Liebe/-r Experte/-in,
hallo erstmal…ich bin hier noch nicht lange angemeldet-finde es toll-"Experten"direkt fragen zu können…ich bin 23 und seit 4 jahren arbeite ich als Pta in der Apotheke…nun möchte ich vorran kommen und habe mir als Ziel gesetzt Zahnmedizin zu studieren-möchte ab nächstes Jahr meine Fachhochschulreife und dann wohl mein Abi machen(muss ja absolviert werden)
nun meine Frage ist-ist das gesamte Studium für eine normal sterbliche zu schaffen? ich bin fleisig und will lernen,nur habe ich angst-dass das noch zu wenig ist-bin eher im 2,… Durchschnitt…
Liebe Maya
für die Beantwortung dieser Frage halte ich mich leider für völlig inkompetent, weil
ich noch zu DDR-Zeiten an der Berliner Charite studierte, wo wir in Sachen Studienorganisation sehr behütet waren. Heutige Verhältnisse mit Kenntnisstand vom Hörensagen halte ich für das absolute Chaos. Heute soll sich der Student seine Patienten selbst mitbringen, sonst hat er niemanden zu behandeln, bekommt keine Testate ergo kein Ausbildungsabschluss. Besorg Dir eigene Patienten! Treppenwitz der Geschichte: Für meine Kritik an der Patientenbegutachtung: Wie die Konservierend-behandelnde Abteilung den Studenten die Patienten zuführte - flog ich beinahe von der Uni. Heute würde ich statt kritisieren denen die Füße küssen.
ich inzwischen ein ganz anderes Weltbild habe, als die Allgemeinheit oder gar Uni-Wissenschaft: von dem was Leben ist, was Krankheit bedeutet, welchen Sinn diese oder das Leben hat, warum ich oder Patienten erkranken und wie wir damit umgehen.
Erster Einbruch meines materiellen Weltbildes im Studium selbst: anhand der Wahrscheinlichkeitsrechnung im Fach Biochemie festzustellen, dass Evolution per Zufall nicht möglich ist. Ich warne vor den Konsequenzen. Am Ende kommt heraus, dass Materie, Fühlen, Denken, Kommunikation, Schicksal eine Einheit bilden. Das ganze nennt sich dann holographische Welt. Das ist keine andere als die gegenwärtige, nur ein in sich schlüssiges und handhab-bareres Weltbild, in dem man viel mehr wissen und vor allem fühlen darf. Der menschliche Körper ist holographisch organisiert. In allen großen Organen findest Du den ganzen Körper über Reflexzonen widergespiegelt. Man verliert dabei das Verständnis für Doppelblindstudien, weil man den Plazeboeffekt als die Kraft des Geistes erkennt. Wieso soll man diese starke Kraft ignorieren oder gar außer Kraft setzen? Auch Apotheker wissen darum. Pharmareferenten haben deswegen ihren Job hingeschmissen. Ursprüngliche Domäne der Holographie: Quantenphysik. Konsequentester Wissenschaftler Burkhard Heim. Aber auch Einstein: „Der Alte würfelt nicht!“ oder sein Lehrer Max Planck: „…eine intelligente Kraft haben wir nie gefunden. Woher kommt also die Ordnung und Planung in den Systemen? Hochachtung vor diesem universellen Geist!“ Seltsam, was ein Bildungswesen an Gelehrtenmeinungen verschweigt, nicht war?
Wenn Du das mit Begeisterung paaren kannst, bist Du im Bereich Medizin genau richtig. Die Zensur ist der Schein zum Sein. Und Zensur bleibt Zensur, ich meine Auffassungssache.
Ich mag meinen Beruf sehr. Betriebswirtschaft sollte man in jedem Fall als Gasthörer - vielleicht auch schon heute - besucht haben. Der Riecher für das geschäftlich Machbare ist existenziell. Stichwort Existenzgründung und Sozietät.
Leider wird dieser schöne Beruf von allen möglichen Seiten immer mehr fremddiktiert - wie Überall - einmischen, aber keine Verantwortung übernehmen, jedoch gern be- und verurteilen.
Hast Du schon einmal bei einer Uni nachgefragt? Es gibt da ein Ranking in den Zulassungen. Uni Greifswald ist sehr niedrig eingestuft aber ganz passabel. Ich weiss ja nicht, in welchem Bundesland Du wohnst. Ähnlich wie Greifswald soll auch die Uni in Ulm sein. Ob die speziell Zahnmedizin ausbildet, weiß ich nicht.
Viel Glück Axel
hallo:smile: vielen lieben dank für die nette antwort…nun ja ich habs da nicht so leicht mit dem studienplatz-ich ziehe bald nach berlin und möchte da auch wohnen bleiben-also wäre meine einzige chance die uni in berlin(auch charite) und da ich nicht intelektuell bin,denke ich stehen meine chancen nicht so hoch nen platz zu bekommen…an einer uni habe ich auch noch nicht gefragt:smile: lg
Liebe Maya,
Intellektuell brauchst Du nicht zu sein,
Dein Herz hilft Dir da viel weiter. Den anderen Ihre Fehler verzeihen, ist die beste Medizin für einen selbst. Auch Lehrer sind nur Menschen oder Patienten. Ich habe 25 Jahre gebraucht, um mich von diesem „verkopften Ideal“ zu befreien.
In Berlin bildet nur noch die Zahnklinik Süd aus; Charite ist schon geschlossen, Zahnklinik Nord wird geschlossen.
Prioritäten in punkto Studienort musst Du selbst setzen. Ortsbindung ist allerdings meist nachteilhaft, gerade bei geringeren Zensuren. Greifswald liegt von Berlin aus in direktem Einzugsbereich der DB mit RE und IC (2-3h Fahrzeit). Täglich fahren ist aber kaum sinnvoll.
Glaub mir, die Patienten benötigen Ärzte mit Herz, die ein Gefühl dafür haben, was Menschen annehmen und umsetzen können im täglichen Leben und vor allem zuhören und nichts persönlich infragestellen. Das sind 70% des Geheimnisses treuer Patienten. Ich erlebe immer wieder mit welch überzogenen Ansprüchen frisch ausgebildete Ärzte auf ihre Patienten losgehen. Kein Wunder, dass diese flüchten. Warum soll es eigentlich unbedingt Zahnmedizin sein? Es gibt doch auch genügend ärztlich unterbesetzte Berufe z.B. Intensivmediziner, Anästhesisten, Augenärzte. Wenn Du wirklich den Wunsch hast, würde ich es versuchen. Mit einer pharmazeutischen Ausbildung vorab wärst Du doch im ärztlichen Beruf gut dran, vor allem Richtung Homöopathika/Phytotherapeutika/Ernährungsberatung.
Aber auch die alternden Zahnärzte in Brandenburg suchen zunehmend Assistenzzahnärzt(innen). Da frag einfach mal bei der Zahnärztekammer in Cottbus 0355-38148-0 oder der Kassenzahnärztlichen Vereinigung in Potsdam 0332-2977-0 nach. Einfach wo Bedarf schon heute ist, der nicht gedeckt werden kann. Hier in Schwedt (halbe Strecke von Berlin nach Greifswald) rechne ich in 5 Jahren für mich selbst damit, meine Kollegin nebenan händeringend schon seit 5 Jahren.
Viele möchten viel Geld im Beruf verdienen. Die sind meist in den Großstädten. Andere möchten zufrieden leben. Manche schaffen beides.
Man lebt mehr als einmal.
Nochmals: Viel Glück und schlaf mal drüber.
PS: Die Zeiten werden nicht besser, aber das Leben wird konsequenter: Ziel setzen, Schritte abstecken, Chancen sehen, losgehen - Hindernisse umgehen oder bewältigen. Nicht zu viel grübeln oder nachdenken. Du hattest eine Bitte, einen Weg und eine Chance via Internet. Schau, was das Schick-sal Dir schickt: Sal oder Sol = Sonne (=eine hoffentlich brauchbare Antwort).
hallo-oh ja die Antwort war sehr hilfreich…und sehr nett von Ihnen,dass Sie mir auch so ausführlich geantwortet haben…ich weiss ortsabhängig ist in der tat nicht grad von vorteil-nur warte ich seit 5 jahren darauf-endlich die möglichkeit zu haben,nach berlin zu kommen und will da auch nicht so schnell weg-wenn ich mein leben neu ordnen und aufbauen kann…ich versuche mein Glück.
ja ich persönlich suche mir auch Ärzte aus,die herzlih sind…ja warum Zahnmedizin-weil das handwerkliche auch eine große Rolle spielt und ich ein Mensch bin,der gerne "tut"mit den Händen,ich bin geschickt und ordentlich und iredwie auch,weil ich meine Zahnärztin bewundere-sie ist so herzlich…fühle mich wohl-möchte auch,dass man sich bei mir wohl fühlt und das kann man.
ich weiß es gibt auch andere Richtungen-nur denke ich-dass ich neben den 1er kandidaten keine oder kaum eine Chance hätte…ich bin fleissig und zielstrebig,nur empfinde ich das wieder als unerreichbar!
das soll nicht heissen,dass zahnmedizin einfach wäre-aber es spricht mir zu-obwohl wer weiss,ob es überhaupt klappt-ich träume gerne-bin schliesslich Fische:smile: