Yippie, es lebe die subvention

hi,

vorhin auf NTV gewesen: cargolifter (die luftschiffbauer aus brandenburg) erhalten vom land brandenburg eine sofortfinanzhilfe von 4,15 MILLIONEN EURO, lt. www.cargolifter.de ein kredit.

wwwwwoooooowwwww!

und das, damit der betrieb für die naechsten 6 monate gesichert ist, das der insolvenzverwalter weiterbestand prüfen kann etc.

klasse, könnte wetten, das der insolvenzverwalter selber ersteinmal 500.000 davon einstreicht…

und dann in 6 monaten? dann wird die AG platt gemacht, der kredit wird abgeschrieben, einer toten juristischen person kann man nicht mal mehr in die leichenhemdtasche greifen. und dann kommt ein grosses luftfahrtunternehmen und kauft die halle für das sprichwörtliche „appel & ei“ …

und sowas hier in brandenburg, wo jeder kleinbetrieb bis 50 arbeitnehmern vor sich rum kräpelt und nicht weiss wie er zu rande kommen soll…

4,15 millionen zur sicherung von 498 arbeitsplätzen. macht für 6 monate pro nase und monat einen „zuschuss“ von 1350 euro … na klasse!

super sage ich da, super danke liebe SPD, so bekommen wir die arbeitslosenzahlen effektiv, wenn auch etwas kostspielig bis zum september runter gehalten.

kopfschüttelnde grüße

vom showbee

ein bißchen relativierend…
Hallöchen,

wie es weitergeht, wird sich weisen.

klasse, könnte wetten, das der insolvenzverwalter selber
ersteinmal 500.000 davon einstreicht…

Naja, das halte ich für ein bißchen übertrieben.

und dann in 6 monaten? dann wird die AG platt gemacht, der
kredit wird abgeschrieben, einer toten juristischen person
kann man nicht mal mehr in die leichenhemdtasche greifen. und
dann kommt ein grosses luftfahrtunternehmen und kauft die
halle für das sprichwörtliche „appel & ei“ …

Die Gefahr besteht, bestand aber auch schon jetzt. Immerhin hat Boeing schon sein INteresse bekundet.

4,15 millionen zur sicherung von 498 arbeitsplätzen. macht für
6 monate pro nase und monat einen „zuschuss“ von 1350 euro …
na klasse!

Ach Gottchen, da kann ich als Ruhrgebietanrainer nur drüber lächeln. Die Tatsache, daß die Steinkohlesubventionen ausreichen würden, um den Laden komplett dichtzumachen und den früheren Arbeitern trotzdem ein fürstliches Gehalt zu zahlen, ist doch eigentlich bekannt. Da ist mir die „Spende“ an ein zumindest einigermaßen zukunftsorientiertes Projekt doch wesentlich lieber, als das Festhalten an einer derzeit mehr als scheintoten Branche.

Gruß
Christian

Hi!

Wenigstens war das zur Abwechslung mal ein Mittelständler.
Das Produkt ist übrigens gut. Vielleicht macht es ja Sinn und sie kriegen das Ding endlich mal marktreif.
Dann lohnt sich der Kredit vielleicht doch noch.
Ansonsten haben die Bürger immer noch die Möglichkeit, den Kredit auf dem Klageweg überprüfen zu lassen. Wenn belegbar ist, dass die Firma zum Zeitpunkt der Vergabe schon keine Chance mehr hatte, könnte das evtl. Konsequenzen haben (wobei ich mir das bei der SPD nicht vorstellen kann).

Grüße,

Mathias

hallo Christian,
Ruhrkohle wird nur noch auds politischen Gründen subventionieret.
Das CARGOLIFTER-Projekt ist hervorragend. Hier wird eine Idee verwirklicht, die zwar schon uralt ist, doch nie angepackt wurde.
Hier könnte für wenig kosten riesige Ladungen transportieret werden. Das problem ist dabei nicht die Technik, sonder die Organisation. Die sollten nicht nur die Förderung zahlen, sondern auch jemanden hinschicken, der Ordnung und Zug in die Sache bringt.
grüße
Raimund

Hi Showbee,

vorhin auf NTV gewesen: cargolifter (die luftschiffbauer aus
brandenburg) erhalten vom land brandenburg eine
sofortfinanzhilfe von 4,15 MILLIONEN EURO, lt.
www.cargolifter.de ein kredit.

Genauer gesagt, handelt es sich hierbei um einen sog. Massekredit, der vom Insolvenzverwalter von CargoLifter, RA Rolf-Dieter Mönning, beantragt worden ist. Damit werden die Infrastrukturkosten bedient, und zwar von dem Tag an erst, an dem das Unternehmen Insolvenz beantragt hat. Diese 4,15 Mio. € stehen dem Verwalter zwar für sechs Monate zur Verfügung, tatsächlich reichen werden sie aber höchstens für zwei Monate, was die Weiterführung der laufenden Projekte anbelangt.

wwwwwoooooowwwww!

und das, damit der betrieb für die naechsten 6 monate
gesichert ist, das der insolvenzverwalter weiterbestand prüfen
kann etc.

So ist das geltende Insolvenzrecht.

klasse, könnte wetten, das der insolvenzverwalter selber
ersteinmal 500.000 davon einstreicht…

Aha, woher diese Weisheit?

und dann in 6 monaten? dann wird die AG platt gemacht, der
kredit wird abgeschrieben, einer toten juristischen person
kann man nicht mal mehr in die leichenhemdtasche greifen. und
dann kommt ein grosses luftfahrtunternehmen und kauft die
halle für das sprichwörtliche „appel & ei“ …

Nur durch diesen Kredit ist es überhaupt möglich, dass CargoLifter seine Tore nicht sofort schließen musste. Denn diese Kredite werden nur an nichtsolvente Unternehmen vergeben. Das bedeutet, CargoLifter müsste sofort und stehenden Fußes mangels Masse seine Tore schließen.

und sowas hier in brandenburg, wo jeder kleinbetrieb bis 50
arbeitnehmern vor sich rum kräpelt und nicht weiss wie er zu
rande kommen soll…

4,15 millionen zur sicherung von 498 arbeitsplätzen. macht für
6 monate pro nase und monat einen „zuschuss“ von 1350 euro …
na klasse!

Das ist eine Milchmädchenrechnung. Wie ich weiter oben schon schrieb, wird damit auch die Weiterführung einiger Projekte finanziert. Die „Nasen“ bekämen nämlich im Moment gar nichts. Also ist es auch kein „Zuschuss“ zu ihrem Gehalt oder ähnliches.

super sage ich da, super danke liebe SPD, so bekommen wir die
arbeitslosenzahlen effektiv, wenn auch etwas kostspielig bis
zum september runter gehalten.

Was heißt hier SPD? Brandenburg hat eine SPD/CDU-Regierung!

kopfschüttelnde grüße

Ich war im Herbst letzten Jahres bei CargoLifter in Brand und habe auch neben der Geschäftsführung mit einigen Mitarbeitern gesprochen. Die verdienen da alle kein Supergeld, vielmehr erschienen sie mir äußerst engagiert und arbeiteten unbezahlte Überstunden ohne Ende. Außerdem gibt es auch eine tolle Initiative zur Rettung des Unternehmens, die übrigens nicht von der Firma selbst, sondern von ihren Aktionären und Fremdfirmen ins Leben gerufen wurde. Schau mal auf ihre Homepage: http://www.zukunft-in-brand.de

Viele Grüße
Jana

völlige Zustimmung (o.w.T.)
besser hätte ich es nicht formulieren können.

Gruß Ivo

rehi jana,

okay, ich verstehe deinen standpunkt. nur finde ich es fragwürdig, warum sich in einer marktwirtschaft der staat als solches (oder land) in die marktwirztschaft einschleust.

es wird m.E. viel zu viel subventioniert, unterstützt und mitfinanziert. ich denke, wenn das cargcolifterprojekt denn so toll ist, dann würden sich doch bestimmt auch in den nächsten monaten mitinteressenten finden.

wenn sich diese nicht einfinden, kann ich nur sagen, das dann die sache wohl in allg. luftfahrt-experten-ansicht keine nahe zukunft hat.

ich finde die initiativen der aktionäre und freunde der AG sehr schön, das hat man selten im land. aber daran muss sich kein land mit steuergeldern indirekt beteiligen, wenn hier nur eine kurze zeit überbrückt werden kann.

was wird denn passieren, wenn die sache in den nächsten 6 monaten keine früchte trägt? dann hat m.E. das land brandenburg geld in den sand geschossen, sozusagen gutes geld dem schlechten hinterhergeworfen. selbst wenn es ein massekredit ist, wenn die masse das dann nicht bringt … WECH!

also, ich bin nicht gg. das projekt, sicher meine „milchmädchenrechnung“ ist auch etwas grob, aber ich wollte eigentlich nur andeuten, das gerade brandenburg haette bestimmt mehr mit dem geld anfangen können, oder?

und damit meine ich typische hoheitliche aufgaben, wie bildung, kultur, soziales etc. und nicht verpulvern in aussichtslose projekte.

gruss vom

showbee

Hallo showbee

okay, ich verstehe deinen standpunkt. nur finde ich es
fragwürdig, warum sich in einer marktwirtschaft der staat als
solches (oder land) in die marktwirztschaft einschleust.

Deine vehemente Ablehnung staatliche Eingriffe in die Marktwirtschaft lässt auf einen aufmerksamen Zuhörer des VWL-Grundstudiums schließen. Ist erst mal nichts gegen einzuwenden.

es wird m.E. viel zu viel subventioniert, unterstützt und
mitfinanziert. ich denke, wenn das cargcolifterprojekt denn so
toll ist, dann würden sich doch bestimmt auch in den nächsten
monaten mitinteressenten finden.

wenn sich diese nicht einfinden, kann ich nur sagen, das dann
die sache wohl in allg. luftfahrt-experten-ansicht keine nahe
zukunft hat.

Das Cargolifter-Projekt hat insbesondere folgendes Problem: unvorstellbar hohe Entwicklungskosten. Da wirst du vielleicht sagen: haben andere auch. Doch bei den anderen handelt es sich meist um etablierte Unternehmen, die das mal eben (so zu sagen mit links) abschreiben. Cargolifter AG ist ein neues, innovatives Unternehmen, die den Sprung ins kalte Wasser gewagt haben. Zugegeben, das Wasser war wohl kälter als erwartet. Aber keine nahe Zukunft heißt nicht keine Zukunft. Und wenn sich der Staat schon in die Marktwirtschaft einmischt (Kohlbergbau immer wieder gern genannt), dann bitte doch in innovative, hochtechnologische, umweltfreundliche Projekte, die der Volkswirtschaft einen technologischen und wirtschaftlichen Vorsprung ermöglichen.

was wird denn passieren, wenn die sache in den nächsten 6
monaten keine früchte trägt? dann hat m.E. das land
brandenburg geld in den sand geschossen, sozusagen gutes geld
dem schlechten hinterhergeworfen. selbst wenn es ein
massekredit ist, wenn die masse das dann nicht bringt …
WECH!

also, ich bin nicht gg. das projekt, sicher meine
„milchmädchenrechnung“ ist auch etwas grob, aber ich wollte
eigentlich nur andeuten, das gerade brandenburg haette
bestimmt mehr mit dem geld anfangen können, oder?

und damit meine ich typische hoheitliche aufgaben, wie
bildung, kultur, soziales etc. und nicht verpulvern in
aussichtslose projekte.

Und was ist wenn das Projekt gelingt? Sollte der potentielle volkswirtschaftliche Nutzen wegen der paar (verzeih mir das Unwort) Peanuts verspielt werden?

Grüße Deborah

Hi Showbee,

okay, ich verstehe deinen standpunkt. nur finde ich es
fragwürdig, warum sich in einer marktwirtschaft der staat als
solches (oder land) in die marktwirztschaft einschleust.

Vielleicht, weil es auch eine Verantwortung der Gesellschaft an sich gibt? Und ganz nebenbei auch deshalb, weil das Land ein nicht unwesentlicher Mitbegründer des Projekts CargoLifter war?

es wird m.E. viel zu viel subventioniert, unterstützt und
mitfinanziert. ich denke, wenn das cargcolifterprojekt denn so
toll ist, dann würden sich doch bestimmt auch in den nächsten
monaten mitinteressenten finden.

In der Tat, kommt es einem oft vor, dass Geld in tote Masse gepumpt wird. Aber gerade an diesem Beispiel möchte ich da unbedingt widersprechen. Und Interessenten gibt es übrigens jede Menge, aber die wollen alles für „nen Appel und 'n Ei“ übernehmen. Interessant ist auch die Konkurrenz im eigenen Land durch die Zeppelin-Leute von der Küste…

wenn sich diese nicht einfinden, kann ich nur sagen, das dann
die sache wohl in allg. luftfahrt-experten-ansicht keine nahe
zukunft hat.

Die Zukunftsfähigkeit dieser Technologie steht unter Experten völlig außer Frage.

ich finde die initiativen der aktionäre und freunde der AG
sehr schön, das hat man selten im land. aber daran muss sich
kein land mit steuergeldern indirekt beteiligen, wenn hier nur
eine kurze zeit überbrückt werden kann.

was wird denn passieren, wenn die sache in den nächsten 6
monaten keine früchte trägt? dann hat m.E. das land
brandenburg geld in den sand geschossen, sozusagen gutes geld
dem schlechten hinterhergeworfen. selbst wenn es ein
massekredit ist, wenn die masse das dann nicht bringt …
WECH!

Die CargoLifter AG macht nicht einfach so weiter wie bisher. Sie hat ihr Konzept so umgestellt, dass das Hauptaugenmerk erst einmal auf den kleineren Transporter gelegt wird, um in näherer Zukunft Gelder einfahren zu können, die die weitere Entwicklung des eigentlichen Super-Transportschiffes ermöglichen würden.

also, ich bin nicht gg. das projekt, sicher meine
„milchmädchenrechnung“ ist auch etwas grob, aber ich wollte
eigentlich nur andeuten, das gerade brandenburg haette
bestimmt mehr mit dem geld anfangen können, oder?

Die ganze Geschichte einfach so vor die Wand laufen zu lassen, wäre eine viel größere Verschwendung gewesen. Nun sind ja schon Millionen geflossen, die sind längst weg… Geht die Rechnung schlussendlich doch auf, kann sich CargoLifter erholen und sogar Gewinne erwirtschaften, dann hat das genauso positive Auswirkungen auf vermeintlich wichtigere Bereiche.

und damit meine ich typische hoheitliche aufgaben, wie
bildung, kultur, soziales etc. und nicht verpulvern in
aussichtslose projekte.

Bildung, Kultur und Soziales sind da Investitionen ohne Gewinnspanne im volkswirtschaftlichen Sinn. Aber wird die Wirtschaft eines Landes angekurbelt, kommen Zulieferbetriebe, neue Arbeitskräfte, die haben Wirtschaftskraft, zahlen Steuern in die Landeskasse ein, womit dann wiederum gewirtschaftet werden kann.

Wie aber kann man mit weiteren 600 Arbeitslosen wirtschaften?

Auch viele Grüße
Jana

Experten und Wirtschaftlichkeit
Hallo,

wenn sich diese nicht einfinden, kann ich nur sagen, das dann
die sache wohl in allg. luftfahrt-experten-ansicht keine nahe
zukunft hat.

Die Zukunftsfähigkeit dieser Technologie steht unter Experten
völlig außer Frage.

mal abgesehen davon, daß ich sowieso eine Allergie gegen das Wort „Experte“ habe, ist die Technik bei weitem nicht unumstritten. Das Thema wurde neulich übrigens auch bei Luft-&Raumfahrt diskustiert.

Weil für ein derartiges Projekt die Erfahrungen fehlen, ist es kaum möglich, seriös über die Wirtschaftlichkeit zu diskutieren. Jedenfalls hat man die Planung für das Unternehmen als solches nicht wirklich im Griff gehabt, sonst wäre man jetzt nicht da, wo man ist, nämlich weiterhin kurz vor der Pleite.

Tatsache ist, daß das ganze eine gute Idee darstellt. Über die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit kann man solange, bis das erste Gerät fährt, nur spekulieren.

Womit ich nicht sagen will, daß das Projekt nicht weiter gefördert werden sollte.

Gruß
Christian

rehi,

Vielleicht, weil es auch eine Verantwortung der Gesellschaft
an sich gibt? Und ganz nebenbei auch deshalb, weil das Land
ein nicht unwesentlicher Mitbegründer des Projekts CargoLifter
war?

okay, den standpunkt kann man als grund nennen. wird ja oft gemacht in irgendwelche projekte geld pumpen und dann nicht mehr aufhören. um es drastisch zu sagen, es ist m.E. KEIN GRUND!

ich finde es auch genauso verwerflich, wenn die brandenburger nun weitere fördermittel in die chipfabrik der comunicant AG pumpen… das ist genauso schwachsinn. denn bis auf die baukosten wird wohl wenig geld im land bleiben, oder?

ich stelle mir immer bei staatlicher subvention die einfache frage: warum investiert kein privates unternehmen genau an der stelle?

entgegen deborahs idee, habe ich noch keine VWL vorlesungen bsucht, es ist meine eigene einstellung und meinung. es kann m.E. nicht sein, das die gesellschaft über umlagen (steuern) irgendwelche projekte/unternehmen etc. finanziert.

ich bin aber bei weitem kein verfechter der vollen privatisierung… ich z.b. würde das streckennetz der DB nicht aus staatshaenden geben, dann kann man gleich die autobahnen mitverkaufen…

das der freie markt nicht selbstregulierend ist, ist mir auch klar. nur sollte man in wirtschaftliche prozesse als staat nur im notfall eingreifen oder wenn es dem erhalt der gesamten gesellschaft dient (die schon mal besagten investitionen).

aus diesem grunde bin ich dagegen, egal wie toll das projekt auch immer sein mag.

und wenn andere anbieter (konkurenz) nur einen appel & ein ei investieren wollen, dann ist die fa. wohl auch nicht mehr wert (rein aus profitsicht gesehen!).

gruss vom

showbee, der dagegen ist, das der staat (steuerzahler) unternehmerisches risiko traegt!

Hallo,

ich stelle mir immer bei staatlicher subvention die einfache
frage: warum investiert kein privates unternehmen genau an der
stelle?

ein privates Unternehmen hat nur ein Ziel: Gewinn in absehbarer Zeit. Die öffentliche Hand hat bei Investitionen hat mehrere Ziele: Neben Gewinn gehört dazu die Standortstärkung und das Schaffen von Arbeitsplätzen mit den daraus folgenden sinkenden Kosten für Sozialhilfe (auf Bundesebene auch Arbeitslosengeld etc.) sowie das Erzielen von direkten und auch indirekten Steuern (welche ich da meine, muß ich Dir ja nicht erklären :wink: )

Ob die Projekte dann volkswirtschaftlich Sinn machen, ist eine ganz andere Frage.

Gruß
Christian

Ob die Projekte dann volkswirtschaftlich Sinn machen, ist eine
ganz andere Frage.

rehi exc,

wenn ein projekt volkswirtschaftlich keinen sinn macht, dann wird es auf dauer gesehen auch nur ein flop für den staat, denn subventionen und zuschüsse halten ein unternehmen nicht am leben…

was ich damit meine…

wenn der staat die summe X in das unternehmen abcdef investiert, dann bekommt er folgendes zurück oder bleibt ihm erspart:

a = mehr steuereinnahmen
b = weniger ALG/sozialhilfeausgaben

und als c ein nicht bezifferbarer struktureller aufbau…

a + b + c sind aber immer geringer als die summe X die am anfang stand, wenn das projekt kein sinn macht!

im übrigen ist es nicht aufgabe des staates bei schlechten grundvoraussetzungen für existenzgründer und mutige, für einzelne das gelände zu ebnen. vielmehr muss für alle gleichviel chancen da sein.

heisst: was haben die kleinen betriebe in 200km entfernung für einen nutzen von der investition, wenn sie nicht zufällig dort was bauen? nichts…

sinnvoller wäre es, diese mittel zu sparen und stattdessen die steuereinnahmenseite für diese leute zu lockern (z.b. grundfreibetrag in der ESt erhöhen, nullsteuersatz in der USt einführen für lebensmittel, medizin etc.)…

umsoweniger staatsausgaben zu finanzieren sind, umso geringer ist auch der aufwand, die einnahmen ranzuschaffen, oder?

gruss vom

showbee

Hallo nochmal,

wenn ein projekt volkswirtschaftlich keinen sinn macht, dann
wird es auf dauer gesehen auch nur ein flop für den staat,
denn subventionen und zuschüsse halten ein unternehmen nicht
am leben…

ich habe mich mißverständlich ausgedrückt: Ich meinte nicht volkswirtschaftlich, sondern darum, ob es nach der VW-Theorie sinnvoll ist. Einige Zweige der VWL verleugnen grundsätzlich die Sinnhaftigkeit staatlichen Handelns, was ich für falsch halte.

sinnvoller wäre es, diese mittel zu sparen und stattdessen die
steuereinnahmenseite für diese leute zu lockern (z.b.
grundfreibetrag in der ESt erhöhen, nullsteuersatz in der USt
einführen für lebensmittel, medizin etc.)…

umsoweniger staatsausgaben zu finanzieren sind, umso geringer
ist auch der aufwand, die einnahmen ranzuschaffen, oder?

Leider ist die VWL kein exakte Wissenschaft, somit läßt sich nicht exakt vorhersagen, ob sich eine Investition lohnt. Der Transrapid ist ein interessantes Beispiel. Gerade weil sich der Staat lange weigerte, Geld in eine Strecke unter realer Belastung zu finanzieren, ist das ganze Projekt fraglich geworden. Wäre schon vor 10-15 Jahren in eine deutsche Strecke investiert worden, könnte die Technologie weltweit im Einsatz und vor allem als Fernverkehrskonzept führend sein. Wer weiß schon, was gekommen wäre…

Wenn wir den Cargolifter seinen Weg nach rein gewinnorientierten Gesichtspunkten machen lassen, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn andere Staaten ein derartiges Projekt aus dem Boden stampfen und dabei nicht nur die kurzfristige Betrachtung in den Vordergrund stellen und anschließend den Markt aufrollen. Daß dann die deutschen Politiker schuld wären, daß aus der Sache nix geworden ist, darf man getrost unterstellen.

Gruß
Christian