Hallo,
zuerst mal: Ich habe weder X-Plane noch IPad, also weiß ich im Detail nicht, wovon du sprichst. Ich kann dir „nur“ allgemeine Hilfe geben.
„Radio“ ist ein missverständlicher Ausdruck in der Fliegerei. Damit ist „Funk“ gemeint. Darunter versteht man sowohl die Kommunikation von Piloten und Flugsicherung als auch die sog. Funknavigation. Dafür haben moderne Flugzeuge 2 Arten von Empfänger: NDBs (Symbol: grüne, konzentrische Kreise) und VORs (blaue Sechsecke). Während NDBs meist eine sehr große Reichweite haben und mit ihrem Anzeigegerät DIREKT auf das Funkfeuer hindeuten, ist das bei VORs etwas komplizierter. VORs senden 360 Funkstrahlen aus, einen für jedes Grad. Der 0er oder 360er Funkstrahl zeigt also genau nach Norden. Bei NDBs ist es damit getan, dass man ihre Frequenz einstellt. So gibt es nordwestlich von München das wichtige MIQ-NDB mit der Frequenz 426. Stellst du an deinem „Radio“ die entsprechende Frequenz ein und befindest du dich im Empfangsbereich von diesem NDB, so wird dir der direkte Weg dorthin angezeigt. Um mit VORs zu arbeiten braucht es neben der Frequenzeingabe (z.B. MUN südlich von München mit der Frequenz 112.30) noch die Angabe, mit welchem der 360 Funkstrahlen man navigieren will. Angenommen, du willst aus Italien kommend nach München fliegen. Dann änderst du den sog. Steuerkurs so lange, bis am Anzeigegerät die Nadel für die Abweichung zentriert ist. Schaltest du dann den Autopilot dazu mittels NAV-Button, dann fliegt der Autopilot das Flugzeug auf direktem Weg zum VOR. NDBs kannst du dagegen nicht auf den Autopilot aufschalten. - Wahrscheinlich hast du das mit der VOR-Navigation nach meiner Kurzbeschreibung nicht verstanden. Das ist kein Wunder: Diese Sache ist sehr kompliziert und es gibt ganze Bücher darüber, wie es funktioniert. Es lohnt sich aber, also sei hartnäckig und experimentiere weiter damit. Ich habe es mir auch so beigebracht.
Um die Landebahn zu treffen gibt es eine sehr wichtige Landehilfe: das ILS. Wenn du dich z.B. westlich von München befindest (Fürstenfeldbruck oder so) und schaltest auf dem „Radio“-gerät, das du auch zum Einstellen der VOR-Frequenz verwendet hast, die Frequenz 109.50 ein, dann wird dir (ohne Einstellung eines Kurses wie beim VOR) auf dem entsprechenden Anzeigegerät die Abweichung vom optimalen Flugweg für eine Landung auf der Landebahn 08L in München angezeigt. Dieses Anzeigegerät zeigt dir dabei nicht nur an, ob du nach links oder rechts fliegen musst, sondern auch ob du zu hoch oder zu tief bist. Wenn sich beide Balken genau in der Mitte treffen, dann bist du genau auf Sollkurs. Wenn du magst, dann kannst du jetzt wieder den Autopiloten aktivieren mittels „APP“-Button o.ä.
Die Landebahn beim Fliegen von Hand genau zu treffen ist sehr schwer. Da braucht es viel Übung. Ausserdem solltest du den Wind abschalten sonst wird es noch schwerer.
Wenn dein Flieger mit den Vorderrädern zuerst aufsetzt, dann bist du wahrscheinlich zu schnell. Propellerflieger setzen mit gesetzten Landeklappen mit 60-70 kts auf, Jets mit 130-150 kts, je nach Spritvorrat (wenn du volle Tanks hast, dann ist dein Flieger wesentlich schwerer und du musst schneller fliegen, um den Vogel in der Luft zu halten).
Nun zu deinen Fragen.
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Aus großer Entfernung (kleiner 200 nm) findest du den Flugplatz mittels NDB bzw. VOR. Im Nahbereich (kleiner 30 nm) mittels ILS. Dabei spielen die akkustischen Signale fast keine Rolle. Stattdessen gibt es für jeden Radioempfänger eine optische Anzeige.
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Viel dem Autopiloten zugucken, viel üben.
Viel Erfolg. Und viel Geduld!
Martin
Links:
Flughafenkarten: http://www.vacc-sag.org/?PAGE=airport_overview
Wikipedia: NDB, VOR, ILS etc.
www.fsc-ev.de