Zahlungsweise Riesterrente mit Sparfonts

Hallo,
ich würde gerne wissen ob es sich lohnen würde, die Beiträge der Riesterrente jährlich zu zahlen um so Kosten für monatliche Beiträge aus dem Weg zu gehen? Mein Versicherer rät mir davon ab, indem er sagt würde ich einmal im Jahr einen Beitrag zahlen, werden zu dieser Zeit die Fonds gekauft sind diese im Keller hab ich nix gekonnt. Hat er recht damit?

Mit freundlichen Grüßen

Guten Morgen,
der Versicherer hat recht. Ich würde nicht jährlich zahlen, den dann geben Sie den Cost Average Effekt aus der Hand.

Unter dem Cost-Average-Effekt versteht man die Tatsache, dass ein Anleger für einen gleich bleibenden Betrag bei fallenden Kursen mehr Anteile und bei steigenden Kursen weniger Anteile kaufen kann.

Damit erzielt der Anleger bei einem längerfristigen Fondssparplan einen günstigeren Durchschnittspreis für seine Fondsanteile, als bei einem einzelnen Kauf.

Die Auswirkungen des Cost-Average-Effekt fallen umso stärker aus, je länger der Fondssparplan läuft und je volatiler der Kurs der Fonds ist, in die investiert wird.

Um Ihnen den Cost-Average-Effekt besser zu verdeutlichen, nachfolgend ein Beispiel:

Ein Anleger spart monatlich 100 Euro in einen Fondssparplan.

Durch die Schwankungen des Börsenkurses des betreffenden Fonds erwirbt er nun jeden Monat eine andere Anzahl an Fondsanteilen.

Um die Auswirkungen so einfach wie möglich zu beschreiben, gehen wir von etwas übertriebenen Kursschwankungen aus, bei denen in jedem Monat eine volle Zahl von Fondsanteilen gekauft werden kann:

Monat Sparbetrag Fondskurs Anzahl Anteile
1 100 Euro 100 Euro 1
2 100 Euro 50 Euro 2
3 100 Euro 50 Euro 2
4 100 Euro 25 Euro 4
5 100 Euro 50 Euro 2
6 100 Euro 25 Euro 4
7 100 Euro 50 Euro 2
8 100 Euro 50 Euro 2
9 100 Euro 100 Euro 1
10 100 Euro 50 Euro 2
11 100 Euro 100 Euro 1
12 100 Euro 100 Euro 1
Gesamt 1.200 Euro 24

Nach 12 Monaten hat der Anleger insgesamt 1.200 Euro in den Fonds investiert und bedingt durch die Schwankungen des Fondskurses über die Monate verteilt insgesamt 24 Anteile am Fonds erworben.

Am Jahresende steht der Fondskurs genau dort, wo er schon zu Jahresanfang stand, der Anleger hätte also bei einer Einmalanlage zu Anfang des Jahres am Jahresende genau 1.200 Euro im Fondsdepot.

Durch die monatliche Anlage eines gleich bleibenden Betrages und den Cost-Average-Effekt, hat der Anleger nun 24 Anteile zu einem Kurs von 100 Euro, also 2.400 Euro und damit einen Gewinn von 1.200 Euro oder 100% in seinem Depot.

Zugegeben, diese Beispiel ist etwas übertrieben, was die Schwankungen des Fondskurses angeht, aber es verdeutlicht Ihnen sehr genau die Auswirkungen des Cost-Average-Effektes.
Lb Grüße

Hallo Herr Winkler,
vielen Dank für die Antwort, einfacher hätte man mir das glaube ich nicht erklären können. Ich habs sofort verstanden :smiley: Vielen dank nochmal :smile: