Zeit-eine Illusion

Moin Frank,

Zu Jo…
Von der Raumzeit weise ich ab. In dieser wird mit Zukunft und
Vergangenheit gerechnet/betrachtet/gedacht/…
Beides ist aber keine objektive Realität, nur die Gegenwart.

Das wiederum ist dialektischer Schnickschnak. Mehr sag I nöt.

Genau. Eine wissenschaftliche Betrachtung ggü. der Scholastik in der Astrophysik.

Gruß
Frank

Hallo Tychi,
wenn ich Henning Genz in seinem Buch „Wie die Zeit in die Welt kam“ richtig verstehe, geht die moderne Physik (mehrheitlich?) von folgendem aus:
Zeit als ein „Fließen“ von etwas von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft ist tatsächlich eine menschliche Illusion. Zeit erscheint uns existent, da Materie sich bewegt (wie Frank schrieb). Die Naturgesetze erlauben im Prinzip auch, dass alles umkehrbar ist („Zeit also sozusagen rückwärts liefe“), nur sind die Vorgänge unseres Lebens so ungeheuer komplex, dass die Wahrscheinlichkeit einer identischen Wiederholung oder eines exakten Umkehr statistisch gesehen niemals beobachtet werden wird. Also: Du legst kleingeschnittene Bananen, Äpfel, Orangen und Nüsse säuberlich getrennt in eine Schüssel und rührst kräftig um, bis ein bunter Obstsalat entstanden ist. Anschließend rührst du ein zweites Mal kräftig um. Es könnte dabei passieren, dass plötzlich zufällig alle Bananenstücke, Apfelstücke etc. wieder säuberlich geordnet in der Schüssel liegen (als sei die Zeit rückwärts gelaufen). Dies wird aber selbst in Milliarden Jahren nicht passieren, weil es soooooooo extrem unwahrscheinlich ist (aber es ist möglich!). Darum - wenn ich das Buch verstanden habe - denken wir, es gäbe eine gerichtete Zeit!
Gruß!
Christian

Hallo Frank,

Metapher verwies bereits aufs Astrobrett - da auch meine
Antwort.

Deine Antwort steht im Brett ‚Mathematik und Physik‘. Und auch dort geht sie am Thema hier vorbei.
Gruß
Axel

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Hallo Frank,

Metapher verwies bereits aufs Astrobrett - da auch meine
Antwort.

Deine Antwort steht im Brett ‚Mathematik und Physik‘. Und auch
dort geht sie am Thema hier vorbei.

Das bezweifle ich. Denn dann solltest du erstmal nachweisen, dass es eine von Materie unabhängige Größe Zeit gibt.
Z.B. anhand eines Beispieles eines leeren Universums?

Gruß
Frank

Hallo Jo!

find’ ich klasse, dass jemand eine ähnliche Idee wie eine der meinigen hier wiedergibt!

Ein Gedankenspiel: Wenn das Universum ein wilde Ansammlung
aller möglicher Zustände ist, mit der Eigenschaft, daß ein
jeder Zustand eine Referenz (eine „Erinnerung“) an einen
anderen Zustand hat, der uns so als „vorher“ erscheint, ist
die Reihenfolge, in der wir diesen Zustaänden „gewahr“ werden,
absolut egal und wir würden immer die Illusion haben, dass es
soetwas wie Zeit und Kausalität gäbe.

Der Unterschied in meinem Gedankenspiel:
Ich lasse die Referenz als Ursache einfach weg, und ordne sie dem Symptom ‚Realität‘ zu.
Bildlich stelle ich mir alle Zustände wie Photos vor, die wild verstreut auf dem Boden liegen, und an sich überhaupt nichts miteinander zu tun haben, also -> keine Referenz => keine Zeit => kein Wesen wie ich eins bin, mit Bewusstsein, Seele, oder was auch immer für Gedankenkonstrukten.

Wenn jetzt die nach einer bestimmten Regel einander ähnlichsten Bilder aneinandergereiht würden, würde eine Realität daraus entstehen. In diesem Falle meine (… vielleicht auch deine? wer weiss das schon :wink:
Genauso gäbe es natürlich für jede ‚Regel‘, nach der aneinandergereiht werden kann, jeweils ein andere Realität.

Und das schöne an diesem Modell: Nur durch die jeweilige Regel existiert die jeweilige Realität, für die alle anderen Realitäten beliebige Schnittpunkte hätten, bei subjektiv vollkommener Nicht-Existenz.
(Mystisch-Romantisch: diverse Dimensionen, Paralleluniversen, Risse im Raum-Zeit-Kontinuum …blablabla…)

Um den Bogen zu ‚unserer‘ Zeit wieder zu spannen: Für uns reihen sich die Zustände durch bestimmte Kausalitätsregeln aneinander, wodurch sich auch die Richtung für uns ergibt: vorher - nachher, sprich: Zeit

‚Woanders‘ ist das benachbarte Bild zu „Tasse losgelassen“ vielleicht „Tasse erfunden“, und die Zeit kennt dort drei Richtungen:
vorher - nachher - wegen … ? … :wink:

Gruß,
Peter

PS: Innerhalb unserers Wissenshorizonts kann man m.E. Zeit problemlos als Relation bestimmter Zustände zueinander ansehen.

Zeit ohne Bewegung - oder umgekehrt? (o.T.)
Hallo Frank,

Das bezweifle ich. Denn dann solltest du erstmal nachweisen,
dass es eine von Materie unabhängige Größe Zeit gibt.
Z.B. anhand eines Beispieles eines leeren Universums?

ganz einfach: stell Dir ein leeres Universum vor. Warte ein wenig. Und schon ist Zeit vergangen, ohne daß sich etwas bewegt hat.

Umgekehrter Fall: Stell Dir ein Universum vor ohne Zeit. Bewegt sich was?

Sorry, aber der eine Fall ist genauso richtig oder falsch wie der andere. Solange Du nicht begreifst, daß das eine DAS GLEICHE ist wie das andere (Zeit das gleiche wie Bewegung) und NICHT das eine das andere erzeugt, wirst Du mit Deiner Logik auf keine grünen Zweig kommen.

Gruß
Axel

Hallo Frank,

Das bezweifle ich. Denn dann solltest du erstmal nachweisen,
dass es eine von Materie unabhängige Größe Zeit gibt.
Z.B. anhand eines Beispieles eines leeren Universums?

ganz einfach: stell Dir ein leeres Universum vor. Warte ein
wenig. Und schon ist Zeit vergangen, ohne daß sich etwas
bewegt hat.

Nein. Es ist nichts in diesem Universum, also kann ich auch nicht „warten“. Du suggerierst eine Ausgangsvoraussetzung, die ich ausschliessen wollte.

Umgekehrter Fall: Stell Dir ein Universum vor ohne Zeit.
Bewegt sich was?

Nur, wenn Materie darin ist. Denn die Bewegung ist deren Daseinsweise.

Sorry, aber der eine Fall ist genauso richtig oder falsch wie
der andere.

Falsch ist hier richtiger.

Gruß
Frank

nein-doch-nein-doch-nein-doch… (o.T.)
Hallo Frank,

Nein. Es ist nichts in diesem Universum, also kann ich auch
nicht „warten“. Du suggerierst eine Ausgangsvoraussetzung, die
ich ausschliessen wollte.

Ich habe gesagt: stell Dir ein Universum vor… und nicht: stell Dir eine Univerum OHNE ZEIT vor.
Es ist MEIN Modell, und da kann ich voraussetzen, was ich will. In meinem leeren Universum vergeht Zeit. Auch, wenn Du das nicht sehen kannst. Punkt.

Umgekehrter Fall: Stell Dir ein Universum vor ohne Zeit.
Bewegt sich was?

Nur, wenn Materie darin ist. Denn die Bewegung ist deren
Daseinsweise.

Blödsinn. Ich habe nicht gesagt, daß keine Materie in diesem MEINEN zweiten Modelluniversum drin sein soll. Nur, daß KEINE ZEIT vorhanden ist. Und deshalb gibt es auch keine Bewegung. Punkt.

Sorry, aber der eine Fall ist genauso richtig oder falsch wie
der andere.

Falsch ist hier richtiger.

Das kannst DU sehen, wie DU willst. Und ICH wie ICH will. Und beweisen, daß ich unrecht habe, kannst Du auch nicht.
Deshalb: siehe Titel. Punkt.

Gruß
Axel

http://www.wasistzeit.de/index.php

IMHO eine ganz nette Site über den Zeitbegriff.

LG
Jochen

Hallo Frank,

Nein. Es ist nichts in diesem Universum, also kann ich auch
nicht „warten“. Du suggerierst eine Ausgangsvoraussetzung, die
ich ausschliessen wollte.

Ich habe gesagt: stell Dir ein Universum vor… und nicht:
stell Dir eine Univerum OHNE ZEIT vor.

Du hast mich da aber mit reingestopft, als „Warter“.

Es ist MEIN Modell, und da kann ich voraussetzen, was ich
will. In meinem leeren Universum vergeht Zeit. Auch, wenn Du
das nicht sehen kannst. Punkt.

Und wie drückt sich das aus? Ebenso gut kannst du die Behauptung in die Luft hängen, dieses würde mommeln.

Umgekehrter Fall: Stell Dir ein Universum vor ohne Zeit.
Bewegt sich was?

Nur, wenn Materie darin ist. Denn die Bewegung ist deren
Daseinsweise.

Blödsinn. Ich habe nicht gesagt, daß keine Materie in diesem
MEINEN zweiten Modelluniversum drin sein soll. Nur, daß KEINE
ZEIT vorhanden ist. Und deshalb gibt es auch keine Bewegung.
Punkt.

Falsch. Wenn sich darin nichts bewegt, kann keine Materie drin sein. Materie bewegt sich IMMER, daher existiert sie erst.

Sorry, aber der eine Fall ist genauso richtig oder falsch wie
der andere.

Falsch ist hier richtiger.

Das kannst DU sehen, wie DU willst. Und ICH wie ICH will. Und
beweisen, daß ich unrecht habe, kannst Du auch nicht.
Deshalb: siehe Titel. Punkt.

Du kannst aber auch nicht beweisen, dass du recht hast. Damit ist deine These weder positivistisch noch falsifizierbar und somit unwissenschaftlich.

Gruß
Frank

Hallo Rolf

Das ist ganz einfach, denn es gibt keine Illusion. Die
Realität die Du erfährst ist genau so real, wie die des
spirituell Befreiten. Und - wenn wir mal ins Extrem gehen
wollen, wie die des Irrenhäuslers. Was wir erfahren ist immer
Realität, wie könnte man Illusion erfahren?

Der Irrtum des Illusionsbegriffs ist durch die alte
Spiritualität etabliert worden, da sie aus dem Leben hinaus
kommen wollten und es als Illusion ablehnten (Buddha/Vedanta).

Es stimmt, dass es nur Realitaet gebe. Aber mit Illusion meine
ich
falsche Annahmen ueber die Realitaet. Wenn ich den Bus
verpasse, weil
ich dachte er fuehre 8:20, in Wahrheit faehrt er aber 8:10,
dann habe
ich mir eine Illusion ueber die Realiaet gemacht. Und so meine
ich es
auch mit der Zeit. Ihre Existenz sei nach Meinung einiger eine
Illusion (8:20), in Wahrheit sei sie aber nicht vorhanden
(8:10).

Völlig richtig. Du lebst immer nur in der Gegenwart. Das war gestern so und wird morgen so sein.
Daher ist der Minkowskiraum auch völliger Unsinn, denn da steckt gestern, jetzt und morgen gleichberechtigt mit drin.

Gruß
Frank

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Hallo Frank,

Nein. Es ist nichts in diesem Universum, also kann ich auch
nicht „warten“. Du suggerierst eine Ausgangsvoraussetzung, die
ich ausschliessen wollte.

Ich habe gesagt: stell Dir ein Universum vor… und nicht:
stell Dir eine Univerum OHNE ZEIT vor.

Du hast mich da aber mit reingestopft, als „Warter“.

Du bist außerhalb des gedachten Universums. Wo sonst? Bist Du denn auch innerhalb Deines vor einiger Zeit mal erdachten zwei-Massen-Universums?

Es ist MEIN Modell, und da kann ich voraussetzen, was ich
will. In meinem leeren Universum vergeht Zeit. Auch, wenn Du
das nicht sehen kannst. Punkt.

Und wie drückt sich das aus? Ebenso gut kannst du die
Behauptung in die Luft hängen, dieses würde mommeln.

Klar kann ich das. Ist MEIN Modell, da kann ich mir reindenken, was ich will. Da bin ich richtig eigen.
Aber zu Deiner beruhigung: es mommelt nichts. Nur die Zeit vergeht. Ohne, daß man das sehen kann. Unmerklich, irgendwie.

Umgekehrter Fall: Stell Dir ein Universum vor ohne Zeit.
Bewegt sich was?

Nur, wenn Materie darin ist. Denn die Bewegung ist deren
Daseinsweise.

Blödsinn. Ich habe nicht gesagt, daß keine Materie in diesem
MEINEN zweiten Modelluniversum drin sein soll. Nur, daß KEINE
ZEIT vorhanden ist. Und deshalb gibt es auch keine Bewegung.
Punkt.

Falsch. Wenn sich darin nichts bewegt, kann keine Materie drin
sein. Materie bewegt sich IMMER, daher existiert sie erst.

Du bist auch in diesem Universum nicht vorhanden.
Warum muss sich Materie immer bewegen? Ist sie weg, wenn man sie anhält? Dann könnte man ja einfach mal ein Elektron weit genug abbremsen und wenn es dann verschwindet (oder was auch imer tut), weiß man: jetzt hat es stillgestanden. Und schon kennt der Experimentator seine eigene absolute Geschwindigkeit und Einstein ist widerlegt. Das wär doch was, oder?

Sorry, aber der eine Fall ist genauso richtig oder falsch wie
der andere.

Falsch ist hier richtiger.

Das kannst DU sehen, wie DU willst. Und ICH wie ICH will. Und
beweisen, daß ich unrecht habe, kannst Du auch nicht.
Deshalb: siehe Titel. Punkt.

Du kannst aber auch nicht beweisen, dass du recht hast. Damit
ist deine These weder positivistisch noch falsifizierbar und
somit unwissenschaftlich.

Das ist der Unterschied zwischen meinen Modellen und Deinen: meine kann man nicht beweisen, deshalb sind sie unsinnig. Deine kann man widerlegen, deshalb sind sie unsinnig. Damit habe ich kein Problem - erst, wenn jemand das Gegenteil behauptet…

Gruß
Axel

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