Zahnradpumpe schwergängig

Hallo

wollte seit langer Zeit mal wieder mein "Spielzeug"Hydraulikaggregat anwerfen, um ein paar Schweißproben zu brechen.

Dreimal probiert, dreimal kam Motorschutzschalter. Also Motor abgebaut, angeschaltet, ging.

Dann die Pumpe (Zahnradpumpe VIVOLO 3,2ccm, wie diese hier) abgebaut, probiert zu drehen, ging nicht. Welle fest.

Also kurzerhand das Ding zerlegt, erwartungsgemäß kaum Verschleißerscheinungen (BJ2008), alles leichtgängig:
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lgp0-c-c20…
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lgp0-b-651…

Wieder zusammengebaut, beim Anziehen der Schrauben war die Welle wieder fest.

Hatte das Problem schonmal, hatte vom Schrottplatz eine kleine Pumpe mitgenommen, war auch die Welle fest, zerlegt, zusammengesetzt, selbes Phänomen.
Diese Pumpe war allerdings auch verschlissen.

Lange Rede, gar kein Sinn:

Kennt jemand das Problem, kann man da was machen, oder soll ich die Pumpe ausmustern?

Danke und Gruß
Christoph

Hallo Christoph,

Kennt jemand das Problem, kann man da was machen, oder soll
ich die Pumpe ausmustern?

Beim Zusammenschrauben werden die Zahnräder wie in einem Schraubstock eingeklemmt.
Wenn du die Verschraubung etwas löst, müsste es nicht mehr klemmen.

Eigentlich ein Zeichen, dass die Pumpe noch nicht zerschlissen ist.

Das Problem ist die Flächendichtung!
Wenn diese zu dünn ist, hast du einen Schraubstock, ist sie zu Dick, kommt die Pumpe nicht auf Druck.

Der Unterschied liegt hier im 1/100tel mm Bereich.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

hatte die Dichtung auch schon in Verdacht. Habe die Schrauben (8.8er M8) mit 25Nm angezogen.
Wenn ich die Schrauben löse, geht es leicht. Wie gesagt, kaum Verschleißerscheinungen.

Mal schauen ob ich solche Dichtungen bekomme, werden ja nicht die Welt kosten.

Danke dir!

Zwischenstand
Hallo,

habe letzten Mittwoch eine E-Mail an VIVOLO geschrieben (englisch) zwecks Bestellnummer, Kosten usw. Antwort kam noch am selben Tag, sind sehr freundlich dort.

Ich wurde an einen Großhändler in Deutschland (Dauner Antriebstechnik GmbH) verwiesen, welche mich dann wiederum an einen Hydraulikfachbetrieb in meiner Nähe verwiesen haben, weil sie mich als Endkunden nicht direkt beliefern können.

Werde mit dem Teil am Freitag dort hinfahren (2km von mir weg) und mal schauen was die mir sagen können.

LG
Chris

Auflösung
So, war vor zwei Wochen in der Hydraulikfirma in Ronneburg, die meinten, daß die Dichtungen okay sind, ein Dichtsatz würde ca. 20 Euro kosten.

Normalerweise könnte man die Pumpe auch nicht mit der Hand drehen, außer es ist eine Kupplungshälfte dran. Gut das ging ja auch nicht.

Der Techniker dort hat die Pumpe zerlegt, geschaut, wieder zusammengeschraubt und ich konnte die Welle mit der Hand (Mit Kupplung drauf) wieder drehen, verrückt.

Weiterhin ist das Pumpengehäuse an der Saugseite eingelaufen (Durch den Druck werden die Zahnräder richtung Saugseite gedrückt), was der Krebsschaden bei den Dingern ist. Man kann aber das Pumpengehäuse umdrehen, sodaß man Saug- und Druckseite tauscht (oder alternativ andersrum betreiben). Dann kann man die noch ne Weile fahren.

Hab ich beim ersten Schauen gar nicht gesehen:smile:, ist auch beim Betrieb nicht groß aufgefallen. Ne kleine Pumpe braucht halt ne Weile, nen 50er Zylinder zu füllen.

Auf jeden Fall geht das Teil wieder.

Vielen Dank!