Zahlung mit Euro-Scheckkarte

Hallo Gemeinde.
Ich kaufe seit über 30 Jahren in einem Großmarkt in München in der Balanstarße ein, der damals noch C&C hieß und sich heute Kaufmarkt nennt. Ich habe ganz am Anfang mit V-Scheck und später dann mit EC-Karte bezahlt. Kartenleser - Quittung ausdrucken - unterschreiben - fertig! Bei höheren Beträgen verlangte man den Auswei.Gut! Und das so alle 6 -8 Wochen. Das machen hier in München und auch in anderen Städten fast alle namhaften Geschafte. Ich frage in Geschäften, in denen ich noch nicht war, ob sie dieses Lastschrift- oder Abbuchungsverfahren ohne PIN-Angabe praktizieren. Wen ja, kaufe ich, wenn nein, verlasse ich den Laden wieder. Meine beiden Banken haben mir seinerzeit dazu geraten, besonders in Tankstellen und Großmärkten keine PIN einzugeben weil dieses Verfahren, besonders bei Bluetooth-Geräten nicht sicher sei.
Heute eröffnete man mirin diesem Kaufmarkt: Ab sofort nur noch mit PIN-eintippen an der Kasse. Grund: „Es tut uns leid, aber die Banken zwingen uns dazu, sie hätten das Lastschriftverfahren eingestellt! Sie können ja bar zahlen!“
Das werde ich mitnichten tun. Ich bedauere schon,dass die vielgepriesene Geld-Card fast nirgendwo zu gebrauchen ist, außer an Park- und Fahrscheinautomaten. Und jetzt will man auch wieder zurück zur Barzahlung!
Denn an einer Kasse, wo über dem Standort des Kunden eine ganze Reihe von Sichtspiegeln zu dessen Beobachtung angebracht sind, und dessen bin ich sicher, bestimmt auch noch einige versteckte Überwachungskameras, tippe ich keine PIN ein!
Meine Frage: Kann mir ein kompetenter Bankinsider die Aussage des Kaufmarktes bestätigen? Oder handelt es sich um eine freie Entscheidung dieser Firma? Wenn letzeres der Fall ist, war das heute der letzte Einkauf in diesem Laden nach ca. 30 Jahren.
Schon mal im Voraus vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Hallo Alexander,

ich habe nie verstanden, warum immer noch eine Bezahlung mit Unterschrift und der Legitimation mit der EC-PIN vorgezogen wurde…
Ich habe selbst mal schon Geld verloren, als man meine Unterschrift dilitantisch gefälscht hat. Die Kontrolle ist doch zu aufwendig für die Kassenangestellten.

gute (Be-)Zahlungsarten-Vergleichseite:
http://www.zahlungsverkehrsfragen.de/kartenzahlung.html
die direkte Info zum Ablauf von POZ
http://www.zentraler-kreditausschuss.de/index.php?th…

kaufe ich, wenn nein, verlasse ich den Laden wieder. Meine
beiden Banken haben mir seinerzeit dazu geraten, besonders in
Tankstellen und Großmärkten keine PIN einzugeben weil dieses
Verfahren, besonders bei Bluetooth-Geräten nicht sicher sei.

ich verstehe zwar nicht was Blauzahn und die PIN-Eingabe miteinander zu tun haben… aber bei den Sichtspiegel, dagegen sollte man, wie bei jeder PIN-Eingabe, immer die freie Hand das Tastenfeld mit abdecken.(natürlich oberhalb Deiner Eingabehand :wink: )

Ich bedauere schon,dass die
vielgepriesene Geld-Card fast nirgendwo zu gebrauchen ist,
außer an Park- und Fahrscheinautomaten.

Ich habe nun mal wieder meine Geldkarte aufgeladen und schaue mich mal intensiver um, wo ich damit, ausser an Park- und Fahrscheinautomaten, noch bezahlen kann. ggf. werde ich mal nachfragen.

Meine Frage: Kann mir ein kompetenter Bankinsider die Aussage
des Kaufmarktes bestätigen? Oder handelt es sich um eine freie
Entscheidung dieser Firma?

Link s.o.

Hallo Anonymus!

ich habe nie verstanden, warum immer noch eine Bezahlung mit
Unterschrift und der Legitimation mit der EC-PIN vorgezogen
wurde…

Vielleicht sind das ähnliche Gedanken die mich beschleichen, wenn ich es mit Leuten zu tun bekomme, die sich unter 80 Millionen Deutschen verstecken ohne für ihre Person öffentlich gerade zu stehen.

gute (Be-)Zahlungsarten-Vergleichseite:
http://www.zahlungsverkehrsfragen.de/kartenzahlung.html
die direkte Info zum Ablauf von POZ
http://www.zentraler-kreditausschuss.de/index.php?th…

Vielen Dank für diese Links. Ich habe sie aufmerksam gelesen. Sie haben mir denn doch einen detaillierteren Einblick in die einzelnen Verfahren vermittelt. Was mir gänzlich unbekannt war, ist, dass das Elektronische Lastschriftverfahren (ELV) ganz ohne Prüfung mit vollem Risiko für den Händler abläuft.

ich verstehe zwar nicht was Blauzahn und die PIN-Eingabe
miteinander zu tun haben…

Wenn die Tastatur über eine Bluetoothstrecke mit dem Zentralrechner verbunden ist und, wie vielfach vorgefunden wurde, die Sicherheitssoftware nicht funktionsfähig installiert ist, können Dritte den Datenstrom anzapfen und auswerten.
Bei Tastaturverbindungen über Datenkabel, ist es vorgekommen, dass die PIN-Daten beim Übergang auf den Rechner mit den Kartendaten zwischengespeichert wurden und erst zeitverzögert, nach einer Auswertung, an die Banken weitergeleitet wurden.
Und zu diesem Missbrauch nehmen die neuen Vereinbarungen der Geldinstitute mit keinem Wort Stellung. Dieses Risiko trägt der Kunde voll und ganz alleine!
Daher meine Aversion gegen die PIN-Eingabe vor Ort!

aber bei den Sichtspiegel, dagegen
sollte man, wie bei jeder PIN-Eingabe, immer die freie Hand
das Tastenfeld mit abdecken.(natürlich oberhalb Deiner
Eingabehand :wink: )

Da gibt es nichts zum Abdecken wenn man in der freien Hand die Tastatur halten muss weil man sie nicht abstellen kann.

Ich habe nun mal wieder meine Geldkarte aufgeladen und schaue
mich mal intensiver um, wo ich damit, ausser an Park- und
Fahrscheinautomaten, noch bezahlen kann. ggf. werde ich mal
nachfragen.

Dazu wünsche ich Dir viel Glück! Meistens höre ich von Geschäftsleuten die Gegenfrage:„Geldkarte??? Sie meine eine Kreditkarte von American Express oder so“.

So weit ich die Links richtig verstanden habe, wird es in Zukunft aber die Option ‚MAESTRO‘ mit PIN ODER UNTERSCHRIFT geben. Vorausgesetzt der Händler hat einen MAESTRO-Vertrag!

Nochmals vielen Dank für Deine Auskünfte.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Hallo,
die Zahlung per EC und Pin ist eine direkte Überweisung, ähnlich wie an einem Geldautomaten. Das bedeutet, dass eine Onlineverbindung zur Bank aufgebaut wird und die PIN auch dort geprüft wird. Vorteil des Ladens: das Geld ist sofort da. Es kann nicht passieren, dass das Konto nicht gedeckt ist o.ä. Wenn für die Eingabe kabellose Geräte verwendet werden (Bluetooth ist das Übertragungsverfahren, so ähnlich wie Wlan), könnte das abgehört werden. Ist aber gut verschlüsselt, die Übertragung zur Bank ist auch nicht sicherer. Was man beachten sollte: im Ausland soll schon vorgekommen sein, dass die Geheimnummern gar nicht bis zur Bank übertragen wurden, sondern nur bis in den Nebenraum. Dort werden dann die Daten mitgeschrieben und die Abbuchung dann mit Verzögerung und den so ausgespähten Daten manuell durchgeführt. Erst, wenn genügend Karten ausgespäht worden sind, macht der Laden zu und räumt die Konten der Kunden. Wo man den Laden nicht kennt also lieber bar bezahlen.
Im anderen Fall (EC+Unterschrift) ist es nichts anderes alse ein Einzugsermächtigung. Die EC-Karte wird nur dazu verwendet, die Kontodaten elektronisch zu erfassen. Eine Verbindung zur Bank wird nicht aufgebaut. Das heißt, wenn das Konto nicht gedeckt ist, bekommt der Laden auch kein Geld.
Ganz davon unabhängig ist die Chipkarte, die wie ein elektronisches Portemonaie funktioniert. Erst aufladen (in diesem Augenblick wird auch vom Konto abgebucht und es gibt keine Zinsen mehr) und später damit bezahlen.
Es werden immer noch alle Verfahren angewendet. Von mir zuletzt diese Woche - alle drei.
Wenn Dein Laden jetzt umgestellt hat, liegt das an der höheren Sicherheit, nicht an der Bank.
Gruß
loderunner

Hallo,
Dir auch Danke!
Das ist genau das was ich aus den Links gelernt habe.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

etwas off topic
hallo Alexander,

ich habe gerade etwas Interessantes (auch über PIN-Codes) gelesen - vielleicht interessiert es Dich: http://salzburg.orf.at/stories/125947/

viel Vergnügen
Ed

PS: heißt der Laden nicht V-Markt?

Hallo Ed

Auch Dir vielen Dank. Das bestätigt genau mein Misstrauen gegen die PIN-Eingabe an der Kasse.

PS: heißt der Laden nicht V-Markt?

Du hast selbstverständlich recht. Der Laden heißt ‚Verbrauchermarkt‘.
Aber da haben in der letzten Jahren so oft die Zuständigkeiten gewechselt, dass das völlig wurst ist. Bei mir ist das immer noch der ‚C&C‘
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim