh ich die Notwendigkeit dieses Threads aber nicht.
Den „Pi mal Daumen“ Wert +/- 9pt sollte (nach Deiner Theorie) nämlich sogar die DTP-Großmutter noch kennen.
Jaaaa…
Ich bin aber keine DTP-Großmutter.
Ich gehöre zu den Leuten, die dafür sorgen, das die Gammelfleisch-Skandale nicht überhand nehmen. vulgo: Lebensmittelchemiker.
Und hatte hier einfach nur ein paar Faustregeln gesucht.
Das dabei keine Profi-Arbeit rauskommt, ist klar, aber es geht letztlich nur darum, das die Schriften nicht zu klein werden, um Ärger mit der Lebenmittelüberwachung so gut wie möglich zu vermeiden.
und mit dem Typometer (kost net die Welt) Hand anlegen.
Ich wusste bisher nicht, das es sowas gibt - und wüsste offengesagt jetzt immer noch nicht, wo ich sowas kriegen könnte… eBay wohl eher nicht, oder?
Und selbst dann kann es zu Abweichungen kommen, da das Papier in Laufrichtung aufgrund der Wärmeentwicklung eine gewisse Dehnung erfährt.
Naja, sooo genau wirds wohl eher nicht kommen.
Und auch in Sachen „Standardfonts“ (Helvetica, Arial und Co.) müsste man genaugenommen den jeweiligen Schriftschnitt nennen, da es innerhalb der jeweilgen Schriftfamilie auch gewaltige Unterschiede gibt.
Siehst du, das wusste ich auch nicht.
Aber ich meinte schon die 08/15-Schriften, die halt bei Windows dabei sind.
Es sind nämlich genau solche „Details“ in Sachen Background u. KnowHow, die den (immer so angeblich hohen) Preis ausmachen.
Ich hab keinesfalls vor, den Wert eurer Arbeit herabzusetzen, im Gegenteil - aber anscheindend hab ich mich wohl unklar ausdegrückt:
Ich habe tagtäglich mit Laiengestaltern zu tun, die meinten, sie müssten ihr eigenes Ding machen. Letzlich zeigt sich dann aber oft, daß PC und Software allein eben nicht immer ausreichen und dann muss es am Ende doch der Profi wieder richten.
Es geht nicht um die professionelle Gestaltung eines Etiketts.
Wenn du mal wieder im Supermarkt bist, dann nimm mal eine Packung Käse in Scheiben in die Hand. Die Packung einschließlich Vorderseite ist natürlich von einem Graphiker perfekt gestaltet worden. Aber auf der Rückseite ist meist ein sehr schlichtes Etikett mit den nötigen Angaben wie Zutatenliste, Gewicht, MHD etc.
Dieses Etikett wird während der Produktion vor Ort gedruckt und mit Druckluft auf die Packung geschossen.
Ursprünglich wurde diese Technik für nicht egalisierte Ware entwickelt (also jede Packung ein anderes Gewicht und damit einen anderen Preis), aber das wird so langsam immer breiter eingesetzt, weil man damit viel flexibler in der Zutatenliste und damit in der Rezeptur ist.
Und für solche Etiketten werden die wenigsten Firmen bei einem Graphiker/Drucker vorstellig werden.
Und natürlich sage ich meinen Kunden, das sie auf jeden Fall nachmessen und im Zweifelsfalle lieber was größer drucken sollen - aber ne grobe Faustregel möchte ich denen schon an die Hand geben können.
+/- 9 pt. reicht völlig aus, meinen Dank dafür.
Ein schönes Wochenende wünsch ich euch allen!
mabuse