Yamaha dt RE 1992 (start probleme)

morgen allerseits

als erstes möchte ich sagen, dass ich absoluter anfänger bin in sachen motorrad.

habe vor drei tagen eine yamaha dt erworben. diese fährt eigentlich sehr gut. nun hab ich allerdings das problem, dass wenn ich sie über längere zeit stehen lasse (zb über nacht) sie am morgen nicht anspringt, weder mit kickstart noch mit elektroanlasser.

wenn ich sie (mit hilfe einer anderen person) anschiebe startet sie schlussendlich. danach ist das anlassen kein problem mehr. nur solange das motorrad halt nicht länger als 5 oder 6 stunden steht.

habe batterie überprüft, und habe zum testen mal die benzinzufuhr über nacht auf „OFF“ gestellt, hat aber nichts genützt. (übrigens: ist das generell zu empfehlen???)

kann mir jemand weiterhelfen?

gruss

oli

Ulkig, diese Zweitakter springen normalerweise an, wenn man den Kickstarter nur scharf unguckt…
Choke betätigen (Finger weg vom Gas), kick & läuft…

Evtl. funktioniert die Gemischanreicherung für den Kaltstart nicht, da müsste man sich den Vergaser mal näher ansehen.

Den Benzinhahn braucht man nicht zuzudrehen, gab bei meinen diversen Maschinen nie Probleme (da war auch eine DT 175 darunter…).

Gruß,
Franz

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hi oliver

und habe zum testen mal die
benzinzufuhr über nacht auf „OFF“ gestellt, hat aber nichts
genützt. (übrigens: ist das generell zu empfehlen???)

Hast du nach dem Stellen auf OFF auch das Moped weiterlaufen lassen bis es ausging ? So ist das bei meiner Dommi nötig, sonst funktioniert das nicht.

Das drehen auf OFF allein genügt bei mopeds mit Startschwierigkeiten nicht - man muss sie dann auch „leerlaufen“ lassen

Gruß Hexerl

Moin!

kann mir jemand weiterhelfen?

Ich würde zunächst zwei Dinge prüfen/erneuern:

  • Bei der Einlaßmembran, also dem Teil zwischen Vergaser und Motor, handelt es sich um eine sog. Zungenventileinheit. Im Prinzip ist das nichts anderes, als ein „Spitzdach“ aus gummibeschichtetem Aluminium mit Fenstern drin und einem oder zwei Federblechen, die über diesen Fenstern liegen. Auf dem Gummi können sich Benzinrückstände absetzen, die dann verharzen. Steht der Motor länger, dann kleben die Bleche auf dem Gummi fest, da der Benzinfilm, der während des Betriebes dort zwangsläufig ist, verfliegt. Das harzige Zeug verfliegt nicht, deshalb pappt’s. Im Betrieb ist das Gummi benzinfeucht, deshalb läuft sie gut, wenn sie erstmal läuft. Abhilfe: Stutzen zwischen Vergaser und Motor ausbauen. Die vier Inbusschrauben der Zungenventileinheit herausdrehen und die Einheit entnehmen. Die Kreuzschlitzschrauben, die das Federblech und den Anschlag festhalten, entfernen. Mit Benzin und einem Lappen den Gummikörper sauberrubbeln. So stark und lange rubbeln, bis da nix mehr pappen kann, aber nicht so stark, daß das Gummi abgerieben wird. Die Federbleche reinigen (geht ohne große Rubbelei). Alles wieder zusammenbauen, dabei die Kreuzschlitzschrauben mit Schraubensicherung mittelstark einsetzen. Ventileinheit einbauen, Stutzen montieren. Sollte das nicht genügen:

  • Zündkerze und Kerzenstecker austauschen. Ein zu schwacher Zündfunke kann zu schlechtem Anspringverhalten führen, ohne daß er sich bei höheren Drehzahlen (Lichtmaschine liefert etwas mehr Spannung) störend bemerkbar macht.

Wenn beides erledigt ist, aber der Fehler nach wie vor besteht, bitte nochmal fragen.

Sprithahn sollte beim Zweitakter tatsächlich auf „Off“ stehen, wenn die Maschine nicht bewegt wird.

Munter bleiben… TRICHTEX

Benzinhahn On/Off
Hallo Oliver,
der Hahn hat nicht umsonst eine Offstellung.Gerade bei älteren Motorrädern schliesst die Nadel vom Schwimmer nicht mehr 100% und Dir läuft so langsam aber sicher das Kurbelgehäuse voll Sprit.Wenn ich bei meiner alten GT 250 den Hahn vergesse kommt nach einem Tag die Suppe zum Auspuff raus. Dann hast Du aber auch kein zündfähiges Gemisch mehr im Zylinder und Du mußt durch elend langes Kicken die ganze Brühe ( Benzinhahn auf off ) aus dem Motor pumpen. Diese Benzin/Ölmischung im Kurbelgehäuse ist natürlich auch nicht der Renner für die Schmierung der Kurbelwellen,-Pleuel und Kolbenbolzenlager. Eigentlich sollte man danach einen Ölwechsel machen.Versuch macht kluch, mach den Hahn zu und probier mal ob sie immer noch so schlecht anspringt, wenn ja würde ich zu erst mal auf die Kaltstarteinrichtung tippen.
Das Schwimmerproblem betrifft natürlich nicht nur 2takter.Alte Guzzis z.B saufen direkt ab, wenn man den Benzinhahn vergisst, da hilft dann nur noch Kerzen trockenlegen.
Viel Glück
Klaus

hallo allerseits.

vielen dank für die super tips. aus irgend einem grund springt
meine dt jetzt wieder an. war vielleicht einfach zu lange nicht in
betrieb ??? :smile:

ich stelle den benzinschalter über nacht auf off. am morgen mit gezogenem chock sprint er einwandfrei an!

vielen dank nochmal!

gruss aus der schweiz

Hi, Klaus!

Hast natürlich recht mit dem Benzinhahn und der Schwimmernadel…
Ich hatte das Problem nie - vielleicht waren meine Motorräder einfach nicht alt genug…

Gruß,
Franz