Hi,
im 3. Kapitel von Voltaires „Zadig“ erlebt Zadig fast die gleichen Abenteuer wie Hauffs „Abner der Jude der nichts gesehen hat“.
Mir fällt auf, daß Zadig Babylonier bzw. Nichtjude ist, aufrecht und ehrlich geschildert wird und einfach Pech hat, Abner aber hingegen Jude ist und „vorurteilsgemäß“ pfiffig (auf seinen Vorteil bedacht) erscheint.
Nun können die fast identischen Inhalte beider Geschichten ja nicht zufällig sein.
Hat da Hauff womöglich von Voltaire abgekupfert und das Thema „volkspädagogisch“ interpretiert?
Oder gibts da eine ältere morgenländische Quelle (1001 Nacht usw.)?
lg O
Bei beiden hat sich übrigens später auch Umberto Eco am Beginn des „Namens der Rose“ bedient ; William von Baskerville weist dem Suchtrupp den Weg, der das entlaufene Pferd des Abtes verfolgt.
Hi,
interessant, Danke dafür - aber nicht die erwünschte Antwort.
lg O
Hat da Hauff womöglich von Voltaire abgekupfert
Ja.
und das Thema
„volkspädagogisch“ interpretiert?
und das Thema antijudaistisch interpretiert.
Gruß,
Ralf