Hallo Wissende,
ich laufe hier seit gut einem Monat mit Zahnschmerzen durch die Gegend- nichts neues für viele, wie ich denke bzw. auch weiß …
Angefangen hat alles etwa Mitte Oktober- meine Zahnärztin war zu dieser Zeit in Urlaub- wie ich morgens mit Zahnschmerzen aufgewacht bin. Na ja, ich dachte erst mal: Geht vielleicht auch von selbst wieder weg, habe 400 mg Ibu Profen eingenommen und Ruhe war erst mal. Meine Zahnärztin kam ja auch eine Woche drauf zurück, bis dahin habe ich mich mit dem Mittelchen ganz gut über Wasser gehalten.
Dann bin ich natürlich zu ihr. Sie hat einen Vitalitätstest gemacht, der Zahn reagierte nicht. Sie meinte, dass er wohl in den letzten Zügen läge und hat die Wurzel behandelt und das Loch mit einer prov. Plombe geschlossen. Die Zahnschmerzen, die ich danach hatte, waren unbeschreiblich.
Ich bin- war natürlich genialerweise ein Mittwoch- zum Notdienst, der hat mir dann die prov. Plombe entfernt und nochmal das Medikament erneuert, mit Watte alles „verschlossen“ und gemeint, die Schmerzen müssten bis abends dann deutlich besser werden.
War zum Glück auch so. Eine Woche drauf war eigentlich alles gar nicht schlecht, ich also wieder zu meiner Zahnärztin, die allerdings schon etwas skeptisch war (nach meinem Bericht, dass ich beim Notdienst war), verschloss aber mit einer prov. Plombe das Loch wieder (nach dem Motto: Versuchen kann man es ja mal). Bis zum Abend war dann alles in Ordnung, dann klopfte der sch**ß Zahn wieder an die Pforte.
Ich wieder zu ihr, sie wieder Loch aufgemacht, Watte rein. Bei dieser Gelegenheit hat sie dann aber gemeint, dass sie nochmal mit den Stochern (sorry, ich kenne die med. Bezeichnung nicht) im Zahn herumkratzen will. Dabei traf sie auf eine Stelle, wo ich dann schon fast senkrecht im Stuhl saß . Na ja, nach einer Spritze war’s erträglich, sie meinte dann, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Zahn nun Ruhe gäbe, leider nicht sehr hoch sei und ich möglicherweise mich mit einer Wurzelspitzenresektion anfreunden solle. Nun denn, Hauptsache, der Spuk hat dann ein Ende…
Dann las ich im Netz über diese Wurzelspitzenresektion und darüber, dass das Verfahren wohl irgendwie beliebt, aber leider nicht immer zum Erfolg führen würde. Bis dahin hatte ich- ich hab’s vergessen- auch schon eine kleine Antibiotikum Kur hinter mich gebracht, mit dem zweifelhaften Erfolg, dass meine Darmflora hinüber gegangen ist (der Zahn verhielt sich jedoch unbeeindruckt).
Ok, zur WSR kam es nicht, da nach dem erneuten und erweiterten Stochern der Zahnärztin die Sache nur deutlich schlimmer wurde und ich vor dem vereinbarten Kontrolltermin wieder bei ihr auflief und sie mehr oder weniger bat, diesem Spuk durch Ziehen (diese beiden Möglichkeiten gab es ihrer Meinung ja nur: WSR oder Ziehen) des elenden Zahnes ein Ende zu bereiten.
Nun denn, sie zog also den Zahn, und seit diesen Dienstag bin ich ihn los, die Schmerzen leider nicht, auch wenn es besser geworden ist! Nachdem der Zahn draußen war, meinte sie, die WSR hätte in meinem Fall aller Wahrscheinlichkeit nach nichts gebracht, weil der Zahn zwei Wurzeln hätte, normalerweise (also in 90% der Fälle) hätte der 4er eben nur eine. Nun gut, ob das jetzt deswegen gesagt wurde, damit ich mich nicht so ärgere über den Verlust des Zahnes, vermag ich nicht genau zu beurteilen, Wikipedia schreibt zumindest in diese Richtung, also war die Entscheidung vielleicht doch nicht die Dümmste, vermute ich mal…
Jedoch: Es ist jetzt Freitag, und ich wüsste gerne, wie hoch denn so in etwa die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Sache irgendwann von selbst vorbei ist oder ob z.B. diese wie auch immer geartete und wodurch auch immer ausgelöste Entzündung sich z.B. in den Kieferknochen ausgeweitet haben könnte… Oder so gefragt: Wäre die Vorstellung beim Kieferorthopäden zu diesem Zeitpunkt sinnvoll?
Ich danke schon mal, dass ihr es bis hierhin geschafft habt, alles zu lesen und hoffe auf Antwort!
Hermann