Zahnarzt phobie

hallo,
ich habe eine extreme zahnarztphobie!
ich wurde als kind (8 jahre) von meinem vater auf dem stuhl festgehalten!

genauer: mein vater legte sich auf den behandlungsstuhl und verkeilte seine mit meine beine und hielt meine arme fest.
die schwester oder was auch immer hielt mein mund mit gewalt auf während die ärtztin an mir rumbohr!
es kam wie es kommen mußte und die ärtztin rutschte mit ihren bohrer ab. dazu kam das ich solch komischen spiegel zerbissen habe dessen teile sich in meinem mund geschnitten haben.
seiddem ist zahnarzt tabu!(war zu ddr zeiten)

ich kann euch versichern das ist kein scherz denn scherze stelle ich mir ander vor!
mittlerweile bin ich 31!
neulich hatte ich extremste zahnschmerzen und eine übelst dicke backe das ich dachte ich verliere jeden moment das bewustsein vor schmerzen!
aber auf garkein fall ein zahnartzt.

nun könnt ihr den ernst der lage hoffentlich einschätzen!

ich benötige eine komplettsanierung das ist klar!
ich traue mich nicht mal mehr zu lächeln oder noch schlimmer das es meiner freundn unangenehm ist!

nu zu meiner frage:ich habe im netz gelesen das es praxen gibt mit solch 3 termin behandlungen und vollnarkose!allerdings per selbstzahler und da habe ich die nötigen taler nicht.

was kann ich denn tun das ich endlich wieder ein vernünftiges gebiss (wenn auch keine echten zähne) habe und meine süsse sich nicht länger blamieren muß???

und das bei einer pflichtversicherung und bonusheft gibs auch keinen!
ich kanns mir einfach nicht leisten und weiss nicht weiter!

bitte keine vorwürfe es sei denn ihr habt das gleiche erlebt und es hat euch gefallen!!!

Hallo,

Eine Phobie die dich in wesentlichen Lebensbereichen einschränkt ist eine Erkrankung und muss behandelt werden. Wenn Du also Dich nicht überwinden kannst, zum Zahnarzt zu gehen und die Erfahrung zu machen, dass das nicht so schlimm ist, dann solltest Du professionelle (psycho)therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Dies wird auch AFAIK von der Krankenkasse übernommen.

Von diesen in 3 Tagen Rundum-Sorglos-Paketen ist dringend abzuraten. Es kann zwar angezeigt sein, sehr belastende zahnärztliche Eingriffe in Narkose zu machen (schwierige chirurgische Eingriffe z.B.), aber bei großen Behandlungsbedarf kommst Du um viele Sitzungen beim Zahnarzt nicht herum. Und was machst Du, wenn Du nach Deiner Narkose-Behandlung Probleme hast? Dann geht dasselbe wieder von vorne los.

Also raff Dich auf und geh Dein Problem an, sonst wird´s immer schlimmer, was anderes kann ich Dir nach vielen Jahren Berufserfahrung nicht raten, auch wenn Du wahrscheinlich was anderes hören wolltest.

Grüße Christian

Moin!

ich habe eine extreme zahnarztphobie!
ich wurde als kind (8 jahre) von meinem vater auf dem stuhl
festgehalten!

Ich hatte zwar kein schlechtes Erlebnis beim ZA, genauer gesagt gar keines. Meine Eltern sind nämlich selbst Phobiker, so dass es für sie schon nicht auszuhalten war, mit mir zum ZA zu gehen.
Resultat: ich war mit 25 das allererste Mal beim ZA…

neulich hatte ich extremste zahnschmerzen und eine übelst
dicke backe das ich dachte ich verliere jeden moment das
bewustsein vor schmerzen!
aber auf garkein fall ein zahnartzt.

Das kenne ich…

nun könnt ihr den ernst der lage hoffentlich einschätzen!

Jo, bei mir kam das „Aha-Erlebnis“ in Form eines abgebrochenen Backenzahnes.

ich benötige eine komplettsanierung das ist klar!

Das war bei mir ähnlich…

was kann ich denn tun das ich endlich wieder ein vernünftiges
gebiss (wenn auch keine echten zähne) habe und meine süsse
sich nicht länger blamieren muß???

Mein Weg:
Ich hab mich in meinem Bekanntenkreis umgehorcht, wer zu welchem ZA geht und welcher ZA gut mit Phobien/Angstpatienten umgehen kann.
Und dann Augen zu und hin.
Ich hatte (ich hab nicht gezählt…) in den letzten beiden Jahren etwa 35 Termine, manche auch nur zum Schauen wenn mich auf dem Stuhl oder auch schon vor dem Behandlungszimmer der Mut verlassen hat.

Der ZA war immer sehr geduldig mit mir, und ich kann Dir eines versichern (und das ist mein Ernst): ich hatte bei KEINER Behandlung Schmerzen. Und das mit 2 Wurzelbehandlungen, die beide in mehreren Terminen und OHNE Spritze durchgeführt wurden.
Wenn der ZA der Meinung warm es KÖNNTE weh tun, hab ich mir immer Spritzen geben lassen, denn eines ist sicher:
Hätte ich einmal ernsthaft Schmerzen bei der Behandlung gehabt, wär ich mit Sicherheit nimmer hin.
So, der letzte Schritt meiner „Odyssee“ war eine PZR vor 2 Monaten.

Was soll ich sagen?
Tu es, bitte. Es lohnt sich absolut.

und das bei einer pflichtversicherung und bonusheft gibs auch
keinen!
ich kanns mir einfach nicht leisten und weiss nicht weiter!

bitte keine vorwürfe

Niemals!

es sei denn ihr habt das gleiche erlebt
und es hat euch gefallen!!!

Naja, gefallen hat mir nur diese eine „Behandlung“, und zwar als der ZA sagte: „So, und in einem halben Jahr sehen wir uns zur Kontrolle!“.

Aber ich weiß, wie schlimm es ist, ständig an seine Zähne denken zu müssen.
Es ist ja nicht nur die Außenwirkung (auf Deine Freundin), aber sei mal ehrlich zu Dir: wann hast Du das letzte Essen richtig genossen?

Es ist absolut genial, nicht bei jedem Bissen oder Zähneputzen Angst haben zu müssen, dass ein Zahn abbröckelt oder dergleichen.
Mal ganz abgesehen davon, dass ein schmerzfreies Leben echt an Qualität gewinnt…

Ich drück Dir aus tiefstem Herzen die Daumen, ich weiß wie schwer es ist. Hab Mut, es lohnt sich.

Gruß, Dani

Moin,

Du bist mit diesem Problem nicht allein - auch ich war rund 7 Jahre nicht beim Zahnarzt. Bei mir verursacht durch einen unfähigen Zahnarzt.

Irgendwann kam ich nicht mehr drum herum und musste mich drigend einer Wurzelbehandlung unterziehen.

Letztlich habe ich in der Praxis angerufen, in der ich bereits als Kind war, und habe dem dort neu ansässigen jungen Zahnarzt bzw. seiner Sprechstundenhilfe erklärt, dass ich seit 7 Jahren keine ZA-Praxis mehr betreten habe und absolute Panik habe.

Mir wurde großes Verständnis entgegengebracht und die Behandlung verlief ohne jegliche Probleme oder Schmerzen (da lok. Betäubung). Sogar die Pfütze vom Angsschweiß meiner Hände war irgendwann GEschichte ,-)

Weise auf Dein Problem hin. Es gibt mittlerweile auch viele Praxen, die auf Angstpatienten spezialisiert sind.

Seitdem gehe ich 1-2 Mal im Jahr ohne jegliche Angst hin.

Alles Gute
Aquilegia A.

Hallo XChris,

mir persönlich hätte damals Deine Antwort lediglich gebracht, dass ich keinem Zahnarzt über den Weg getraut hätte.

Die Phobie ist absolut verständlich (bei mir war die Ursache weitaus harmloser, aber trotzdem sehr wirkungsvoll…) und mit Deiner Antwort würde ich mich veralbert führen.

Dass er etwas tun muss, hat er wohl erkannt. Die Frage ist nun, wie sich überwinden.

Und das dauert ein wenig. Und erfordert vor allem sensibles Fachpersonal und sein Vertrauen zu dem behandelnden Team. Vertrauen ist nach solchen Erlebnissen nicht mit einem Fingerschnips vorhanden.

ich habe in den letzten Jahren noch immer Zahnärzte (in Notfallkliniken) erlebt, die es noch nicht mal für nötig halten, dem Patienten guten Tag zu sagen, ganz zu schweigen von anderen Unzulänglichkeiten, die mich und andere Familienangehörige dazu bewegt haben, sofort aufzustehen und wieder zu gehen, wenn dieser Arzt im Raum erschien - dann lieber bis Montag aushalten und zum Leibarzt gehen. Es ist also nicht nur ein Zeitalter-Problem… von wegen früher war das halt so.

Wenn Du tatsächlich so mit dem Problem/Angstpatienten umgehst, wie es bei mir ankommt in Deinem Posting, wärest Du der letzte Zahnarzt, zu dem ich gehen würde.

Alles Gute
Aquilegia A.

Hallo XChris,

mir persönlich hätte damals Deine Antwort lediglich gebracht,
dass ich keinem Zahnarzt über den Weg getraut hätte.

Die Phobie ist absolut verständlich (bei mir war die Ursache
weitaus harmloser, aber trotzdem sehr wirkungsvoll…) und mit
Deiner Antwort würde ich mich veralbert führen.

Die Frage war ja auch in Richtung Totalsanierung in Narkose in 3 Tagen gerichtet. Und da muss man deutlich abraten, auch wenn´s verführerisch klingt.

Dass er etwas tun muss, hat er wohl erkannt. Die Frage ist
nun, wie sich überwinden.

Den Eindruck hatte ich nicht so. Das Problem bei Phobien ist doch, dass es immer unheimlich viele ganz einleuchtende Gründe gibt, jetzt nicht mit der Behandlung anzufangen. Die Patienten haben ja oft übelsten Leidensdruck, aber trotzdem nehmen sie jede Gelegenheit war der Behandlung auszuweichen.
Manche Menschen - zu denen Du ja offensichtlich glücklicherweise gehörst - können diesen Teufelskreis durchbrechen. Viele können das nicht und da muss man wohl auch therapeutisch eingreifen.
Das ist dasselbe wie mit anderen Phobien. Viele Menschen können sich selbst helfen, wenn´s aber ganz schlimm ist muss professionelle Hilfe her. Und wenn´s speziell um Überwindungsstrategien für Ängste geht, sind wir Zahnärzte eigentlich nicht „Fachpersonal“ sondern auch nur engagierte Laien.

Und das dauert ein wenig. Und erfordert vor allem sensibles
Fachpersonal und sein Vertrauen zu dem behandelnden Team.
Vertrauen ist nach solchen Erlebnissen nicht mit einem
Fingerschnips vorhanden.

ich habe in den letzten Jahren noch immer Zahnärzte (in
Notfallkliniken) erlebt, die es noch nicht mal für nötig
halten, dem Patienten guten Tag zu sagen, ganz zu schweigen
von anderen Unzulänglichkeiten, die mich und andere
Familienangehörige dazu bewegt haben, sofort aufzustehen und
wieder zu gehen, wenn dieser Arzt im Raum erschien - dann
lieber bis Montag aushalten und zum Leibarzt gehen. Es ist
also nicht nur ein Zeitalter-Problem… von wegen früher war
das halt so.

Not(zahn)ärzte sind sicherlich auch ein schlechter Anlaufpunkt für einen Angstpatienten. Da muss alles schnell gehen und man hat keine Zeit viel mit den Patienten zu reden. Trotzdem häufen sich natürlich gerade da die Angstpatienten - das ist ja Teil des Teufelskreises.

Wenn Du tatsächlich so mit dem Problem/Angstpatienten umgehst,
wie es bei mir ankommt in Deinem Posting, wärest Du der letzte
Zahnarzt, zu dem ich gehen würde.

Ich persönlich geb mir viel Mühe mit „meinen Angstpatienten“, hab auch viele wo´s gut gelaufen ist. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass Patienten mit sehr großem Sanierungsbedarf alleine oft überfordert sind, weil im Laufe der langen Behandlung auch immer mal Rückschläge und Enttäuschungen auftreten, und dann dabei zu bleiben kostet schon viel Kraft.

Alles Gute
Aquilegia A.

Gruß und weiterhin viel Mut bei deinen Behandlungen
Christian

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Dass er etwas tun muss, hat er wohl erkannt. Die Frage ist
nun, wie sich überwinden.

Den Eindruck hatte ich nicht so. Das Problem bei Phobien ist
doch, dass es immer unheimlich viele ganz einleuchtende Gründe
gibt, jetzt nicht mit der Behandlung anzufangen. Die Patienten
haben ja oft übelsten Leidensdruck, aber trotzdem nehmen sie
jede Gelegenheit war der Behandlung auszuweichen.

klar - ich habe in den 7 Jahren bestimmt 10 Termine gehabt… immer in anderen Praxen… bis rein hab ich es bei keiner geschafft aufgrund Panikattacken.

Manche Menschen - zu denen Du ja offensichtlich
glücklicherweise gehörst - können diesen Teufelskreis
durchbrechen.

Ja das stimmt, das war in der Tat Glück. Auch, dass ich an einen wirklich guten und geduldigen Arzt geraten bin.

Viele können das nicht und da muss man wohl auch
therapeutisch eingreifen.

Dagegen habe ich auch gar nichts einzuwenden. Mir kam Deine Antwort irgendwie so ein bisschen „dahingerotzt“ (sorry, ein besseres Wort fällt mir grad nicht ein) vor. Daraus hätte ich jedenfalls nicht erkannt, dass Du jemand bist, der mit Angstpatienten mit viel Zeit hantiert.

Not(zahn)ärzte sind sicherlich auch ein schlechter Anlaufpunkt
für einen Angstpatienten. Da muss alles schnell gehen und man
hat keine Zeit viel mit den Patienten zu reden.

Hm - nein, das ist eine billige Ausrede. Die Ärzte in der Zahnklinik, von der ich spreche haben - so weit ich das beobachten konnte - keinen Stress. Und ein „Guten Tag, was gibt es denn“ sollte wohl drin sein. Noch dazu hat der Mensch fachlich dermaßen Mist gebaut, dass ich schon deswegen da nie wieder hingehen würde und lieber zwei Tage Schmerzen ertragen würde.

Gruß und weiterhin viel Mut bei deinen Behandlungen

Danke, damit habe ich zum Glück seit einigen Jahren überhaupt kein Problem mehr. Zahnarzt ist fast so wenig unangenehm wie Friseur!

Wsa mir noch den GEdanken bringt, dass der UP vielleicht nicht nur eine Therapie besuchen sollte, um die Phobei zu bearbeiten, sondern auch vor allem um die Geschehnisse, die da passiert sind, verarbeiten zu können.

Grüße
Aquilegia A.

Hi svalt!

Das ist wirklich nicht lustig, was dir da angetan wurde und die Angst kann ich gut verstehen.

Ich hatte auch Angst vorm Zahnarzt, allerdings längst nicht so stark wie du. Ich habe zwei Zahnärzte gefunden, die vor den Eingriffen ein Sedativum (=Beruhigungsmittel) verabreichen, in Form eines Saftes.
Das ist längst nicht so belastend wie eine Vollnarkose, kostet mich pro Sitzung ca. 18 Euro und ich schlafe so tief, dass ich nichts mitbekomme!

Ich empfinde das als enorme Erleichterung und kann inzwischen kleinere bis mittlere Eingriffe auch ohne Sedierung aushalten.

Du könntest dich zusätzlich durch einen Therapeuten unterstützen lassen.

Was ich mir bei dir auch vorstellen könnte: Zahnärzte, die mit Hypnose arbeiten und dich dadurch in einen so entspannten Zustand versetzen, dass du die Behandlung aushalten kannst.

Vollnarkose finde ich halt zu krass!

Alles Gute
wünscht dir
Flaschenpost