Hallo,
wenn der Zahn tatsächlich nicht mehr lebt, also wurzeltot ist (was der ZA blitzschnell mit einer Kältprüfung feststellen kann), ist er oft - z. B. infolge einer Wurzelbehandlung - von innen „versiegelt“ und wird daher nicht mehr von innen versorgt. Infolgesessen werden tote Zähne oft nicht nur dunkler, wobei meist eine typisch graue Färbung vorherrscht, sondern auch brüchiger und kariesanfälliger. Insofern ist eine Überkronung manchmal ohnehin der technisch gesehen sicherere Weg.
Will man den Zahn aber erhalten, wofür auch ich grundsätzlich plädiere, so ist der Verfärbung meist am besten mit einem internen Bleichen nach der sogenannten „Walking Bleach“-Technik beizukommen. Dazu wird der Zahn von der Zahninnenseite her aufgebohrt, ein Bleichmittel wird eingefüllt, der Zahn wird temporär verschlossen und man läuft einige Tage mit der Bleichfüllung herum. Währenddessen wird der Zahn von innen her gebleicht.
Dieser Vorgang muß meist mehrere Male wiederholt werden. Kosten sind beim ZA zu erfragen, da praxis- und fallabhängig.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, anstatt des Einfüllens und Wiederverschließens einfach das Loch offen zu lassen, eine Bleichschiene für den gesamten Zahnbogen zu erstellen, mithilfe derer man dann nicht nur die Zähne allgemein aufhellen kann, sondern ohne zusätzlichen Aufwand auch gleich den stark verfärbten toten Zahn mitbleicht. Nach erfolgter Bleichung wird das Loch dann definitiv verschlossen. Diese Vorgehensweise eignet sich besonders für Personen, die ohnehin ihre gesamte Zahnreihe bleichen lassen möchten. Meist benötigt der tote Zahn danach für lange Zeit keine besondere Nachbehandlung mehr.
Grüße aus Darmstadt,
Christopher Schmeil
Dentalkosmetiker