was würde aus zeit, wenn sie niemand wahrnimmt? wenn es also keine bewußten wesen gäbe?
verstehe ich sartre richtig, dass er behauptet, es gäbe dann auch keine zeit?
gruß
wega
was würde aus zeit, wenn sie niemand wahrnimmt? wenn es also keine bewußten wesen gäbe?
verstehe ich sartre richtig, dass er behauptet, es gäbe dann auch keine zeit?
gruß
wega
Interessante Frage Aber stell dir doch mal vor, die Dinos hätten ohne ein Zeitgefühl gelebt. Möglich, wirst Du sagen. Trotzdem sind sie gealtert, gestorben - alles Phänomene die ohne einen Zeitabfluß nicht existent wären.
Also muß Zeit wohl noch etwas anderes sein, als ein existentielles Phänomen a la Sartre.
gruß
rolf
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hey wega,
nimmt man statt Zeit Rhythmen oder Zyklen (Jahreszeiten, Gestirne etc.),
> selbige laufen auch ohne menschliiches Bewußtsein weiter und setzen
Bezug zur Zeit.
Außerdem, wer sagt, dass nur der Mensch über (Zeit-) Bewußtsein verfügt ?
Was z.B. weißt Du über eine mineralische Existenz mit Sicherheit ?
Und was kannst Du mit Sicherheit ausschließen ?
Angel
hallo,
Interessante Frage
Aber stell dir doch mal vor, die Dinos
hätten ohne ein Zeitgefühl gelebt. Möglich, wirst Du sagen.
Trotzdem sind sie gealtert, gestorben - alles Phänomene die
ohne einen Zeitabfluß nicht existent wären.
ja gut, die werden ja auch bewußtsein gehabt haben.
aber es ist auch wahrscheinlich, dass unbewußte entitäten wie steine oder wassermoleküle, etc. nicht stillstehen würden, sobald es keine bewußten wesen mehr gibt (mal unterstellt, steine haben kein bewußtsein).
Also muß Zeit wohl noch etwas anderes sein, als ein
existentielles Phänomen a la Sartre.
ich bin mir nicht icher, ob ich sartre da überhaupt richtig verstanden habe. kann er wirklich gemeint haben, zeit existiere nicht ohne bewußtsein?
gruß
wega
ich bin mir nicht icher, ob ich sartre da überhaupt richtig
verstanden habe. kann er wirklich gemeint haben, zeit
existiere nicht ohne bewußtsein?gruß
wega
Hallo wega
Sartre hat vermutlich die Zeit im Zusammenhang mit dem menschlichen Dasein (Bewußtsein) gesehen. Aber wie wir ja inzwischen gesehen haben, ist das ein Irrtum. Die Zeit überlebt dabei, Sartre wohl nicht
gruß
rolf
was würde aus zeit, wenn sie niemand wahrnimmt? wenn es also
keine bewußten wesen gäbe?
verstehe ich sartre richtig, dass er behauptet, es gäbe dann
auch keine zeit?
Hallo Wega,
Eine sehr interessante Frage: Ich habe es auf den Punkt gebracht:
Zeit gleich Sein und umgekehrt !
Die Zeit „geschieht“ nur mit Deinem Bewusstsein. Natürlich kommt dann die Frage: Hat ein Regenwurm ein Zeitgefühl ?
Gruss:hardy
Selbst bei der Frage des menschlichen Bewußtseins im Zusammenhang mit seiner Lebenswelt (in der die Zeit als Lebenszeit eine große Rolle spielt) ist doch die Zeit als ein Zyklus von ablaufenden Prozessen erkennbar. Wir können nicht alle Dinge auf einmal denken, sondern wir müssen es Schritt für Schritt tun - abstrahieren und wieder zusammenfügen. Die Zeit muss also nicht im eigentlichen alttäglichen Zeitverständnis in Stunden und Minuten DA sein, aber als Prozess ist sie ein gedankliches wie materielles Phänomen.
Vielleicht könnte man sagen, dass in Momenten der Trance oder des Träumens die Zeit nicht existiert, da kein Bewusstsein (ich weiß das ich denke) sie und ihre Phänomene beschreibt.
Hmm, vielleicht liege ich mit meinen Gedanken aber auch völlig daneben
Schönes Thema
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was würde aus zeit, wenn sie niemand wahrnimmt? wenn es also
keine bewußten wesen gäbe?
verstehe ich sartre richtig, dass er behauptet, es gäbe dann
auch keine zeit?
Hallo wega!
Angenommen das Universum wäre ansonsten bar jeglicher bewusster Lebewesen, und ein Komet würde die Erde zerschmettern, und uns alle töten.
Würde das Universum dann plötzlich stillstehen?
Gruß,
Peter
PS: Wenn würd’s dann noch interessieren, was es gibt oder nicht?
hallo wega,
was würde aus zeit,
was ist zeit?
evtl. das was du subjektiv wahrnimmst, wenn du die div. konsequenzen des 2. hauptsazes der thermodynamik (entropie nimmt zu, sprich dein schreibtisch wird durch stilles warten immer unordentlicher anstatt ordentlicher…) wahrnimmst?
-> dann lässt sich deine frage doch darauf reduzieren, würde irgend-etwas passieren , wenn niemand es wahrnimmt…
(-> passieren, das ist letztlich die entropiezunahme, ein etwas passiert, wobei das was passiert mit höherer wahrscheinlichkeit mehr unordnung als ordnung nach sich zieht…)
wenn sie niemand wahrnimmt? wenn es also
keine bewußten wesen gäbe?
was ist ein bewusstes wesen?
wieso soll ein bewusstes wesen zur zunahme der entropie notwenig sein? aus eigener erfahrung weiss ich, dass ich, mal als bewusstes wesen angenommen, dazu i.d. lage bin, die entropieproduktion im universum lokal nicht unbeträchtlich zu erhöhen…also: es gibt da womöglich einen zusammenhang, aber wieso der form ursache-wirkung?
verstehe ich sartre richtig, dass er behauptet, es gäbe dann
auch keine zeit?
vielleicht hätte ich ganz zu anfang schreiben sollen, dass ich sartre eher nicht kenne, aber i.d. hoffnung, dass derlei aussagen allgemeingültig sein soll(t)en trotzdem meinen senf dazugeben musste…
wo sartre dann sicher recht hat: ja, es gibt dann keine zeit - zeit aufgefasst als menschl. erfahrungs-interpretation des o.g. 2. hs der thermodynamik…diese interpretation hört mit mensch auf. auf jeden fall mit mir.
aber wir haben keinen grund anzunehmen, dass die naturgestze in abwesenheit des menschen anders sind. wir können davon ausgehen, dass in unserer lokalen raum-zeitblase unsere bisherigen in naturgestze gegossenen erfahrungen eine gute an-näherung an das, durch einen rekursiven prozess entstehende konzept von wirklichkeit oder realität sind. mit diesen einschränkungen: lokal - so wie dein schreibtisch lokal gesehen ein konzept der erde als scheibe darstellt…und: rekursiver prozess: wir wissen nur was wir überhaupt zu fragen denken können (das ist zumindest bei mir so…) und was wir dann auch fragen.
hth - auch ohne sartre zu kennen…
stefan
p.s. gibt es jetzt sartre, auch wenn ich ihn nicht kenne
Selbst bei der Frage des menschlichen Bewußtseins im
Zusammenhang mit seiner Lebenswelt (in der die Zeit als
Lebenszeit eine große Rolle spielt) ist doch die Zeit als ein
Zyklus von ablaufenden Prozessen erkennbar. Wir können nicht
alle Dinge auf einmal denken, sondern wir müssen es Schritt
für Schritt tun - abstrahieren und wieder zusammenfügen. Die
Zeit muss also nicht im eigentlichen alttäglichen
Zeitverständnis in Stunden und Minuten DA sein, aber als
Prozess ist sie ein gedankliches wie materielles Phänomen.Vielleicht könnte man sagen, dass in Momenten der Trance oder
des Träumens die Zeit nicht existiert, da kein Bewusstsein
(ich weiß das ich denke) sie und ihre Phänomene beschreibt.Hmm, vielleicht liege ich mit meinen Gedanken aber auch völlig
daneben
Stimme Dir zu. Man könnte sehr wohl von einer Zeiterfahrung der Person, wie auch einer kosmischen sprechen. Faktisch hat jedes Lebewesen seine eigene Zeit-Raum Erfahrung, die wiederum in das Ganze eingefügt ist.
Eine Ameise könnte sich so für unsterblich halten )
gruß
rolf