Ich möchte gerne eine kurze Pause in einem schriftlichen Text sichtbar machen.
Innerhalb des Satzes gibt es ja bspw. die Möglichkeit die Kommas eines Einschubs durch einen Gedankenstrich zu ersetzen, um den Einschub sowohl optisch als auch inhaltlich ein wenig abzugrenzen.
Wenn ich den gleichen Effekt nach Beendigung des Satzes haben will, fange ich für gewöhnlich einen neuen Absatz an.
Meine Frage ist nun, ob es auch noch eine Alternative zu einem Absatz gibt?! Also etwas, was zwischen ‚normal nach dem Punkt weiterscheiben‘ und einem Absatz liegt, also für einen Gedanken, der nicht komplett neu ansetzt aber sich trotzdem von dem vorher gesagten abgrenzen soll.
Ich habe in solchen Fällen bisher immer einen Gedankenstrich nach dem Punkt gesetzt. Aber das geht wohl nicht, hat man mir gesagt.
Zur Ergänzung: es handelt sich um eine wissenschaftliche Arbeit.
Innerhalb des Satzes gibt es ja bspw. die Möglichkeit die
Kommas eines Einschubs durch einen Gedankenstrich zu ersetzen,
um den Einschub sowohl optisch als auch inhaltlich ein wenig
abzugrenzen.
Ach ja? Wenn ich mir die Schreibweise von Spiegel, Zeit & Co. ansehe, finde ich dort fast überhaupt keine Gedankenstriche.
Zur Ergänzung: es handelt sich um eine wissenschaftliche
Arbeit.
Ist es i.O. dass du sehr sprechmäßige Formulierungen in deiner Arbeit gebrauchst?
§ 83 Zwischen zwei Ganzsätzen kann man zusätzlich zum Schlusszeichen einen Gedankenstrich setzen, um – ohne einen neuen Absatz zu beginnen – einen Wechsel deutlich zu machen.
Mhm, also eine Ellipse trifft es nicht wirklich, ich will ja nichts auslassen, eher soetwas wie ‚einmal Luftholen‘ andeuten, bevor es weitergeht.
_>Ach ja? Wenn ich mir die Schreibweise von Spiegel, Zeit & Co. ansehe, finde ich dort fast überhaupt keine Gedankenstriche.
Ich überlade meine Arbeit ja auch nicht mit Gedankenstrichen. Nur an einigen Stellen bietet sich dieses ‚einmal Luftholen‘ meiner Meinung nach an - ohne, dass ich jedoch einen Absatz einfügen will.
Und zu den ‚sprechmäßigen Formulierungen‘: ich schreibe (natürlich) wissenschaftlich. Woraus schließt du, dass ich das angeblich nicht tue?!_
Innerhalb des Satzes gibt es ja bspw. die Möglichkeit die
Kommas eines Einschubs durch einen Gedankenstrich zu ersetzen,
um den Einschub sowohl optisch als auch inhaltlich ein wenig
abzugrenzen.
Ach ja?
Ja.
(Gut, mehrere Kommas sollte man dann doch nicht durch einen Gedankenstrich ersetzen, aber…)
Zur Ergänzung: es handelt sich um eine wissenschaftliche
Arbeit.
Ist es i.O. dass du sehr sprechmäßige Formulierungen in deiner
Arbeit gebrauchst?
Naja, etwas wie … würde ich auch nicht in wissenschaftlichen Arbeiten verwenden bzw. empfehlen, aber Gedankenstriche sind doch wohl „i.O.“, oder?
Meine Frage ist nun, ob es auch noch eine Alternative zu einem
Absatz gibt?!
Da würde ich einen Gedankenstrich anch einem Punkt machen. - So etwa.
Ich habe in solchen Fällen bisher immer einen Gedankenstrich
nach dem Punkt gesetzt.
Aber das geht wohl nicht, hat man mir
gesagt.
„Man“ sagt viel. Und bezogen auf deutsche Sprache auch oft Blödsinn. Ich wüsste keinen grammtikalischen oder typographischen Grund, warum man das nicht machen sollte.
Ich verwende häufig auch zwei Striche in Verbindung mit einem Absatz, um die Pause zu verstärken. –
Dadurch wird der Absatz noch einmal hervorgehoben.
Zur Ergänzung: es handelt sich um eine wissenschaftliche
Arbeit.
Wenn „man“ derjenige ist, der die Note vergibt, ist er zwar doof, man sollte aber evtl. nicht mit ihm streiten. In dem Fall würde ich ahlt immer einen Ansatz machen.
Ach ja? Wenn ich mir die Schreibweise von Spiegel, Zeit & Co.
ansehe, finde ich dort fast überhaupt keine Gedankenstriche.
Leider auch keine Strichpubnkte, obwohl die Empfehlung der meisten journalistischen Stilratgeber lautert, alle fünf Satzzeichen zu verwenden. Auch das Ausrufezeidchen, als Schreibalken verrufen, stirbt in seriösen Zeitungen aus, um sich vom Boulevard zu distanzieren - obwohl z.B. in der Aufforderung „Komm her!“ das Ausrufezeichen sinnvoll und auch vorgeschrieben ist.
Tamtam hat mit seiner Aussage völlig recht; daß Spiegel, Zeit & Co. trotzdem keine Gedankenstriche verwenden, ist deren Sache.
Gruß,
Max
Zur Ergänzung: es handelt sich um eine wissenschaftliche
Arbeit.
Ist es i.O. dass du sehr sprechmäßige Formulierungen in deiner
Arbeit gebrauchst?
in privaten Schreiben, z.B. auch hier bei w-w-w, mache ich das „Atemholen“ bisweilen gerne durch drei Punkte kenntlich, also so …
Und dann setze ich wieder ein, oder schreibe von etwas Anderem.
In einem Schreiben an eine Behörde würde ich das wohl nicht tun, wissenschaftliche Texte (im weitesten Sinne) schreibe ich nicht mehr - aber wären die drei Punkte in einem solchen Text sehr ungewöhnlich?
ich schreibe (natürlich) wissenschaftlich. Woraus schließt du, dass ich das angeblich nicht tue?!
Aus der Taqtsache, dass Du die Sprech- oder Gedankenpausen so genau im Schriftbild wiedergeben möchtest, als ob du ein Video drehst.
Kommata, Gedankenstriche und sonstige Satzzeichen trennen Sinneinheiten. Sie sind keine Zeitmesseinrichtungen. Sie beenden einen Gedanken, oder einen Teil eines Gedankens. Die Pause entsteht dadurch von ganz alleine. Und sie ist genauso lang, wie der Leser braucht, um den Gedanken zu verdauen - und nicht so lang, wie du glaubst, dass er brauchen muss oder brauchen sollte.
Das ist auch einer der Unterschiede zwischen wissenschaftlichem Schreiben und dem Komponieren von Musik - bei letzterem sind die Pausen Ausdruck der künstlerischen Gestaltungskraft des Komponisten. Er möchte einen bestimmten Eindruck erwecken, bestimmte Gefühle erzeugen. Eine wissenschaftliche Arbeit möchte das nicht - sie möchte Informationen vermitteln.
Ich habe in meinem bisher noch recht kurzen Lehrerleben schon so einiges an Seminararbeiten gelesen, und immer wieder möchten einem die jungen Autoren beim Verstehen behilflich sein, indem sie möglichst viele Absätze und Freizeilen einfügen. Ich sag Dir was: es hilft nicht, man bekommt davon Atemnot. Ständig muss man den Gedanken unterbrechen, weil schon wieder ein Absatz da ist.
Konzentriere dich darauf, logisch zu schreiben. Widme jedem Gedanken einen Absatz und unterlege diesen GEdanken mit Beispielen und Erklärungen, die du in den gleichen Absatz schreibst. Arbeite dich vom Allgemeinen zum Besonderen. Dann kann man dir auch folgen.