Zahnersatz, wie Kostenvergleich?

Hallo,

ich benötige einen unfangreichen neuen Zahersatz.
Behandlungsplan:
47 46 45 44 43
Befund kw bw kw x ww
Regelvers. K B K BV KV
Therapiplan KM BM KM BM KM

Der Zahnarzt sagte mir, dass er den Plan mit Gold erstellt hätte, man aber mit Erstzmaterial Einsparungen erzielen würde. Es gäbe zwei Alternativen. Welche, sagte er nicht. Ich habe auch noch Zeit bis zum nächsten Termin. Nach dem Ziehen muß man ja noch warten.
Weiß jemand, welche Materialien gemeint sein könnte und wie deren Eigenschaften sind - negativ/positiv?
Desweiteren muß ich bei dem Plan feststellen, dass die größten Kostenteile, Geb.-Nr.501 und 507 mit Punktwert 3,5 berchnet wurden? (ich bin GKV-versichert)
Desweiteren finde ich im Plan für 45 u. 47 (bisher Brücke für 46) die Nr. 217 für adhäsive Dentinrekonstruktion …entspr. § 6 abs.2 GOZ mit PW 1,5= € 202. Was ist das? Ist dies notwendig?
Weitere Frage: Berechnungen mit PW 3,5 müßten die nicht begründet werden? Ist dies üblich oder außergewöhnlich?
Wie geht man vor, um eine Zweitmeinung zu bekommen?

Gruß
Otto

Hallo Otto,
du schriebst, du bist bei der GKV versichert.
Vielleicht nennt dir deine KV - wie meine, die Techniker Krankenkasse - einen Vertragsarzt, bei dem du dir eine zweite Meinung zum Kostenvoranschlag einholen kannst. Und das kostenlos.
Gruß
Karl

Hi,

dass die 501 und 507 im Heil- und Kostenplan mit 3,5fachen Steigerungssatz (nicht Punkwert) auftauchen ist normal. Das hat den Grund darin, dass Dich der Zahnarzt darüber aufklären muss, was es maximal kosten kann. Auf der Rechnung muss dann natürlich eine Begründung drauf. Da man die besonderen Umstände aber nicht immer vorhersehen kann, ist jetzt noch keine dabei.
Meist wird aber dann doch nur der 2,3fache Satz berechnet.

Fraglich ist noch die 217 neben der 501 am selben Zahn. Manche Urteile und private Versicherungen setzen für diese Maßnahme nur die wesentlich billigere 218 an, da der Leistungsumfang nicht dem eines Inlays entspricht (schließlich wird ja auch die Krone selbst noch bezahlt). Daher auch der geringere Faktor von 1,5.

Ob das alles notwendig ist, kann man mit Deinen Angaben nicht beurteilen. Die angesprochene Alternativversorgung sind halt NEM (Nicht-Edelmetalle), das machts wesentlich billiger.

Schöne Grüße, Bernhard.

Hallo,

Der Zahnarzt sagte mir, dass er den Plan mit Gold erstellt
hätte, man aber mit Erstzmaterial Einsparungen erzielen würde.
Es gäbe zwei Alternativen. Welche, sagte er nicht. Ich habe
auch noch Zeit bis zum nächsten Termin. Nach dem Ziehen muß
man ja noch warten.
Weiß jemand, welche Materialien gemeint sein könnte und wie
deren Eigenschaften sind - negativ/positiv?

Da gibt es zur Kosteneinsparung zum Beispiel NEM-Legierungen (Nichtedelmetall). Da können bei einer Planung wie deiner schnell mal einige hundert Euro zusammenkommen.

Desweiteren muß ich bei dem Plan feststellen, dass die größten
Kostenteile, Geb.-Nr.501 und 507 mit Punktwert 3,5 berechnet
wurden? (ich bin GKV-versichert)

Da es sich bei der Planung wegen der Vollverblendungen um eine gleichartige Versorgung handelt, ist der Ansatz der Positionen 501 und 507 richtig. Der Steigerungssatz von 3,5 ist mittlerweise in vielen Praxen auch üblich. Eine Vorschrift, dass dies schon auf einem HKP oder Kostenvoranschlag begründet werden muß, gibt es meines Wissens nicht. Allerdings müssen Steigerungssätze über 2,3 auf Rechnungen begründet werden.

Desweiteren finde ich im Plan für 45 u. 47 (bisher Brücke für
46) die Nr. 217 für adhäsive Dentinrekonstruktion …entspr.
§ 6 abs.2 GOZ mit PW 1,5= € 202. Was ist das? Ist dies
notwendig?

Dabei handelt es sich um so genannte Aufbaufüllungen. Ob sie notwendig sind, kann nur dein ZA wissen. Sie werden allerdings sehr aufwendig dentinadhäsiv befestigt und in Schichten hergestellt. Das gab es zu der Zeit, in der die Gebührenordnung für Zahnärzte erstellt wurde (ich glaub 1988) noch nicht. Also muß man diese Leistungen „analog“ definieren.

Wie geht man vor, um eine Zweitmeinung zu bekommen?

Entweder bei deiner Krankenkasse mal nachfrage oder zu einem zweiten Zahnarzt.

LG Kathi

Hallo,

danke euch allen.

Da gibt es zur Kosteneinsparung zum Beispiel NEM-Legierungen
(Nichtedelmetall). Da können bei einer Planung wie deiner
schnell mal einige hundert Euro zusammenkommen.

Welche Nachteile sind damit verbunden? Wenn keine, warum verwendet man dann noch das teurere Gold? Ich würde es nicht als besonders schick empfinden.

G
Otto

Hi,

im Grunde genommen gibt es keine großen Nachteile. Die Farbe ist silbrig - das spielt aber bei dir keine Rolle, da ja komplett verblendet wird. Es sei denn du bist eventuell Allergiker mit Metallallergien. Dann sollte man den Einsatz von NEM-Legierungen vorab durch einen Allergietest abklären.
Ansonsten sehe ich keine Einschränkung, da die Mundbeständigkeit und Biostabilität von modernen NEM-Legierungen dem heutigen Stand der Technik entspricht.

LG Kathi

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