Es gibt gerade im Bereich professioneller Anwendungen viel
Hard- und Software, bei der man mit Internet nix am Hut hat
und deren Neuanschaffung schmerzhaft ins Geld gehen kann.
5stellige Beträge kommen schnell zusammen. Außerdem können
viele Jahre Arbeit in den Daten eines z. B. Leiterplatten-CAD
stecken. Man braucht Zugriff auf die Daten,
Definiere „professionell“. Wer professionell Software einsetzt, sollte auch in den Genuss regelmäßiger Updates kommen, die dann auch auf neueren Betriebssystemen laufen. Die Firmen, die ich kenne, die so einen alten Rotz betreiben, sind meist Buden, die die Bezeichnung „professionell“ definitiv nicht verdienen. Das sind über Jahre zusammengefrickelte Lösungen, die meist auf steinalter Technologie basieren.
aber die alte Software läuft nicht unter Win7 oder Win8.
Ich haben der weilen hunderte von XP PC auf Win 7 migriert. Teilweise mit sehr „spezieller“ Software, teils auch auf alten Technologien basierend. Bisher habe ich jede Software unter Windows 7 zum laufen gebracht oder zumindest konnte der Hersteller der Software eine Lösung bieten.
Es sind Millionen Anwendungen und Maschinen, die unter XP oder
noch älteren Betriebssystemen laufen, bei denen an Umrüstung
gar nicht zu denken ist.
Der Grund liegt meist im Geiz der Unternehmensführung oder der Inkompetenz der Administratoren.
Mein altes Leiterplatten-Cad läuft unter DOS. Das
funktionierte bis Win XP, aber nicht mehr unter Win7 oder
Win8. Ich brauche aber Zugriff auf die Daten, also läuft die
Anwendung nach wie vor unter XP. Ähnliches gilt für andere
Software-Pakete. So habe ich einige Dinge mit MS Visio zu
Zeiten von Win98 erledigt. Dummerweise läuft auch das nicht
unter Win7. Das gleiche Spiel mit so mancher Hardware, etwa
Zeiterfassung. Treiber für Win7 gibt es nicht. Alles
einstampfen? Das wäre Verbrennung von ziemlich viel Geld.
Deshalb sind (nicht nur bei mir) Rechner mit älteren
Betriebssystemen weiter in Betrieb.
Also uralter Kram. Auch den bekommt man aber (Kompetenz vorausgesetzt) unter Windows 7 zum laufen. Unter Windows 7 lässt nahezu jeder XP Treiber weiter verwenden und mittels Virtualisierung geht auch so einiges.
Weil es Schadsoftware gibt, bei der man an gar keine Dateien
mehr heran kommt, lasse ich meinen Internet-Zugang auf einem
separaten PC unter Win7 (auf dem ich auch diesen Beitrag
schreibe) laufen, der für keine anderen Anwendungen genutzt
wird. Durch die physikalische Trennung (buchstäblich separate
Blechkisten) müssen mich Sicherheitsprobleme alter
Betriebssysteme nicht interessieren.
Und Du tauschst überhaupt keine Daten unter den Systemen aus? Weder per LAN noch per USB, Diskette etc.? Auf den XP PC erstellte Daten druckst Du aus und tippst sie auf dem Internet fähigen PC wieder ein oder wie läuft das in der Praxis?
Dann, aber nur dann, besteht in der Tat kein Problem. Ich frage mich nur, wie die Prozesse in solchen Unternehmen in der Praxis aussehen und wie effektiv solche Unternehmen IT einsetzen.
Solange Daten unter den Systemen getauscht werden und besonders, wenn die Systeme im LAN hängen, reicht es, dass ein Mitarbeiter z.B. in EINEN PC einen infizierten USB Stick steckt und die Kacke ist mächtig am Dampfen.
Na dann wurstel mal fröhlich weiter. Aus meiner Erfahrung sind bei solchen Voraussetzungen die System längst total mit Schadsoftware befallen.
Schon lustig, wie einige Leute meinen schlauer zu sein, als sämtliche anerkannten Experten auf dem Gebiet. Aber letztendlich muss das jeder selber wissen…