Liebe/-r Experte/-in,
benötige dringend fachliche hilfe/tipps für folgende situation: war vor wochen beim zahnarzt, da ich auf der linken seite zahnschmerzen hatte.
bei der „generalüberprüfung“ stellte der zahnarzt außerdem fest, dass meine brücke auf der rechten seite gebrochen sei. hier hatte ich aber nie (!) schmerzen oder probleme. war zwar erstaunt, zweifelte aber die fachmännischen aussagen des arztes nicht an - und erklärte mich zu einer neuen brücke bereit.
soweit, sogut. die zahnschmerzen links wurden erfolgreich behoben! super. rechts bekam ich zuerst ein provisorium. kein problem, alles super. als mir dann die brücke eingesetzt wurde (mußte 1100 euro zuzahlen), bemerkte ich schon stunden später folgende probleme: immer wenn ich kalte oder heiße getränke bzw. essen zu mir nahm, bekam ich sofort schmerzen im bereich der neuen brücke.
als ich den zahnarzt daraufhin ansprach, sagte er mir, dass diese schmerzen mit der zeit weggehen werden. nun warte ich schon 6 wochen - keine besserung, immer wieder schmerzen bei kalt und heiß! ich bin mittlerweile grantig und sauer…
was soll ich machen??
im voraus herzlichen dank für hilfe und tipps…
rene
hallo,
nachdem dem einsetzen einer brücke oder zahnkrone kann es zu solchen überempfindlichkeitsreaktionen kommen. jedoch sollten sie nach einem gewissen zeitraum (6-8 wo) verschwunden sein. überempfindliche zahnhälse können mit einem speziellen lack behandelt werden. sollten die beschwerden länger anhalten ist es ratsam die brücke herunterzunehmen und nachschauen zu lassen. u.u. kann sich auch der zahnnerv entzündet haben und bedarf dann einer wurzelbehandlung.
mfg Dr.frank seidel
Hallo,
wenn die Brücke eine Metallkonstruktion ist, liegt das an der guten Wärmeleitfähigkeit. Es kann wirklich lange dauern, bis sich das beruhigt. Kaltempfindlichkeit weist auf lebendige Nerven hin. Wenn ein überkronter Zahn plötzlich nur noch auf Wärme reagiert und belastungsempfindlich wird, wird es ernst und läuft evtl. auf eine Wurzelbehandlung hinaus.
MFG
Wepster
Hallo Rene,
Es tut mir leid zu hören, dass Sie mit der neuen Brücke Probleme haben.
Der Zahnarzt hat in gewisser Weise Recht, wenn er sagt, dass die Überempfindlichkeit der Zähne an einer neuen Brücke weggehen können. Solche Überempfindlichkeiten kommen vor und gehen in der Regel auch nach einiger Zeit wieder weg. Gleichzeitig kann man auch Sie gut verstehen, denn Sie sind ohne Beschwerden zum Zahnarzt gegangen, und jetzt haben Sie welche…
Für gesetzlich Versicherte gilt: Sie haben auf die neue Brücke 2 Jahre Gewährleistungsanspruch, das heißt, wenn die Brücke innerhalb der ersten zwei Jahre Probleme macht, haben Sie einen Anspruch darauf, dass das behoben wird.
Wenn Sie also die beschriebenen Beschwerden nicht aushalten können oder wollen, können Sie ein Gutachterverfahren einleiten. Davon erfährt Ihr Zahnarzt aber, und das Vertrauensverhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Zahnarzt ist wahrscheinlich beschädigt.
Mein persönlicher Vorschlag wäre: Setzen Sie sich mit Ihrer Krankenkasse in Verbindung, schildern Sie Ihre Beschwerden und bitten Sie darum, dass das schriftlich festgehalten wird. Sagen Sie bitte unbedingt dazu, dass Sie derzeit KEIN Gutachterverfahren einleiten wollen. Dann geben Sie Ihren Beschwerden Zeit. Die Überempfindlichkeiten verschwinden erst nach mehreren Monaten. Bei der Krankenkasse ist nun festgehalten, dass es von Anfang an Probleme gab.
Wenn die Beschwerden mit der eneuen Brücke nicht verschwinden sollten, oder wenn es bereits jetzt so unangenehm ist, dass Sie nicht warten können oder wollen, dann wenden Sie sich an Ihre Krankenkasse und leiten ein Gutachterverfahren ein. Der Gutachter wird prüfen, ob die Brücke an ihren Übergängen zu den Zähnen „dicht“ ist, oder ob kalte und heiße Flüssigkeiten direkt an den eventuell ungeschützten Zahn dringen können. Falls das so ist, wird die Brücke erneuert werden müssen - entweder von Ihrem Zahnarzt oder von einem neuen Kollegen. Bitte lassen Sie sich keinesfalls auf eine Wurzelbehandlung ein, bei der der Nerv des überempfindlichen Zahnes entfernt wird. Das darf nur der allerallerletzte Weg sein, wenn gar nichts anderes mehr hilft.
Ein privat Versicherter muss ggf. selbst ein Gutachten erstellen lassen, er erhält normalerweise keine Hilfe von der Krankenkasse. (Es hat also nicht nur Vorteile, privat versichert zu sein).
In der Hoffnung, Ihnen geholfen zu haben
Dr. K.
hallo,
danke für die nette info. nur frage ich mich, warum hatte ich vor (!) der neuen brücke keine schmerzen und probleme - erst nach einsetzen der neuen brücke begannen schmerzen und probleme ???
mfg rene
wwwohhhwwww, das ist hilfe, von der man/frau nur träumen kann! vorab herzlichen dank!!! werde nun die krankenkasse BEK informieren, aber noch keinen gutachter beantragen - der zahnarzt ist ein bekannter von mir, immer sehr nett, immer hilfsbereit und eigentlich der arzt meines vertrauens…
werde die schmerzen nun noch für einige wochen ertragen und bei „bedarf“ nochmals mit dem zahnarzt sprechen. die tipps waren sehr hilfreich und ich möchte mich nochmals recht herzlich bedanken.
mfg rene
Hallo, ich bin Zahnarzthelferin also schon vom Fach!
Das von Ihnen beschriebene Problem höre ich oft.
Zuerst einmal zum Anfang der Geschichte wenn eine Brücke bricht muss das nicht mit Schmerzen verbunden sein,gott sei dank, aber die Bakterien greifen in dem Fall immer weiter Zahn und Zahnfleisch an und werden irgendwann schon Schmerzen bereiten außerdem ist der Biß durch den Bruch nicht mehr richtig und muss mit einer neuen Arbeit korrigiert werden!
Zu ihrem jetzigen Problem kann ich sagen das dies leider wie gesagt sehr oft der Fall ist Grund kann sein das der Zahn überempfindlich reagiert weil der Kleber also der Zement mit dem die Kronen oder Brücken befestigt werden sehr säurehaltig ist und oft für Probleme sorgt in diesem Fall setzten wir auch immer erstmal neue Arbeiten provisorisch ein da in dem Kleber Nelkenöl enthalten ist um den Zahn zu schonen!
Zusätzlich hängt es oft vom Material ab haben sie eine Vollkeramische Arbeit kommt es selten zu Problemen haben sie aber eine Metallhaltige Arbeit das heißt egal ob Titan,Nicht-Edelmetall oder Gold leiten diese Materialen oft Kälte, Wärme und Säure z.b aus Obst weiter und „schießen“ richtig ein in den Zahn!
Es gibt die Möglichkeit den Zahn erstmal mit Flourid zu bearbeiten das heißt auf die Brücke wird ein Lack gegeben z.b Duraphat dies schont den Zahn und sollte linderung bringen!
Eine Frage noch hat der Zahnarzt von dem Zahn vor dem einsetzen der Brücke ein Rontgenbild gemacht denn natürlich könnte auch die Wurzel betroffen sein!
Lieben Gruß und gute Besserung…
Hallo Rene Wolf,
ich bin Biochemiker und Entwickler neuer zahnmedizinischer Bahndlungsmethoden und Diagnostika in einer der größten Dentalfirmen. Dennoch hoffe ich eine nützlichen Rat geben zu können. Das Auftreten von überempflindlichen Zahnhälsen nach dem Setzen einer Brücke kann, muss aber nicht vorkommen. Diese sollten allerdings nach 6 Wochen nicht mehr vorhanden sein. Also, zurück zum Zahnarzt und nicht locker lassen.
Option 1: Brücken noch mal runter und nachsehen. Möglicherweise kann ein „Desensitizer“ helfen.
Opption 2: die Artikulation prüfen lassen. Artikulation beschreibt ob die Zähne im Oberkiefer und Unterkiefer die Kaukraft sauber verteilen. Hoffe, dass die Kontaktpunkte passen.
Option 3: Frage, ob eine Metallgerüst als Grundlage für die Brücke gewählt wurde. Wenn ja, kann sich die Wärmeleitfähigkeit des Metallgerüstes bei Heiß-Kalt-Wechsel bemerkbar machen. Hat der Zahnarzt auf die Alternative Keramik hingewiesen? Es gibt schon seit Jahren Brückengrundgerüste aus Keramik, die diesen Effekt der Metalle natürlich nicht zeigen können.
Option 4: Falls keine Abhilfe erfolgt, anderen Zahnarzt um eine zweite Meinung bitte. Falls eine universitäre Zahnklinik in der Nähe sein sollte, würde ich es dort versuchen. Dort hat man mehr Zeit und mehr Möglichkeiten.
Hoffe, die Tips helfen etwas weiter.
Viel Glück und Erfolg
Ingo Häberlein
Hallo Herr Wolf,
der Kollege hat wahrscheinlich recht - die Beschwerden werden sich sicherlich legen. Hervorgerufen wird dies häufig dadurch, daß das Metall der Brücke ein sehr guter WÄrmeleiter ist. Wenn die Beschwerden nicht weg gehen, dann muß das nochmals kontrollierft werden ( Rö-Bild z.B.).
Haben sich die Beschwerden gesteigert oder geht es mittlerweile etwas besser ?
Hallo,
hierzu kann ich leider keine fundierte Antwort liefern. Ich bin auf dem Gebiet „Zahnbehandlung im Ausland“ spezialisiert, mehr Infos finden Sie auch unter www.zahnarzt-im-ausland.de
Viele Grüße
hallo,
vorab herzlichen dank für die hinweise! also, der schmerz ist nach wie vor vorhanden, auch die schmerzintensität…
hallo,
herzlichen dank für die vielen tipps und hinweise…
hallo,
herzlichen dank für die vielen tipps und hinweise…
hallo,
herzlichen dank für die vielen tipps und hinweise…
waren die Schmerzen auch mit dem Provisorium vorhanden ?
waren die Schmerzen auch mit dem Provisorium vorhanden ?
…nein! keine schmerzen - keine probleme! besser als jetzt -((
dann sollte der kollege sich die sache nochmals ansehen. paßt denn alles beim beißen? ist die brücke evtl. zu hoch ?
Hallo!
Eigentlich hatte ich schon vor 1 Monat geantwortet, es wurde mir aber angezeigt, dass nicht. Also sicherheitshalber noch mal:
Diese Empfindlichkeiten können auch bis zu einem halben Jahr andauern. Sie treten wenn der Nerv gereizt wird gelegentlich nach dem Beschleifen von Zähnen auf. Wenn die Beschwerden zu stark sind, bleibt noch die Möglichkeit einer Wurzelkanalbehandlung an dem ursächlichen Zahn.
Gruß
Joana