Ich bin voll berufstaetig habe Parkinson und wenig zeit und kraft fuer meine beiden Enkel die zwanzig km von mir entfernt wohnen. Meine verheiratete Tochter, die nicht berufstaetig ist kann das nicht verstehen und ist mit mir unzufrieden und sauer.
Ich habe grosse Probleme mit der Situation und weise nicht wie ich mich verhalten soll.
Hallo,
wie oft im Leben stellt sich auch hier die Frage, WER hat das Problem?
Oder wer hat welches Problem?
Wenn ich das jetzt aus Deinen Angaben noch mal zusammenfasse:
Du bist eine junge Oma mit einer chronischen Krankheit und voll berufstätig.
Deine Tochter ist verheiratet, nicht berufstätig, hat zwei Kinder und wünscht sich, dass Du mehr Zeit für diese Kinder hättest.
Warum sollte dieser Wunsch Dein Problem sein? Warum hast Du ein schlechtes Gewissen? Um es hart zu sagen, kein Mensch verwandelt sich in eine apfelwangige gütige, ältere Dame mit Zeit wie Heu und 24/7 Kinderbetreuungszeiten nur weil die eigenen Kinder sich fortpflanzen.
Das solltest Du Dir klarmachen.
Sollst Du denn Betreuungsaufgaben übernehmen oder geht es Deiner Tochter eher um eine Art Kinderbespaßung?
Bei uns in der Familie ist die Konstellation nicht unähnlich: Meine Mutter ist auch eine junge, berufstätige Oma (zum Glück gesund). Meine Schwester und ihr Mann sind beide voll berufstätig. Als die Kinder noch kleiner waren, gab es immer wieder Situationen, in denen die Familie mal einspringen musste. Solche Sachen wie Schule ruft an, ein Kind ist krank geworden und muss abgeholt werden und Kind musste irgendwohin chauffiert werden. Das waren teilweise logistische Drahtseilakte. Aber es war immer völlig klar, dass weder Omas noch andere Familienmitglieder irgendeine Art von Pflicht hatten, sich in erster Linie als Mitglieder von „Team Kind“ zu sehen und ihr eigenes Leben in die Warteschleife legen mussten.
Ich denke, dass ist normal. In Familien hilft man sich, aber man kann nicht erwarten, dass alle alles stehen und liegen lassen, vor allem nicht ohne Not.
Viele Grüße
Hallo,
die Frage ist doch, was fühlt Ihr beide dabei? Ich denke, das in solchen Situationen oft nicht die Situation selbst das Problem ist, sondern ddie Gefühle und Erfahrungen die man macht.
Meine Eltern passen generell nicht auf meine Kinder auf, weil ich arbeite. Nicht weil sie arbeiten, oder krank sind, sondern weil sie schlicht nicht ständig verpflichtet werden wollen. Anfangs fand ich das auch unschön, weil das für meine berufliche Zukunft auch Probleme birgt.
Mit der Zeit wurde mir klar, das ich das Gefühl hatte, das sie meine kinder ablehnen, und die Kinder meiner Schwester vorziehen - so wie es in meiner Kindheit war. Das heißt, ich habe schlicht die Gefühle meiner Kindheit auf meine Kinder und ihre Oma übertragen.
Natürlich passen meine Eltern auch auf, aber generell lege ich alles so, das sie es nicht müssen. Seitdem sie die Wahl haben und auch nein sagen können, ist eigentlich alles klar und sie passen sehr viel mehr auf.
Ich meine damit, ihr solltet klären, was da genau das Problem ist. Fühlt Deine Tochter sich vernachlääsigt? Oder hat sie das Gefühl, das Ihre Kinder von Dir nicht geliebt werden? Wie war das bei ihren Großeltern ? Und was genau meint sie, und fordert sie denn hinsichtlich des Kümmerns? Sollst du vll am Wochenende mal babysitten, oder täglich aufpassen, und warum?
Oder mag deine Tochter aus Angst vielleicht nicht wahrhaben, wie schlecht es Dir geht?
Niemand kann Dir deine Entscheidungen vorwerfen, wenn Du Dir das nicht zutraust, aufzupassen, dann muss das ganz klar theamtisiert werden, und Deine Tochter muss dann andere Lösungen finden. Klar kann sie darüber wütend sein, das steht Ihr zu. Aber sie sollte sich auch damit abfinden können.
Lg
Brenna
Oh, das sollte keine Antwort auf karllson`s Post gelten, sondern an die uP gehen. *schäm*
Worum geht´s denn Dir und Deiner Tochter?
Was hat denn die Tatsache, dass Deine Tochter nicht berufstätig ist, damit zu tun, dass Du wenig Zeit mit Deinen Enkeln verbringst?
Geht es Deiner Tochter wirklich nur um Babysitterdienste? Oder will sie, dass Du als Oma für Deine Enkel da bist?
Nicolle
Verworrenes entwirren
Hallo!
Was willst oder erwartest Du? Was will und erwartet Deine Tochter? Und was wollen und erwarten Deine Enkel?
Das Ergebnis kann nur die Schnittmenge der Bedürfnisse/Angebote aller Beteiligten sein.
Ein Gespräch wäre doch ein guter Schritt, um das zu klären. Vielleicth habt Ihr gemeinsame Bekannte oder Verwandte, die als Schlichter mit dabei sein könnten? Eine Idee für die „Verhandlung“: Vielleicht kann Deine Tochter Dir bei bestimmten Dingen helfen, um Dir mehr Luft zu verschaffen, Deine Enkel zu sehen.
Grüße
kernig