ich möchte eine Zange konstruieren, mit der ich eine klemmende Verbindung lösen kann. Bedingung ist, dass die Backen parallel sind und bei Belastung auch bleiben. Der Anfangs-Backenabstand variert um etwa 50mm.
Angenommen ich benötige dazu eine Kraft von 2kN und der Bediener bringt eine Handkraft von 160 N auf, dann benötige ich eine Gesamtübersetzung von i=2000N/160N=12,5.
Nun hab ich bei Papa in der Werkstatt eine Zange zum „Hart-Draht“ schneiden gefunden, die eine zweifache Übersetzung hat, weiß aber nicht wie sie heißt. Kennt jemand diese Zangen?
Gibt es vielleicht schon solche Zangen (das wäre schön!)?
Knipex Zangenschlüssel, kostet 100€, lohnt sich.
Dann noch eine Frage: Was ist eine Kniehebelzange? Sowas wie
eine Grip-Zange?
Jein. Ein Kniehebel ist ein Knieartigel Hebel. Zunächst wenig Weg mit viel Kraft, dann wenig Kraft mit viel Weg. Öfters zu sehen bei Hydraulischen Pressen (dort auch als Doppelkniehebel) oder bei Scherenhubtischen. Im Grunde kann man das sich als „V“ vorstellen, bei dem in der Mitte eine Kraft eingeleitet wird und das ganze dann gerade wird ( / wird zu --).
Bei Fragen: Fragen
ich möchte eine Zange konstruieren, mit der ich eine klemmende
Verbindung lösen kann. Bedingung ist, dass die Backen parallel
sind und bei Belastung auch bleiben. Der Anfangs-Backenabstand
variert um etwa 50mm.
Hallo Jenny,
grundsätzlich bekommt man im Leben nichts geschenkt, bei Zangen kannst du daher z.B. die Kraft um den Faktor 10 erhöhen, zwangsweise wird aber dabei der Weg der Backen um den gleichen Faktor kleiner.
Das setzt der Konstruktion Grenzen - die doppelt übersetzten „Bolzenschneider“, beliebt bei Einbrechern, sind eben nur für kurze Wege geeignet wie Zaundraht oder der Bügel eines Schlosses. Egal wie du eine Zange konstruierst, ein Weg von 50 mm wird da schon schwierig werden, wahrscheinlich musst du „ratschen“.
das ist mir schon klar. Wenn ich aber eine Anfangsabstand von 5 habe, brauch ich nur einen Weg von 1mm um die Verbindung zu lösen. Wenn ich anderseits die 50 habe, brauch ich auch nur ein Millimeter. Das sollte gehen. Problem ist, wie ich die Backen parallel kriege und wie die Zangenhebel aussehen müssen.
das ist mir schon klar. Wenn ich aber eine Anfangsabstand von
5 habe, brauch ich nur einen Weg von 1mm um die Verbindung zu
lösen. Wenn ich anderseits die 50 habe, brauch ich auch nur
ein Millimeter. Das sollte gehen. Problem ist, wie ich die
Backen parallel kriege und wie die Zangenhebel aussehen
müssen.
wenn der Weg immer recht klein bleibt, aber die Maulweite
so stark variieren soll, dann bietet sich doch eine einstellbare
Zangen an, wie z.B.
Das gibts fertig. Ich hab so was bei meinem Werkzeug, steht aber leider kein Hersteller drauf. Du schiebst die beiden Backen über eine feinverzahnte Ratsche parallel zusammen bis du an der Mutter anliegst durch das andrücken spannst Du dann die Backen fertig zusammen je fester Du drückst umso fester drücken die Backen. Ich hab das für Hydraulikleitungen weil du die Überwurfmuttern bei grossem Krafteinsatz mit einem starren Gabelschlüssel leicht überziehst. Such sie morgen raus und mach ein Foto. Das Ding nachzubauen ist aber eher schwierig weil auf die Verzahnung der Ratsche enorme Kräfte kommen. Es gibt aber auch nach dem Prinzip einer Rohrzange sogenannte Mutternzangen, bei denen die Backen innen nicht gewölbt sind sondern parallel. Was willst Du aufmachen? Vielleicht gibts eine andere Lösung
LG Lois
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vielen Dank, hast mir sehr geholfen. Die eine ist genau die
richtige!
Was mechanische Werkzeuge angeht, ist eigentlich schon alles erfunden worden !
„Moderne“ Werkzeuge unterscheiden sich eigentlich nur im verwendeten Material und konstruktive Details hängen auch von dem machbaren Fertigungstechniken ab.
Im Deutschen Museum steht eine Drehbank für Kanonen aus dem Mittelalter. Prinzipiell gibt es keinen Unterschied zu einer modernen Drehbank, da fehlt eigentlich nur die CNC-Steuerung und das Ganze ist noch aus Holz gebaut.